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Jetzt geht's ans Eingemachte: Drei Fragen zum Super-League-Abstiegskampf

Patrick

Die Top 6 sind für diese Klubs schon lange kein Thema mehr. Befreites Aufspielen ohne absoluten Ergebnisdruck seit Wochen passé. Und nun steigert sich das Ganze noch einmal. Die Rede ist – natürlich – vom Kampf gegen den Abstieg. Zehn Spieltage vor Schluss stellen wir die entscheidenden Fragen.

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Ball im Visier, Gegner im Nacken: Für Yverdon und Winterthur geht es in den kommenden Wochen um alles © Keystone / Valentin Flauraud

Kann der FC Winterthur die Lücke noch einmal schliessen?

Die Tabelle spricht eine deutliche Sprache: Rang 12 mit 28 Spielen, 20 Punkten und einem Torverhältnis von 28:58. Da genügt einfaches Zahlenverständnis um festzustellen, dass der FC Winterthur als Abstiegskandidat Nr. 1 in die letzten zehn SL-Runden steigt. Und trotzdem darf die Mannschaft von Trainer Uli Forte weiterhin darauf hoffe, den Bock irgendwie noch umzustossen. Trotz Aussenseiterstatus in jedem Spiel und trotz der Tatsache, dass es Winterthur im Verlauf der gesamten Saison bislang genau einmal – in November 2024 – geschafft hat, in zwei Spielen hintereinander zu punkten. Denn die unmittelbare Konkurrenz  aus der Kantonshauptstade hat es bislang nicht geschafft, sich so weit von den Eulachstädtern zu entfernen, dass ein Comeback gänzlich ausgeschlossen werden kann. Erst Recht, da die Hoppers (28/27) und Winti im Verlaufe der kommenden Wochen noch zweimal miteinander das Vergnügen haben werden. Andererseits muss sich selbst der grösste Winti-Optimist eingestehen, dass der bisherige Saisonverlauf kaum Ansatzpunkte dafür bietet, dass der FCW in den kommenden die Wochen die Art von Serie hinlegen könnte, die er benötigt, um die sieben Punkte Differenz (aufgrund der Tordifferenz de facto 8) noch aufzuholen. Umso mehr, als ausser dem Rekordmeister bereits alle weiteren Teams enteilt sind. Deshalb erscheint das Verdikt klar: Der FC Winterthur wird die Super League Ende Saison als direkter Absteiger wieder verlassen müssen.

 

Wer schafft den direkten Ligaerhalt?

Bewahrheitet sich unsere Prognose, werden sich um Rang 10 vor allem noch zwei Teams balgen: Der Yverdon-Sport FC (28/31) und der Grasshopper Club Zürich (28/27). Dabei steigen die Waadtländer mit Vorteilen in die letzten zwei Meisterschaftsmonate. Zum einen, weil sie aktuell um vier Längen vor dem Rekordmeister liegen, zum anderen, weil sie zuletzt erstarkten und auch gegen höher kotierte Gegner zu wichtigen Dreiern kamen (St. Gallen und Servette). Auch dank Winterneuzugang Antonio Marchesano (34), der in beiden Spielen für die entscheidende Differenz sorgte. So konnte Yverdon die Hoppers in der Tabelle zuletzt wieder überholen und vorläufig sogar um vier Punkte distanzieren. Gewiss, das ist nicht viel und sorgt trotzdem dafür, dass die Zürcher in den kommenden Wochen quasi dazu gezwungen sind, an jedem Spieltag mindestens gleich viele Punkte wie die Grün-Weissen einzuspielen, um im Kampf um den direkten Ligaerhalt nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Angesichts des unmittelbaren Restprogramms der beiden Teams eine hohe Hürde, treffen die Hoppers in den kommenden Wochen doch auf den FCZ (h), Basel (a) und Luzern (h), ehe sie den Gang an den Neuenburgersee überhaupt erst antreten können. Immerhin haben die Zürcher unter Tomas Oral bewiesen, dass sie grundsätzlich jedem Gegner gefährlich werden können, umso mehr, als das zuletzt verletzte oder gesperrte Personal (u.a. Abrashi, Choinière, Hammel, Lee, Morandi, Seko) mit Wiederaufnahme der Meisterschaft wieder nahezu uneingeschränkt zur Verfügung stehen wird. Allerdings sind ab sofort auch konkrete Taten in der Form von Siegen gefragt, um das regelmässig punktende Yverdon noch abzufangen. Aktuell halten die Waadtländer auch deshalb die besseren Karten in den Händen.

 

Keystone_Ennio Leanza_Nestory Irankunda und GC müssen ab sofort Tore schiessen und Siege einfahren
GC und Nestory Irankunda (r.) müssen ab sofort Tore schiessen und Siege einfahren. (Keystone / Ennio Leanza)

Kommt auch Sion noch einmal in die Verlosung?

Vielleicht hält diese Spielzeit aber noch eine andere Überraschung auf Lager. Und zwar eine höchst unliebsame für den FC Sion, der in dieser Rückrunde noch nicht überzeugen konnte und gegenüber Yverdon deren sechs, gegenüber GC vier Zähler eingebüsst hat. Es hätten auch sieben sein können, doch die Walliser konnten den Worst Case mit einem (glücklichen) 1:1 bei den Hoppers direkt vor der Nati-Pause gerade noch einmal verhindern. Somit hält der Aufsteiger aktuell sieben schlagkräftige Argumente dafür in der Hand, warum er mit dem Abstieg in dieser Spielzeit nichts mehr zu tun haben wird, die beiden potentiell spielentscheidenden, aber zuweilen inkonstanten Individualisten Benjamin Kololli (fünf Rückrundentore) und Anton Miranchuk nicht miteinberechnet. Und so ist ein Sittener Rückfall in die Gefahrenzone eigentlich nur noch in einem Szenario vorstellbar: falls die Walliser ihre beiden kommenden Heimspiele gegen Yverdon und Winterthur in den Sand setzen, während GC gleichzeitig gegen Zürich und Basel punktet. Eine in dieser Kombination doch ziemlich unwahrscheinliche Option.

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