Zu viele Fehler, zu wenig "Abwehr-Monster": Nach Sky Informationen ist Bayerns Minjae Kim im Sommer nicht unverkäuflich.
Die Münchner sind offen für Angebote, wenngleich ein Verkauf des 28-jährigen Innenverteidigers nicht forciert wird. Im Falle eines Abgangs könnte allerdings ein neuer teurer Transfer getätigt werden. Ein Kandidat ist Dean Huijsen vom AFC Bournemouth. Kim wechselte 2023 für 50 Millionen Euro aus Neapel nach München. Dort führte er Napoli zum ersten Scudetto seit 1990, sein Meisterteam kassierte gerade einmal 28 Gegentore. "Monster" wurde er genannt.
Beim FC Bayern konnte Kim nur bedingt an diese Leistungen anknüpfen. Bislang kommt der 69-malige südkoreanische Nationalspieler auf 77 Pflichtspiele für den FC Bayern, ist aber auch in seiner zweiten Spielzeit nicht der erhoffte Stabilisator. Insgesamt unterliefen Kim in der laufenden Saison bereits sechs Fehler vor Gegentoren - zuletzt im Klassiker gegen den BVB.
"Es ist ein Fehler. Er verliert den Gegenspieler aus den Augen", kommentierte Eberl das 1:0 durch Maximilian Beier. "Bis dahin hat er ein sehr, sehr gutes Spiel gegen (Serhou) Guirassy gemacht. Aber das mit dem Tor, das weiss er selbst." Sechs Minuten später nahm ihn Vincent Kompany für Raphael Guerreiro vom Platz.
Sechs Fehler vor Gegentoren! Damit steht Kim im Ranking aller Innenverteidiger in den Top-5-Ligen und der Champions League an der Spitze. St. Etiennes Mickael Nade, Monacos Mohammed Salisu und Southamptons Taylor Harwood-Bellis folgen mit je vier Fehlern auf dem geteilten zweiten Rang. Dortmunds Emre Can ist mit drei Patzern geteilter Fünfter.
Ob Kim im CL-Rückspiel bei Inter (Mittwoch, um 21 Uhr) starten darf? Offen. Sky Experte Lothar Matthäus hat dazu eine klare Meinung: "Jetzt wieder alles wegen einer misslungenen Aktion von Minjae Kim umzustellen, würde dem Spieler und dem gesamten Gefüge nicht guttun. Kim hat gezeigt, was er kann", schrieb Matthäus in seiner Kolumne auf Sky Sport. Und weiter: "Natürlich hat er immer wieder mal Fehler in seinem Spiel, aber ihn nach Upamecanos Ausfall auch noch auszuwechseln und so die gesamte Innenverteidigung neu zu formieren, würde ich auf keinen Fall machen. Ich würde mit Kim und Eric Dier in der Innenverteidigung sowie links mit Josip Stanisic und rechts mit Konrad Laimer beginnen."