Fabian Frei vom FCB zurück nach Winterthur!
Das wars: Captain und Rekordspieler Fabian Frei (35) verlässt nach 543 Pflichtspiel-Einsätzen den FC Basel und wechselt zugunsten einer besseren sportlichen Perspektive zum FC Winterthur, wie der FCB mitteilt. Es ist für Frei eine Rückkehr zu jenem Klub, von dem er im Jahr 2004 in die Nachwuchsabteilung des FCB gestssen war. Nun haben sich der Mittelfeldspieler und der FCB auf die Vertragsauflösung geeinigt
Es gibt genau einen FCB-Spieler, dem eine persönliche fcb.ch-Website gewidmet ist: Fabian Frei (fabianfrei.fcb.ch). Der Grund dafür ist bekannt: Am 12. Mai 2022 überholte der Ostschweizer, der seit seiner Jugend das rotblaue Trikot trägt, Massimo Ceccaroni als Rotblau-Rekordspieler, indem er sein 453. Pflichtspiel für die 1. Mannschaft des FC Basel 1893 bestritt. Ein unfassbarer Wert und ein Rekord, der für immer unerreicht bleiben dürfte – zumal seither nochmals 90 Partien hinzukamen und Fabian Frei deshalb nun bei nicht weniger als 543 FCB-Spielen steht. Entsprechend sind die Inhalte der Fabian-Frei-Website die verdiente Würdigung einer einzigartigen Persönlichkeit der Klubgeschichte.
Nun kommt der Moment, ein knappes Jahr vor Ablauf seines Vertrages, an dem Frei den FCB verlässt und in seinem Karriereherbst noch einmal eine neue Herausforderung annimmt. Ungeachtet seiner enormen Verdienste für den FCB und der vielen grossen Erfolge, die er mit dem Klub feiern konnte: Die sportlichen Perspektiven des 35-Jährigen, innerhalb des qualitativ noch einmal deutlich verstärkten FCB-Kaders, wären in dieser Saison wohl nicht sehr günstig gewesen. Dies haben die bisherigen Partien dieser Spielzeit und die entsprechenden Aufstellungsentscheide von Cheftrainer Fabio Celestini gezeigt. Dass sich Fabian Frei dieser Ausgangslage bewusst war, sie professionell annahm und dann eine für ihn günstigere Lösung mit Aussicht auf mehr Spielminuten fand, spricht für ihn und seine Grösse als Spieler und Captain.
«Es ist für den Moment gerade ein unglaublich seltsames Gefühl für mich, nach einer derart langen, erfolgreichen und wunderbaren Zeit nicht mehr Teil des FCB zu sein», lässt sich Frei in der offiziellen Mitteilung zitieren. «Auf der anderen Seite freue ich mich sehr, dass wir nun gemeinsam zu dieser Lösung gekommen sind. Ich bin der Meinung, dass ich noch einige gute Spiele auf höchstem Niveau in meinen Beinen habe. Dass es beim FCB eher nicht mehr für viele Minuten gereicht hätte, muss ich akzeptieren. Umso glücklicher bin ich, dass ich mich mit dem FC Winterthur gefunden habe und nun bei meinem Jugendklub hoch motiviert meine ganze Erfahrung einbringen kann. Dem FCB und insbesondere den fantastischen Basler Fans werde ich ewig dankbar sein für die unzähligen grossartigen Erlebnisse während meiner Zeit hier.»
Daniel Stucki, der Sportdirektor der Basler, sagt: «Man kann nicht deutlich genug betonen, welch unglaubliche Karriere Fabian Frei beim FC Basel gemacht hat, seine Verdienste für den Klub sind enorm. Deshalb sind wir nun sehr dankbar, dass wir gemeinsam einen guten Weg gefunden haben, um die nicht einfache Situation aufzufangen. Wir hätten Fabian absolut gegönnt, wenn er als einer der verdientesten Spieler der FCB-Geschichte seine Karriere bei Rotblau hätte beenden können. Doch seine Aussichten auf gebührende Einsatzzeit waren leider nicht mehr ganz so gut – und da ist es sicher eine würdigere und schönere Schlussphase der Karriere, wenn er nun mit seiner Klasse und Erfahrung beim FCW nochmals eine tragende Rolle einnehmen kann. Dafür wünschen wir ihm von Herzen alles Gute.»
Am 22. Juli 2007 wurde Fabian Frei erstmals für die 1. Mannschaft des FCB eingesetzt, nachdem er im Jahr 2004, als damals 15-Jähriger, vom FC Winterthur in die Basler Nachwuchsabteilung gekommen war. Seither hat der Ostschweizer – trotz einer zweijährigen Leihe zum FC St.Gallen 1879 (2009 bis 2011) und einem Abstecher zum deutschen undesligisten 1. FSV Mainz 05 – bis zum heutigen Tag nicht weniger als 543 Pflichtspiele für den FCB absolviert.
Fabian Frei erlebte in seiner Zeit beim FCB unzählige Höhepunkte: Mit Rotblau gewann er fünfmal die Schweizer Meisterschaft (2008, 2012, 2013, 2014, 2015) und gewann dreimal den Schweizer Cup (2008, 2012, 2019). Zudem war er bei vielen europäischen «magischen Nächten» mit von der Partie: Er erreichte insgesamt dreimal die Achtelfinals der Champions League, kam in der Europa League bis in den Halbfinal und erreichte zuletzt im Mai 2023 die Halbfinals der Europa Conference League.
