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Federica Brignone steht unter Zeitdruck

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Federica Brignone, die sich nach ihrer Traumsaison im Weltcup schwer verletzt hat, steht ein langer Weg der Genesung bevor. Und das ausgerechnet vor den Winterspielen im eigenen Land.

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Federica Brignone nach ihrem schweren Sturz in den nationalen Meisterschaften © KEYSTONE/AP/Elvis Piazzi

Wann sie nach ihrem verheerenden Sturz Anfang April wieder auf den Skiern stehen wird, kann Federica Brignone noch nicht sagen. "Ich weiss es nicht, die Ärzte wissen es auch nicht, alles hängt vom Verlauf meiner Rehabilitation und meiner Genesung ab", sagte die Sportlerin an einer Medienkonferenz in Mailand.

Der Ort hat symbolische Bedeutung, denn im kommenden Februar finden dort die Olympischen Spiele statt. An diesen möchte Federica Brignone die letzte Lücke in ihrem Palmarès schliessen und nach Silber (Riesenslalom) und Bronze (Kombination) in Peking 2022 sowie Bronze (Riesenslalom) in Pyeongchang 2018 erstmals olympisches Gold gewinnen. Natürlich seien die Winterspiele in ihrem Kopf, räumte sie ein. "Aber im Moment konzentriere ich mich auf etwas ganz anderes." Am Montag hat Brignone ihre Reha in Turin begonnen. Dort gilt es für die Überfliegerin des vergangenen Winters, Schritt für Schritt zu alter Stärke zurückzufinden.

Federica Brignone erlebte mit 34 Jahren eine Traumsaison: An der WM in Saalbach gewann sie Gold im Riesenslalom und Silber im Super-G, dazu feierte sie zehn Siege und sechs weitere Podestplätze im Weltcup. Daraus resultierten drei Kugeln, darunter zum zweiten Mal nach 2020 die grosse Kugel als Gesamtweltcupsiegerin - mit 322 Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierte Lara Gut-Behrami.

Sie hätte mit maximalem Selbstvertrauen in die Ferien gehen und sich auf die Olympiasaison vorbereiten können. Doch Federica Brignone nahm vor der Pause noch an den nationalen Meisterschaften teil. Im zweiten Lauf des Riesenslaloms stürzte Brignone so unglücklich, dass sie sich einen doppelten Schien- und Wadenbeinbruch im linken Bein zuzog. Zudem riss sie sich das vordere Kreuzband im linken Knie, das "noch nicht repariert" ist: "Wir müssen abwarten, bis das Schienbein vollständig verheilt ist, um zu sehen, wie es weitergeht", sagte sie.

Diese unsicheren Aussichten mit einem Karrierehöhepunkt vor Augen sind vor allem mental eine Herausforderung. Dennoch bleibe sie "super positiv", so die Skirennfahrerin. Natürlich würde sie am liebsten die Saison feiern und in die Ferien fahren, sagte die Frau aus dem Aostatal. "Aber ich bin mir sicher, dass ich das Leben wieder aufnehmen werde, das mir gefällt, voller Sport."

Auf Instagram teilte Brignone ein Foto, auf dem die lange, vernähte Operationswunde zu sehen ist, die sich vom linken Oberschenkel seitlich am Knie vorbei bis zum unteren Schienbein zieht. Nach der ersten grossen Verletzung ihrer Karriere braucht sie nun vor allem Geduld und Durchhaltevermögen. Brignone rechnet damit, die nächsten vier bis fünf Monate sicher nicht auf Skiern zu stehen. "Es ist eine weitere Herausforderung in meinem Leben und in meiner Karriere", erklärte sie. "Man muss lernen, dies zu akzeptieren."

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