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Ex-HSV-Chef signalisiert Bereitschaft für Schalke-Engagement

In der Sky Sendung HvK und Tusche - Dein Zweitligatalk spricht Jonas Boldt über seine Zeit an der Elbe, die Aufstiegschancen des HSV und die Gerüchte über ein Engagement auf Schalke.

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Jonas Boldt war zuletzt Sportvorstand beim Hamburger SV. © Imago

In der Sky Sendung HvK und Tusche - Dein Zweitligatalk spricht Jonas Boldt über seine Zeit an der Elbe, die Aufstiegschancen des HSV und die Gerüchte über ein Engagement auf Schalke.

Von Julius Ostendorf

Trotz des fehlenden sportlichen Hintergrunds legte Jonas Boldt einst bei Bayer 04 Leverkusen eine steile Karriere hin: in knapp einem Jahrzehnt arbeitete sich der gebürtige Nürnberger vom Praktikanten zum Sportvorstand hoch.

2019 übernahm er schliesslich den Sportvorstand beim Hamburger SV, wo ihm zwar die wirtschaftliche Konsolidierung gelang, der sportliche Aufstieg allerdings ausblieb.

Boldt über gescheiterten HSV-Aufstieg

"Jein", meint Boldt in der Sky Sendung HvK und Tusche - Dein Zweitligatalk auf die Frage, ob er seine Zeit bei den Hanseaten rückblickend als unvollendet betrachtet. "Als ich gekommen bin, wurde gesagt 'Wenn der HSV jetzt nicht aufsteigt, bricht er zusammen'. Das Potenzial dafür war alle drei Monate da." Letztlich hinterliess er jedoch einen Verein, der "in sich stabil und wirtschaftlich so gut aufgestellt war" wie lange nicht mehr.

"Aber natürlich möchte man auch sportlich erfolgreich sein", gesteht er. "Und nicht aufgestiegen zu sein, bleibt schon hängen - leider."

Vergleiche mit US-Sport

Seit seinem Rauswurf im vergangenen Mai versuchte Boldt, die Dinge nachzuholen, die er zuvor verpasst hatte. "Ich hatte die Chance, diesen besonderen Sommer ganz anders zu erleben. Angefangen mit der EM und den Olympischen Spielen als Highlight."

Die vielen Sportveranstaltungen beobachtete der 41-Jährige immer auch aus einem professionellen Blickwinkel. Insbesondere die Unterschiede zu den USA wurden ihm dabei deutlich: "Was sie definitiv besser können, ist das Event an sich, die Vermarktung" und nennt den kürzlich erfolgten Super Bowl als Beispiel dafür.

Gleichzeitig mahnt er, dass sich der Fussball nicht unbedingt in dieselbe Richtung bewegen sollte. "Die Stimmung in deutschen Stadien, die Fankultur - das ist etwas, was wirklich super ist und wir uns beibehalten sollten."

Aktuelle HSV-Chancen

Positiv gestimmt ist Boldt indes in Bezug auf die Aufstiegschancen seines ehemaligen Arbeitgebers HSV. "Die Mannschaft ist im Grossen und Ganzen geblieben", sagt er über die Zeit nach seinem Abgang. "Jetzt hast du einen Trainer aus dem eigenen Stall - mit Trainerteam aus dem eigenen Stall. Das sind alles Voraussetzungen, die geschaffen wurden."

Die Kontinuität schlage sich schliesslich auch sportlich nieder. "Die Ergebnisse stimmen. Das ist wichtig. Und vielleicht brauchen sie dieses Jahr auch nicht ganz so viele Punkte - so ausgeglichen wie die Liga ist." Derzeit rangiert der HSV auf dem zweiten Tabellenplatz, zwei Punkte hinter Tabellenführer 1. FC Köln.

Eckdaten der Saison 2024/25

  • DFB-Pokal Viertelfinale: 04./05. & 25./26. Februar 2025
  • Bundesliga, 34. Spieltag: 17.05.2025
  • 2. Bundesliga, 34. Spieltag: 18.05.2025
  • DFB-Pokalfinale: 24.05.2025

Trotz der unrühmlichen Trennung im vergangenen Jahr wünscht Boldt den Hamburgern weiterhin sportlichen Erfolg. "Ähnlich wie damals in Leverkusen drücke ich meinem alten Verein, hier mit dem HSV, die Daumen und hoffe natürlich, dass sie den Aufstieg endlich schaffen."

Boldt wollte Hürzeler zum HSV holen

Die Geschichte hätte durchaus auch eine andere Wendung nehmen können. Wie Boldt verriet, wollte er einst Fabian Hürzeler zum U19-Trainer des Hamburger SV machen. "Dann kam mir aber Timo Schultz zuvor und hat ihn in sein Trainerteam beim FC St. Pauli geholt."

Danach habe er einen super Werdegang hingelegt, wenngleich beim Konkurrenten vom Kiez: "Es war natürlich bitter, dass er dann hier beim Stadtnachbarn war und aufgestiegen ist. Aber immerhin hat er kein Derby gegen uns gewonnen", sagt Boldt und schmunzelt.

Bereitschaft für Schalke-Engagement

Auf seine persönliche Zukunft angesprochen erklärt Boldt, wieder bereit für eine neue Aufgabe zu sein. "Ich bewege mich seit Ende letzten Jahres wieder deutlich mehr im Fussball. Ich merke, wie ich auch Energie und Lust habe, etwas zu tun und auch sehr offen bin."

Vom kolportierten Interesse des FC Schalke 04 an einer Verpflichtung als Sportdirektor zeigt er sich hingegen abgeneigt. Boldt sei vornehmlich auf der Suche nach einer Position im Management, weniger im Tagesgeschäft. Falls die Königsblauen jedoch auf der Suche nach einem Sportchef seien, klinge das "sehr parallel zum HSV. (…) Diese Informationen habe ich aber selbst noch nicht." Dennoch macht er klar: "Ich schliesse erst mal gar nichts aus und bin sehr gesprächsbereit."

Die gesamte Folge mit Moderator Hartmut von Kameke, Experte Torsten Mattuschka sowie Gast Jonas Boldt ist ab sofort auf Sky Q und allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.

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