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"Keine Ahnung von Fussball“ - Alaba kontert ÖFB-Kritik an Rangnick

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ÖFB-Präsident Wolfgang Bartosch und Verbandsvize Johann Gartner hatten den Coach nach dem Ausscheiden in den Playoffs der Nations League gegen Serbien stark kritisiert.

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David Alaba (l.) kann die Kritik an Nationaltrainer Ralf Rangnick nicht verstehen. © Imago

ÖFB-Präsident Wolfgang Bartosch und Verbandsvize Johann Gartner hatten den Coach nach dem Ausscheiden in den Playoffs der Nations League gegen Serbien stark kritisiert.

Alaba zeigte sich von der Kritik "erstaunt", wie er der österreichischen APA mitteilte. "Wir stehen für Zusammenhalt und Geschlossenheit. Und wir haben gar kein Verständnis dafür, wenn unser Teamchef aus den eigenen Reihen so attackiert wird", so der Kapitän der Österreicher.

Die Aussagen der Bosse haben auch in der Kabine der Nationalmannschaft Wellen geschlagen, wie Alaba berichtete: "Wir Spieler reden natürlich auch untereinander darüber und haben eine klare Meinung", sagte der 32-Jährige und ergänzte: "Das ist nicht gut für unsere Mannschaft und unseren kompletten Verband."

Kritik an Rangnicks Spielidee

Konkret geht es um die Wortmeldungen von ÖFB-Interims-Präsident Wolfgang Bartosch und Verbandsvize Johann Gartner. Letzterer hatte sich nach dem Aus in den Playoffs der Nations League gegen Serbien (1:3 im Aggregat) im profil folgend geäussert: "Nüchtern betrachtet sind wir mit Rangnick nicht weiter als unter Foda. Seine Spielweise ist ausrechenbar", so Gartner. "Mir fehlen die Tore und die Ergebnisse. Ich erwarte mir vom Teamchef neue Ideen." Der Vizepräsident schlug in diesem Zuge eine defensivere Spielweise vor.

Der Verteidiger von Real Madrid schoss prompt zurück: "Jeder hat gesehen, dass wir in zwei Spielen gegen Serbien klar besser waren. Wir haben leider unsere Chancen nicht genutzt. Aber wenn jetzt jemand sagt, wir sollen uns hinten reinstellen und unsere Spielweise verändern, dann hat er keine Ahnung von Fussball."

Kritik "ohne Not und wenig konstruktiv"

Bartosch hatte zu Protokoll gegeben, dass Rangnick "sehr schwierig" sei. Ein Vorwurf, den Alaba strikt verneinte: "Der Trainer ist überhaupt nicht schwierig. Er versucht, alles dafür zu tun, damit sich der österreichische Fussball positiv entwickelt."

Die erneute Kritik aus der Führungsetage kann der ehemalige Bayern-Star nicht verstehen: "Es ist nicht das erste Mal, dass jemand aus dem Präsidium sich in der Öffentlichkeit in einer Art und Weise äussert, die wir als Spieler nicht akzeptieren können", erklärte Alaba. "Im Herbst wurde behauptet, wir Spieler hätten mit Streik gedroht, was nachweislich nicht gestimmt hat. Und jetzt wird unser Trainer kritisiert und die Spielweise der Nationalmannschaft analysiert, ohne Not und wenig konstruktiv."

Präsidenten-Suche vor Ende

Bartosch ruderte in der Zwischenzeit zurück, in einem Telefongespräch mit Rangnick versicherte er, dass er selbst und das ganze Präsidium hinter dem Coach stehen. Seit dem Rücktritt des bislang letzten gewählten Präsidenten Klaus Mitterdorfer sind bereits vier Monate vergangen, seither wurde kein fester Nachfolger gefunden.

Bereits in der kommenden Woche könnte in der Sitzung des ÖFB-Wahlausschusses jedoch ein neuer Präsident gewählt werden, Interims-Präsident Bartosch stellt sich nicht mehr zur Wahl.

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