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Gladbach empfängt Bayern: Seoane und Elvedi vor wegweisender Rückrunde

Patrick

Nach dem Rückrundenauftakt am Freitag, folgt am Samstag mit dem Duell Gladbach vs. Bayern der zweite Bundesligakracher des Wochenendes. Mittendrin: Trainer Gerardo Seoane und Verteidiger Nico Elvedi. Zwei Schweizer die am Rhein aus unterschiedlichen Gründen vor einer wegweisenden zweiten Saisonhälfte stehen.

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Im Moment in Gladbach noch Seite an Seite im Einsatz: Trainer Gerardo Seoane und Nico Elvedi © IMAGO / eu-Images

Der Hunger kommt mit dem Essen

Um Gerardo Seoanes Standing in Gladbach stand es auch schon schlechter. Nach 16 schwierigen Monaten hat der ehemalige YB-Meistertrainer in der vergangenen Hinrunde mit dem Traditionsverein endlich die Kurve gekriegt und überwinterte vor dem samstäglichen Duell mit Bayern München auf dem guten achten Platz. Trotzdem – und trotz der Tatsache, dass die Fohlen zuletzt sogar zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren zwei Bundesligaspiele in Folge gewinnen konnten - herrscht für den Luzerner Fussballlehrer am Niederrhein nicht nur eitel Sonnenschein. Denn der Aufschwung bei der Borussia wird im Umfeld des Vereins nicht nur mit Seoanes Arbeit in Verbindung gebracht. Zwar tritt der 46-jährige nach aussen hin wieder selbstbewusster auf und es ist ihm auch gelungen, die wackelige Defensive der Mannschaft zu stabilisieren, wunschlos glücklich ist man im Umfeld des fünffachen deutschen Meisters trotzdem nicht. Der Klub sowie langjährige Fans und Beobachter der Fohlen wie der 34-jährige Christian Meyer erhoffen sich, dass Seoane künftig vermehrt jungen Talenten aus dem Nachwuchs eine Chance gibt und parallel dazu die Mannschaft im offensiv-spielerischen Bereich weiterentwickelt. Das Potential dazu scheint mit Spielern wie Alassane Pléa sowie den beiden Sommer-Neuverpflichtungen Kevin Stöger (von Bochum) und Tim Kleindienst (von Heidenheim) vorhanden, die klare Handschrift des Trainers wird aber noch vermisst. Kommt hinzu, dass eine Entwicklung in diese Richtung ziemlich genau der sportlichen und wirtschaftlichen Vorgabe des Klubs (Talente fördern und mit Gewinn weiterverkaufen) unter der Führung von Sportdirektor Roland Virkus entspricht. «Es wäre wünschenswert, wenn unsere Entwicklung dahingehend verlaufen würde, dass wir bald auch gegen die Top-Teams der Liga mithalten und das eine oder Ausrufezeichen setzen können», so Meyer mit Blick auf die anstehenden Spiele. An Gelegenheiten dazu wird es Seoane und Gladbach vorerst nicht mangeln. Die Gegner in den nächsten Wochen heissen u.a. Bayern München, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt. Eine Ausgangslage, die einem Trainer, dem noch im November die Freistellung drohte, Chancen und Gefahren zugleich bietet.

 

Auf Abschiedstour?

Während Seoane also noch um seine Zukunft und die volle Anerkennung seiner Arbeit in Gladbach kämpft, darf sich ein mittlerweile «Alteingesessener» seines Status’ ziemlich sicher sein. Nico Elvedi steht mittlerweile seit fast zehn Jahren bei den Fohlen unter Vertag und gehört in der Gladbacher Verteidigungskette zum Inventar. Erst auf der rechten Aussenbahn, seit mehreren Jahren nun im Zentrum, wo er sich den Stammplatz nach einer Verletzungspause im Herbst zuletzt wieder zurückerkämpfen konnte. Und trotzdem stehen die Zeichen zwischen dem 28-jährigen Zürcher und dem Traditionsverein spätestens im Sommer auf Abschied. Denn der 56-fache Internationale stagniert in seinen Leistungen – und das seit mehreren Jahren. In der Innenverteidigung hat Elvedi mittlerweile der Japaner Ko Itakura den Rang als Abwehrchef abgelaufen und auch mit der Führungsrolle im Team, welche Elvedi aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung und Verbundenheit zum Klub innehaben könnte, hat es nicht so wirklich geklappt. Deshalb hoffen nun viele im und rund um den Verein auf eine letzte starke Halbserie des ehemaligen FCZ-Juniors, so dass sich der Traum von einem Transfer ins Ausland und einer Ablösesumme im zweistelligen Millionenbereich doch noch erfüllen möge. Um eine gute Nachfolgelösung zu finden, schaut sich der Klub auf alle Fälle bereits jetzt nach passenden Alternativen um (z.B. Lilian Brassier von Olympique Marseille oder der bereits verpflichtete Fabio Chiarodia). Und auch Elvedi selbst, der zuletzt auch in der Nationalmannschaft unten durch musste, könnte ein Tapetenwechsel nach so vielen Jahren am Niederrhein gut tun. Die Zeit für einen Neuanfang erscheint beiderseits reif.

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