Internationales Olympisches Komitee verteilt 6,8 Milliarden Dollar
Das Internationale Olympische Komitee wird für die vergangene Olympiade, also den Zeitraum von 2021 bis 2024, 6,8 Milliarden US-Dollar ausschütten.
Dies entspricht einer Steigerung um 12 Prozent im Vergleich zum vorherigen Zyklus. Die Einnahmen des IOC, die hauptsächlich aus TV-Rechten und seinem TOP-Programm für internationale Sponsoren stammen, werden zu 90 Prozent weitergegeben. Zehn Prozent dienen dazu, die Organisation in Lausanne am Laufen zu halten.
Die olympische Instanz finanziert die internationalen Verbände, die an den Sommer- und Winterspielen teilnehmen, sowie die 206 Nationalen Olympischen Komitees, trägt zur Hälfte zum Budget der Welt-Anti-Doping-Agentur bei und ist an der Organisation der Olympischen Spiele und der Olympischen Jugendspiele beteiligt.
Inmitten des Rennens um die Nachfolge von IOC-Präsident Thomas Bach sprach sich die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees erneut gegen Preisgelder aus.
Diese Haltung der IOC-Exekutive zu Beginn einer dreitägigen Sitzung in Lausanne ist auch eine klare Absage an die Prämienregelung von World Athletics um Chef Sebastian Coe, der einer der Bewerber um die Nachfolge Bachs ist. In der Leichtathletik hatten die Olympiasieger in Paris erstmals ein Preisgeld erhalten.
Eine Prämien-Ausschüttung der jeweiligen Weltverbände an Medaillengewinner bei Olympia würde in den meisten Fällen nur einer kleinen Gruppe von Top-Athleten aus bereits finanziell gut ausgestatteten Nationen zugutekommen, argumentierte die IOC-Spitze. Dies könne die Olympischen Spiele zu "einer elitären Veranstaltung abwerten", sagte ein Sprecher der Dachorganisation. Der Entscheid über mögliche finanzielle Belohnungen für Athletinnen und Athleten solle den Nationalen Olympischen Komitees vorbehalten bleiben.
Coe hatte sich zuvor mehrfach gegen die Kritik an der Prämienausschüttung bei Olympia gewehrt. Er sei überrascht, dass manche den Zusammenhang zwischen hochkarätigen Sportlern, für deren Wohlergehen gesorgt werden müsse, und ihrer Wichtigkeit für das Profil der Sportart nicht erkennen würden. Die Sportler müssten sich in einem Wachstumsprozess wiederfinden.