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Hilfe, der ZSC zaubert!

Andy

Mit dem 3:0-Sieg in Lausanne haben die ZSC Lions zum Auftakt des Playoff-Finals ein fettes Ausrufezeichen gesetzt. Die grosse Frage ist nun: Kann der LHC reagieren?

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Sven Andrighetto (links)und Denis Malgin spielen bei den ZSC Lions gross auf. © KEYSTONE/Salvatore Di Nolfi

Das Team von Marco Bayer hat am Dienstag eindrücklich unterstrichen, weshalb es aktuell die beste Mannschaft Europas ist und dass nach dem Gewinn der Champions Hockey League nun die Titelverteidigung das nächste grosse Ziel ist. Die Zürcher waren körperlich und gedanklich schneller, offensiv gefährlicher und defensiv konzentrierter und stabiler und hatten mit Simon Hrubec einmal mehr einen sicheren Rückhalt im Tor. Der Keeper feierte in dieser Saison im elften Playoffspiel seinen vierten Shutout und steht bei 94,72 Prozent gehaltener Schüsse. Überragend!

Das Powerplay als schnittige Waffe

Einmal mehr hat sich auch gezeigt, wie wertvoll für die Lions der Paradesturm mit Denis Malgin (im ersten Finalduell ein Tor und zwei Assists), Sven Andrighetto (er hat in diesen Playoffs bereits 21 Punkte gesammelt) und Rudolfs Balcers ist. Spielen die Zürcher so auf, ist es schwierig oder gar unmöglich, ihnen Paroli zu bieten, zumal mittlerweile auch das Powerplay eine schnittige Waffe ist. In der Regular Season waren die Zürcher in Überzahl mit einer Effizienz von 17,39 Prozent im Ligavergleich nur die Nummer 12, während Lausanne mit 27,07 Prozent hinter Servette (31,01 Prozent) Rang 2 belegte. In den Playoffs weisen die Zürcher nun die überragende Erfolgsquote von 38,71 Prozent auf, während die Waadtländer nur noch auf 19,05 Prozent kommen und im ersten Finalduell sechs Strafminuten der ZSC Lions nicht ausnützen konnten.

Es sind verpasste Chancen, die schmerzen! Und es ist ein Sieg, der den Zürchern, die mit dem Break den Heimvorteil auf ihre Seite geholt haben, Zuversicht verleiht. So sagte etwa Sven Andrighetto nach dem Match: «Wir können zufrieden sein, wie wir in die Serie gekommen sind. Wir konnten unser Spiel eigentlich durchziehen.» Trotzdem gebe es wie immer Punkte zur Verbesserung, besonders die vielen Strafen im dritten Abschnitt hätten nicht sein dürfen, doch man habe ein gutes Boxplay gezeigt.

14 Siege in Serie

Anders war natürlich die Gemütslage bei Lausanne. «Ich glaube wir haben zu viele Fehler gemacht. Sie kommen zu drei guten Chancen und nutzen die», so Verteidiger Lukas Frick. Die kleinen Details machten den Unterschied, man wolle sich nun auf das nächste Spiel fokussieren und einfach «besser spielen». Game 2 findet am Donnerstag in der Swiss Life Arena statt – mit dem Vorteil beim ZSC, der daheim die letzten 14 Playoff-Spiele gewonnen hat.

So stellt sich natürlich die Frage, wie das Team von Geoff Ward den Lions ein Bein stellen und in dieser Finalserie einstempeln will. Die Checker-Linie mit Michael Raffl, Ken Jäger und Tim Bozon, welche vor einem Jahr die Lions immer wieder aus dem Tritt und an den Rand der Finalniederlage gebracht hat, steht nicht zur Verfügung, weil Raffl und Bozon wie auch Nati-Verteidiger Fabian Heldner an Verletzungen laborieren. Die 14 Spiele in den Viertel- und Halbfinals gegen die SCL Tigers und Gottéron, in denen die Lausanner drei Spiele und insgesamt 252:15 Minuten mehr mehr absolviert haben als die Lions gegen Kloten und den HCD haben ihre Spuren hinterlassen. Und so könnten die Waadtländer nun denken: Hilfe, der ZSC zaubert!

Klar ist auch, dass die Zürcher, die in Spiel 1 auch die krankheitsbedingte Abwesenheit von Chris Baltisberger und Juho Lammikko ein ganz anderer Brocken sind als Langnau und Gottéron, die den Quali-Sieger bereits an den Rand des Ausscheidens gebracht hatten. So spricht momentan eigentlich alles dafür dass Headcoach Marco Bayer, der Ende Dezember das schwere Erbe von Marc Crawford angetreten hat, nach dem Gewinn der Champions Hockey League ein weiteres Meisterstück abliefern wird.

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