Klar ist schon jetzt, dass beispielsweise eine Neuauflage des Finals 2013 zwischen FCB und BVB nicht möglich ist. Warum dies so ist und was man sonst zu Auslosung wissen muss, erfahrt ihr hier.
Seit dieser Saison ist in der Champions League alles neu. Da kann es schon mal vorkommen, dass selbst Routiniers wie Joshua Kimmich manchmal den genauen Überblick über das Prozedere verlieren. Auf die Frage, ob er lieber Leverkusen oder Atletico im Achtelfinale als Gegner hätte, fragte der Bayern-Star nach dem Weiterkommen gegen Celtic etwas verwundert in die versammelte Journalisten-Schar: "Wird das gelost?"
Antwort: Ja. Und zwar am heutigen Freitag im schweizerischen Nyon (ab 11:30 Uhr live im Stream und Blog auf skysport.de und Sky Sport News). Im Gegensatz zu den Vorjahren wird es auch schon die letzte Auslosung in dieser Spielzeit in der Königsklasse sein. Wer kann auf wen treffen und was wird sonst noch gelost?
Sky schafft Abhilfe und beantwortet die wichtigsten Fragen.
Wieso kennen die Klubs ihren Weg bis zum Finale in München?
Der neue Modus macht es möglich. Anders als bislang wird nicht aus zwei Töpfen mit je acht Teams nur die nächste K.o.-Runde gelost. Abhängig von der Platzierung in der Vorrunde haben alle Teams eine Setznummer. Bayer wurde Sechster. Die Dortmunder landeten auf Rang zehn und die Bayern wurden Zwölfter.
Jedem Team werden ähnlich zum Setzbaum beim Tennis zwei Gegneroptionen zugeordnet. Die Top-Teams FC Liverpool (1) und FC Barcelona (2) spielen zum Beispiel gegen die Nummer 15, Paris Saint-Germain oder 16, Benfica. So wird ein Tableau bis zum Finale am 31. Mai in der Münchner Allianz Arena vorgegeben.
Wie läuft die Auslosung genau ab?
Die Vereine werden gemäss ihrer Platzierung nach der Ligaphase aufgeteilt und es werden vier gesetzte Paare (Klubs auf den Plätzen 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8) gebildet. Die Klubs jeder gesetzten Paarung treffen im Achtelfinale auf den jeweiligen Sieger der Playoffs der K.-o.-Phase, dessen Position durch die Auslosung der Playoffs der K.-o.-Phase bestimmt wurde.
Für die Auslosung werden vier Töpfe vorbereitet, wobei die Kugeln mit den Namen der gesetzten Mannschaften entsprechend der Liga-Rangliste in die entsprechend markierten Töpfe gelegt werden. Bei der Auslosung wird die Seite des Turnierbaums für alle gesetzten Mannschaften zugewiesen, beginnend mit den Mannschaften auf den Plätzen 7 und 8 und endend mit den Mannschaften auf 1 und 2.
Eine Kugel wird aus dem Topf entnommen, in dem sich die beiden ranghöchsten Mannschaften befinden (d. h. die Mannschaften auf den Plätzen 7 und 8), und wird geöffnet, um die Mannschaft anzuzeigen. Die erste Mannschaft, die aus diesem Topf gezogen wird, wird auf ihren reservierten Platz auf der linken Seite des Turnierbaums gesetzt. Die andere gesetzte Mannschaft der Paarung wird anschliessend gezogen und auf den entsprechenden reservierten Platz auf der rechten Seite des Turnierbaums gesetzt.
Der gleiche Ablauf wird für die verbleibenden gesetzten Teams durchgeführt. Grundsätzlich haben die gesetzten Klubs im Rückspiel Heimrecht.
Welche Teams sind dabei?
Gesetzt:
FC Liverpool (Platz eins)
FC Barcelona (Platz zwei)
FC Arsenal (Platz drei)
Inter (Platz vier)
Atletico Madrid (Platz fünf)
Bayer Leverkusen (Platz sechs)
OSC Lille (Platz sieben)
Aston Villa (Platz acht)
Ungesetzt:
Borussia Dortmund (Platz zehn)
Real Madrid (Platz elf)
FC Bayern (Platz zwölf)
PSV Eindhoven (Platz 14)
Paris St. Germain (Platz 15)
Benfica (Platz 16)
Feyenoord (Platz 19)
FC Brügge (Platz 24)
Sind deutsche Duelle möglich?
Ja! Bereits im Achtelfinale kann es zum Kracher zwischen Bayern gegen Bayer kommen. Danach sind deutsche Duelle nur noch begrenzt möglich möglich. Bayern gegen Dortmund ist nur im Halbfinale denkbar, nicht aber davor oder im Endspiel, da beide Teams fix in der unteren Setz-Hälfte sind. Eine Neuauflage des Finals von 2013 ist also nicht möglich.
Trifft Leverkusen nicht auf die Bayern, wäre das deutsche Top-Duell hingegen erst im Finale möglich, da Leverkusen dann in die vordere Turnierbaum-Hälfte mit Real wandern würde. Leverkusen gegen Dortmund könnte es erst im Halbfinale oder Finale heissen.
Wie geht es für die drei deutschen Klubs weiter?
Nach den Achtelfinal-Spielen am 4./5. und 11./12. März, in denen die Bayern und Dortmund zuerst zuhause, Leverkusen hingegen zuerst auswärts spielt, ginge es für das deutsche Trio im Erfolgsfall so weiter:
Die möglichen Bayern-Gegner:
Im Viertelfinale wären entweder der FC Arsenal oder Inter Mailand und in jedem Fall Feyenoord Rotterdam die Kandidaten. Für das Halbfinale gibt es noch sechs Optionen, darunter auch Liverpool und Barcelona und den BVB. Erst im ersehnten Finale dahoam könnt es unter anderem gegen Real oder wie 2020 gegen Paris Saint-Germain gehen.
Die möglichen Bayer-Gegner:
Im Viertelfinale ginge es auch für Bayer gegen Arsenal, Inter oder Feyenoord. Zusätzliche Option wäre die PSV Eindhoven. Für den Werksclub gibt es bislang noch je acht mögliche Gegner für Halbfinale und bis Freitag sogar 15 für das Endspiel, diese Anzahl reduziert sich mit der Loszeremonie auch auf acht.
Die möglichen Dortmund-Gegner:
Im Viertelfinale ginge es für den BVB gegen Benfica oder Barcelona oder Liverpool weiter. Ob Barca oder Liverpool möglich ist, entscheidet sich am Freitag. Im Halbfinale sind, Stand jetzt, die Bayern und Feyenoord und entweder Arsenal oder Inter und Leverkusen oder Atletico mögliche Kontrahenten. Für das Finale gibt es auch noch zwölf Optionen, ab Freitag nur noch acht.
Was wird sonst noch gelost am Freitag?
Letztmals werden in dieser Saison Kugeln in Nyon gezogen. Das Tableau ist am Freitag fix. Festgelegt per Los werden für Viertel- und Halbfinale auch, wer zuerst zu Hause antritt und wer entsprechend im Rückspiel Heimrecht hat. Für das Finale in München wird aus formalen und organisatorischen Gründen ein mögliches Heimteam bestimmt.