Serhou Guirassy musste gegen seinen Ex-Klub mit Borussia Dortmund einen weiteren Rückschlag einstecken. Dabei machte der Stürmer aus Guinea selbst vor dem Stuttgarter 2:0 keine gute Figur. Die Sky Experten Didi Hamann und Erik Meijer hatten zu der Szene jeweils eine klare Meinung.
Es läuft die 61. Minute, als BVB-Angreifer Serhou Guirassy den Ball verliert, das Verteidigen einstellt und sich nach vorne orientiert - und damit drei VfB-Stars sträflich frei lässt. Die Konsequenz? Jamie Leweling bedient Jeff Chabot, der daraufhin in bester Stürmermanier einnetzt und die Schwaben in Dortmund endgültig auf die Siegerstrasse bringt.
"Der Ball ist noch in und am Sechzehner", kommentierte Sky Experte Erik Meijer die Szene nach der 1:2 Niederlage des BVB. "Wo läuft Guirassy hin? Der sagt hier eigentlich: 'Defensiv hab ich nichts mit am Hut. Wisst ihr, was ihr macht: Macht ihr die Defensive. Ich geh dann schonmal nach vorne.' Das ist nicht Teamdenken."
Auch Didi Hamann wurde nach Anbetracht der Szene deutlich: "Das ist genau der Punkt: Alles für den Erfolg zu machen", betonte der Sky Experte. "Wenn das der Deniz Undav ist, der Ermedin Demirovic, der Nick Woltemade: Die sagen: 'Der Ball ist verloren, zurück in den Sechzehner, ich muss das Ding rausköpfen und dann geht's weiter.'"
Konsequenzen für Guirassy?
Hamann analysierte weiter: "Erstmal muss Guirassy bis zur Auslinie gehen, bevor er den Ball klärt, dass es, wenn er ihn anschiesst, Einwurf gibt", führte der Sky Experte aus und befürchtete Folgen für den Angreifer. "Der Niko [Kovac, Anm. d. Red.] ist einer, der greift durch. Disziplin ist für ihn, glaube ich, das A und O. Nach so einer Aktion könnte ich mir vorstellen, dass der Herr Guirassy erst mal am Mittwoch neben ihm sitzt."
Guirassy erzielte bislang neun Tore bei acht Champions-League-Einsätzen für den BVB. Ob Kovac nun beim Playoff-Hinspiel bei Sporting auf ihn verzichtet? Offen. Mit einer Ansage rechnet Hamann aber allemal: "Das wird er ihm mit aller Deutlichkeit sagen und zeigen - weil das, was der Guirassy da gemacht hat (…), das geht nicht."
