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Hat Gottéron die Energie für den heissen siebten Akt?

Andy

Der Lausanne HC oder Fribourg-Gottéron: Am Samstag wird in Lausanne der Finalgegner von Titelverteidiger ZSC Lions ermittelt. Das Momentum liegt bei den Waadtländern, doch die Freiburger schöpfen Mut aus den Viertelfinals.

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Auf Gottéron-Stürmer Sandro Schmid und seine Kollegen wartet am Samstag in Lausanne ein heisser Tanz. © KEYSTONE/Til Bürgy

Es ist ein Déja-vu. Schon im Viertelfinal gegen den SC Bern führte Gottéron in der Serie mit 3:1, hatte zwei Chancen fürs Weiterkommen – und nützte sie nicht. Es kam zur «Finalissima» in Bern, und es sprach alles dafür, dass die Mutzen daheim den Halbfinal-Einzug realisieren. Doch Gottéron war tapfer, zeigte eine starke Leistung und siegte ebenso überzeugend wie verdient mit 4:1.

Nun sind Headcoach Lars Leuenberger und sein Team gegen Lausanne am selben Punkt angelangt. Wieder wurden zwei Matchpucks nicht verwertet, erneut kommt es zum entscheidenden siebten Spiel auf fremdem Eis. Und um wie schon die Viertel-, nun auch die Halbfinals zu überstehen, braucht es erneut eine Glanzleistung, so, wie am 26. März in der PostFinance Arena.

Die Frage ist: Hat Gottéron noch genügend Energie, um nochmals einen siebten Akt zu überstehen? Die Mannschaft von Lars Leuenberger hat wie Lausanne auch bereits 13 Playoff-Spiele in den Knochen, musste aber bereits sechsmal in die Overtime, während die Waadtländer lediglich drei Verlängerungen spielten. Gottéron kam so auf 67:21 Minuten mehr Spielzeit als Lausanne, also mehr als ein ganzer Match! Am Donnerstag wirkten die Drachen jedenfalls zeitweise leer und ausgepumpt, schienen am Ende der Kräfte zu sein. «Die Lausanner sind auch müde», sagt aber Coach Lars Leuenberger trocken.

Der Wille kann bekanntlich Berge versetzen, so lebt auch bei den verletzungsbedingt dezimierten und geschwächten Freiburgern der Glaube ans Weiterkommen. «Das sind Playoffs. Du musst einen Weg finden, um etwas zu kreieren», sagte Verteidiger Raphael Diaz nach der 1:4-Heimniederlage am Donnerstag, und dass es ihn zuversichtlich stimme, «dass uns das heute gegen Ende gelungen ist».

Natürlich liegt das Momentum nach zwei Siegen in Serie bei Vizemeister Lausanne. Doch es ist etwas, das Gottéron-Stürmer Christoph Bertschy nicht zu hoch bewertet: «Das hat man auch schon in der Serie gegen Bern gesagt und wir haben dort einen guten Match gezeigt.» Verteidiger Yannick Rathgeb sieht die Gründe für den verpassten Finaleinzug folgendermassen: «Wir haben viel zu viele Pucks verloren. Das hat uns gezwungen, härter zu arbeiten, um sie zurückzuholen. Wir waren zu passiv. Wir schiessen ein Tor und denken, dass es ausreichen wird.»

So oder so werden am Samstag wohl Details entscheiden, auch wenn die Lausanner leicht favorisiert in den Showdown gehen und gerade auch im Powerplay und im Penaltykilling leicht bessere Statistiken aufweisen. Umso wichtiger ist, dass Gottéron nicht nervös wird und seinem Gameplan folgt. Oder wie Coach Lars Leuenberger sagt: «Für mich hat der vierte Sieg den gleichen Wert wie die ersten drei. Es ist eine mentale Sache. Wir müssen unsere Gelassenheit und Coolness wiederfinden. Seit drei Monaten haben wir einen klaren Plan, und wir haben bewiesen, dass wir nie aufgeben.» Und Verteidiger Yannick Rathgeb sagt: «Wir spielen unsere besten Spiele, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen!»

Wenn sich das bewahrheitet, schreibt Gottéron übrigens Geschichte, denn die Wahrscheinlichkeit, ist gering dass die Freiburger ein zweites Mal in Folge auswärts in einem Spiel 7 gewinnen. Bislang ist das noch keinem Team in der National League gelungen. Die Zahlen sind für Lars Leuenberger und sein Team wenig erbaulich: 49 Mal gab es bisher in unserer Beletage in den Playoffs ein siebtes Spiel 7 – und nur achtmal gewann der Gast!

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