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Jamiro Reber ist in Schweden durchgestartet

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Jamiro Reber ist erst 18 Jahre alt, trumpft aber bereits in der höchsten schwedischen Liga gross auf. Nun will er die Plattform U20-WM nutzen.

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Nachwuchstalent Jamiro Reber hat den Torriecher © KEYSTONE/EPA TT NEWS AGENCY/ADAM IHSE

Jamiro ist in der Schweiz kein gängiger Name, soll einen indianischen Ursprung haben. Die Wahl hat keinen speziellen Hintergrund, er hat den Eltern einfach gefallen. Wie auch immer gehört Jamiro Reber zu den Hoffnungsträgern des Schweizer U20-Nationalteams. Im Oktober unterschrieb der 18-Jährige beim SHL-Klub HV71 Jönköping, wo einst Kevin Fiala tätig war, seinen ersten Profivertrag, der bis 2026 gültig ist.

Reber lancierte seine Karriere bei Langnau, nach dem Ende der obligatorischen Schule wollte er jedoch ins Ausland wechseln, da er dort mehr Potenzial für eine optimale Weiterentwicklung sah. In Frage kamen für ihn eine nordamerikanische Juniorenmannschaft oder ein Wechsel nach Schweden. Er entschied sich zusammen mit der Familie und dem Agenten für letzteres, weil die dortige Ausbildung einen exzellenten Ruf geniesst.

Bei HV71 absolvierte Reber ein drei Tage dauerndes Tryout. Es gefiel ihm dort sehr gut und da er Eindruck hinterliess, erhielt er einen Juniorenvertrag. In der ersten Saison spielte er grösstenteils in der U20-Mannschaft, für die er in 48 Partien elf Tore und 30 Assists erzielte. Von Montag bis Mittwoch fand am Morgen jeweils ein Skillstraining statt. In diesem standen allein den Stürmern fünf bis sechs Trainer zur Verfügung. Zuvor wurde von 6.45 bis 7.45 Uhr an der Athletik gearbeitet. Dazu kamen noch Teamtrainings.

In diesem Sommer durfte Reber die Vorbereitung mit der ersten Mannschaft von HV71 absolvieren. Er nutzte die Chance. Mittlerweile steht er bei 25 Partien in der höchsten schwedischen Liga, wobei er alles andere als eine Nebenrolle spielt. Mit je sieben Toren und Assists ist er teamintern die Nummer 3 der Skorerliste. Im Schnitt steht er 15:34 Minuten pro Partie auf dem Eis. "Mein Ziel für diese Saison war, ein paar Spiele in der SHL bestreiten zu dürfen, aber dass ich gleich so viel Vertrauen erhalte, hätte ich nicht gedacht", sagt er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Das Eishockey wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Vater Jörg bestritt für Bern, La Chaux-de-Fonds, Rapperswil-Jona, Kloten, Biel und die SCL Tigers 610 Partien in der höchsten Schweizer Liga (ohne Ligaqualifikation). "Es ist schön, jemanden an der Seite zu haben, der all das schon erlebt hat", sagt Jamiro Reber, der bis im Alter von etwa zwölf Jahren parallel Fussball und Unihockey gespielt hat.

Reber beschreibt sich als lustigen, fokussierten, hart arbeitenden und bodenständigen Menschen. Letzteres unterstreicht seine Aussage über die vielen Skorerpunkte: "Das ist cool, aber sicher nicht das Wichtigste für einen jungen Spieler wie mich." Nichtsdestotrotz hat er den Puck, mit dem er sein erstes Tor in der SHL erzielt hat, immer dabei, er befindet sich nämlich im Necessaire, das er in die Garderobe mitnimmt.

Wo hat er sich am meisten weiterentwickelt? "Im Zweiwegspiel. Vor allem in der Defensive konnte ich nochmals einen Schritt vorwärts machen." Das kommt nicht von ungefähr, wird doch in Schweden grossen Wert auf eine gute Struktur im Spiel und Disziplin gelegt. Das grösste Potenzial sieht er beim Schuss, an dem er intensiv arbeitet.

Obwohl Reber beim Wechsel nach Schweden knapp 17 Jahre alt war, wohnte er von Anfang an allein - die ersten zwei Wochen war die Mutter dort. Die Sprache versteht er mittlerweile ziemlich gut, vor allem wenn es um Eishockey geht. "Aber zu sprechen ist, schwierig", so Reber.

Dass er Ende Juni im NHL-Draft nicht berücksichtigt wurde, war zwar eine Enttäuschung für ihn. "Ich fokussierte mich jedoch rasch wieder darauf, besser zu werden." Er ist ohnehin jemand, dem es einfach fällt abzuschalten, wenn es nicht wie gewünscht läuft. Nun erhält er in Ottawa eine ideale Plattform, sich für die NHL aufzudrängen, denn an einer U20-WM sind viele Scouts vor Ort. Der Name könnte Jamiro könnte also schon bald geläufiger sein in der Schweiz.

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