Italien meldet Sabotageakt an der Bobahn
Trotz des anfänglichen Widerstands des IOC baut Italien einen neuen Eiskanal für die Olympischen Spiele 2026. Nach italienischen Regierungsangaben hat es an der Baustelle einen Sabotageakt gegeben.
Knapp ein Jahr vor Beginn der Olympischen Winterspiele 2026 gibt es erneut Ärger um den umstrittenen Eiskanal in Cortina d'Ampezzo. Nach Angaben des italienischen Ministeriums für Infrastruktur hat es in der Nacht zum Freitag an der Baustelle der Bob- und Rodelbahn einen Sabotageakt gegeben. Ein grosses Kühlrohr sei gelöst worden und habe in der Folge eine Strasse zu der Baustelle blockiert, berichteten zuvor italienische Medien übereinstimmend.
"Was in Cortina passiert ist, wo Unbekannte die Bobbahn sabotiert haben, ist beunruhigend und eine ernste Angelegenheit. Diejenigen, die versuchen, den Olympischen Winterspielen zu schaden, schaden Italien vor den Augen der ganzen Welt. Der Staat lässt sich nicht einschüchtern", hiess es in einer Mitteilung des Ministeriums in Rom.
Trotz des Widerstands des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird in Cortina eine neue Bob- und Rodelbahn für die Winterspiele im Februar 2026 gebaut. Das Projekt soll rund 82 Millionen Euro kosten und war erst zu Beginn des vergangenen Jahres aufgegleist worden.
Nach dem Willen des IOC sollte mit Blick auf die Nachhaltigkeit der Spiele kein neuer Eiskanal gebaut werden. In der Schweiz und Österreich hätte es Alternativen gegeben. Italien wollte jedoch keine Wettkämpfe jenseits der Landesgrenzen austragen.
Das IOC meldete nach Bekanntwerden des Bauvorhabens grosse Zweifel an, dass das Projekt überhaupt rechtzeitig fertig wird. Wie italienische Medien berichteten, ist für kommenden Montag eine Inspektion des IOC vorgesehen.