Beim souveränen Triumph des Weltcup-Gesamtsiegers Matt Weston (Grossbritannien/3:35,48 Minuten) holte Jungk (Oberbärenburg/+ 1,93 Sekunden) nach 2017 und 2020 seine dritte Einzelmedaille bei einer WM.
Titelverteidiger Christopher Grotheer (Oberhof/+2,22) kam im Olympia-Eiskanal von 1932 und 1980 überhaupt nicht zurecht, hatte im Ziel gar Tränen in den Augen und wurde Siebter.
"Nach den letzten zwei, drei Jahren, die nicht so gut liefen, fühlt sich das für mich an wie Gold", sagte Jungk: "Es wird noch ein stressiger Tag, aber ein oder zwei Bierchen sind schon drin." Grotheer hingegen haderte mit seiner Leistung. "Ich bin sau enttäuscht. Ich konnte in keinem einzigen Lauf an die fahrerische Leistung aus dem Training anknüpfen", erklärte der siebenmalige Weltmeister: "Ich freue mich gerade nur auf die Familie, um ein wenig aufgefangen zu werden."
Felix Keisinger (Königssee/+3,72) landete als dritter Starter des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) auf Rang 14. Silber ging an Westons Landsmann Marcus Wyatt (+1,90). Für Weston war es nach 2023 der zweite WM-Titel.
Grotheer mit vielen Fehlern
Olympiasieger Grotheer, der vor seinem Muskelfaserriss Ende 2024 alle vier Saisonrennen gewonnen hatte und seitdem sieglos ist, leistete sich in der Eisrinne am Mount van Hoevenberg zu viele Fehler. Nach zwei Läufen lag der 32-Jährige noch auf Rang vier, büsste am zweiten Tag aber weiter Zeit ein und verpasste die Medaillen am Ende deutlich.
Bei den Frauen geht es ab 22.00 Uhr (MEZ) um den WM-Titel. Olympiasiegerin Hannah Neise (Winterberg/18.), Susanne Kreher (Oberbärenburg/16.) und Jaqueline Pfeifer (Olsberg/11.) haben nach dem enttäuschenden ersten Tag aber kaum noch Chancen auf Edelmetall. In der Nacht auf Sonntag (1.00 Uhr/MEZ) begibt sich das Team vom BSD im Mixed-Team-Event zum letzten Mal bei diesen Titelkämpfen auf Medaillenjagd. Dort sind Grotheer und Neise Titelverteidiger. Jungk und Pfeifer wurden 2024 Dritte.
SID
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