High Noon in der Super League!
Das Ende der Super League-Saison 2024/25 ist noch weit weg. Doch am kommenden Wochenende können die Top-4-Klubs der Liga ihre Muskeln spielen lassen und wichtige Präsenz markieren. Und auch im Keller geht es um viel.
Klar, im November wird im Schweizer Fussball weder ein Meister, noch ein Absteiger gemacht. Doch am Samstag und Sonntag treffen gleich sechs in diese Entscheidungen involvierte Teams in Direktduellen aufeinander. Das verspricht Spannung pur!
Hoffentlich kein schlechtes Omen…
Zum Apéro empfäng am Samstagabend Rekordmeister und Schlusslicht GC den Zweitletzten Winterthur. Es ist das Debüt für den neuen GC-Trainer Tomas Oral, und da bleibt nur zu hoffen, dass die Worte, mit denen der Deutsche von GC in der offziellen Mitteilung vorgestellt wurde, sich nicht als schlechtes Omen erweisen: «Mit insgesamt 152 Zweitliga-Spielen bringt der 51-Jährige die richtige Expertise mit.» Fakt ist: Verlieren die Hoppers, beträgt der Rückstand auf den Kantonsrivalen bereits fünf Punkte. In der Meisterschaft haben die Zürcher in den letzten sechs Spielen gerade mal ein Pünktchen erobert. Und die letzten vier Spiele gegen den FCW hat GC verloren und dabei lediglich ein Tor erzielt. Da ist eine Reaktion dringendst gefordert!
Am Sonntagnachmittag um 14.15 Uhr kommt dann Leader FC Zürich zum Zug, der auswärts auf den Tabellendritten Lugano trifft. Den Zürchern lief es zuletzt nur mittelmässig, in den letzten vier Spielen gab es zwei Remis (Servette und YB), eine Niederlage (Servette) und nur einen Sieg (Sion). Aber auch die ambitionierten Tessiner mussten zuletzt untendurch, verloren auswärts gegen YB (1:2) und tauchten in der Conference League gleich 1:4 gegen das serbische Team Backa Topola.
Gefahrenherde Aliseda und Steffen
Besonders gefährlich bei Lugano waren bislang der Argentinier Ignacio Aliseda (sechs Tore) und Renato Steffen (vier Tore), die sich beide zudem je drei Assists notieren liessen. Lugano ist mit 16 Punkten aus sieben Spielen die bislang beste Heimmannschaft der Schweizer Beletage, aber der FCZ hat auswärts so viele Punkte geholt (14) wie kein anderer Klub. Spannung scheint garantiert!
Abgerundet wird das spannende Schweizer Fussball-Wochenene am Sonntag mit dem Spiel zwischen dem Tabellenzweiten FC Basel und dem Vierten Servette. Die Basler haben aktuell einen Lauf, gewannen fünf ihrer letzten sechs Spiele und zeigten sich als Torfabrik (20:6 Tore). Herausragend ist Rückkehrer Xherdan Shaqiri, der nach anfänglichen Schwierigkeiten gross auftrumpft und in den letzten vier Spielen zwei Tore und satte sechs Assists reaisierte.
Torfabrik FCB
Beim FCB ist die Offensive generell beeindruckend, die 35 erzielten Tore sind vor dem FC Luzern (26) der absolute Bestwert der Liga. Besonders treffsicher waren bislang Bénie Traoré (6), Albian Ajeti (5) und Kevin Carlos (5). Damit ersetzten sie die fehlenden Treffer des abgewanderten Thierno Barry und waren massgeblich daran beteiligt, dass der FCB nach schwierigen Jahren das Feld von hinten aufrollte und in der Tabelle im wahrsten Sinn des Wortes nach vorne stürmten.
Das Team von Fabio Celestini tut allerdings gut daran, Servette nicht zu unterschätzen. Die Genfer machten zwar zuletzt eine kleine Baisse durch, blieben in den letzten drei Spielen gegen den FCZ (1:1), Lausanne (0:1) und Luzern (2:2) sieglos. Aber sie werden darauf brennen, sich bei den Baslern für die 0:6-Klatsche im ersten Saisonduell im August im heimischen Stade de Genève zu revanchieren. Zudem hat der FCB im Joggeli Nachholbedarf, eroberte in dieser Saison in sechs Spielen nur zwölf Punkte (Platz 7 in der Heimtabelle) – und Servettes Dereck Kutesa ist heiss, ist mit neun Treffern aktuell der Torminator der Liga.
Entscheidungen werden in diesen Spielen wie erwähnt keine fallen. Doch die Weichen können schon mal in die richtige Richtung gestellt werden. Und jeder Sieg ist für die mentale Stärke wertvoll…