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Eine Sportnation mit Muskeln und Köpfchen

Andy

Die Olympischen Spiele in Paris sind vorbei. Sie gehen für die Schweiz als erfolgreich in die Geschichte ein – und als weiterer Höhepunkt in einem für unser Land bemerkenswerten Sportjahr.

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Chiara Leone, Olympiasiegerin im Schiessen. © KEYSTONE/PATRICK B. KRAEMER

Die Schweiz, eine Ski-Nation!

Bereits im Winter wurde es den Schweizer Sportfans warm ums Herz, als unsere alpinen Ski-Asse der Konkurrenz teilweise davonrasten. Marco Odermatt fuhr die Konkurrenz in Grund und Boden, war bei den Männern das Mass aller Dinge, triumphierte im Gesamtweltcup und sicherte sich auch die Disziplinenkugeln in der Abfahrt, im Super-G und im Riesenslalom. Ähnlich erfolgreich war Lara Gut-Behrami, die ebenfalls Gesamtweltcupsiegerin wurde und die Wertungen im Super-G und Riesenslalom für sich entschied. Brillant unterwegs war Loïc Meillard, der hinter Odermatt Zweiter im Gesamtweltcup wurde.

Die Schweiz, ein Eishockey-Schwergewicht!

Ein paar Wochen später liessen es dann die Schweizer Eishockey-Cracks krachen. Angeführt von den NHL-Stars Roman Josi, Kevin Fiala und Nico Hischier entfachte die Nati im Mai an der WM in Tschechien eine Hockey-Euphorie, die erst durch die knappe Final-Niederlage gegen Gastgeber Tschechien gestoppt wurde. So wurde zwar die ganz grosse Party gecrasht, doch die Begeisterung für die Eisgenossen wurde damit kaum geschmälert – es ist eine perfekte Ausgangslage im Hinblick auf die Heim-WM 2026 mit den Spielen in Zürich und Fribourg.

Die Schweiz, ein Fussball-Land!

Kurz darauf folgte schon der nächste Höhepunkt. Vor der Fussball-EM in Deutschland bestand – durchaus berechtigt – eine gewisse Skepsis, ob es Nati-Coach Murat Yakin und sein Team Hockey-Kollege Patrick Fischer gleichtun können. Zu wenig überzeugend war die Qualifikation verlaufen, zu wenig gefestigt schien das Team. Und auch der Glaube fehlte, dass die Fussballer wie die Eishockeyaner zu einer verschworenen Einheit zusammenfinden, die sich auf eine Mission begibt. Die Zweifel lösten sich aber schnell in Schall und Rauch auf. Murat Yakin, zuvor noch mancherorts sehr kritisch betrachtet, war plötzlich der gefeierte Held, eroberte schweizweit Sympathien en masse – und stürmte mit seinem Team bis in den Viertelfinal, wo leider der spätere Finalist England im Viertelfinal das bessere Ende für sich hatte.

Die Schweiz – bemerkenswert polysportiv

Und nun also die Olympischen Spiele in Paris. Von sieben Medaillen hatte Ralph Stöckli, der Chef de Mission, im Vorfeld gesprochen. Acht wurden es am Ende. Mit dem Olympiasieg von Schützin Chiara Leone als goldenem Höhepunkt. «Ich bin sehr zufrieden, das ist eine sehr solide Leistung. In den vergangenen 50 Jahren holten wir im Schnitt fünf Medaillen, Tokio war mit 13 aussergewöhnlich», sagte Stöckli in seiner Bilanz. Die sieben Medaillen, die es 2016 in Rio gab, hätten als Orientierung gedient. Zudem müsse man die Breite und Vielfalt, die der Schweizer Sport in Paris gezeigt hat, hervorheben, «es resultierten acht Medaillen in sieben und gar 32 Diplome in 17 verschiedenen Sportarten».

Und mit ein wenig mehr Fortune oder teilweise auch Cleverness wäre mehr Edelmetall möglich gewesen. Denn in der Schweizer Bilanz standen am Ende auch neun vierte Plätze. Diese «ledernen Medaillen» dämpften natürlich ein wenig die Stimmung, doch Ralph Stöckli sagte relativierend: «Wir müssen realistisch bleiben. 2023 holten Schweizer Athletinnen und Athleten in den olympischen Disziplinen neun WM-Medaillen. Aber es kann immer besser kommen, und genau daran müssen wir arbeiten.»

Hochstehende Arbeit

In den letzten Monaten haben die Schweizerinnen und Sportler Muskeln gezeigt und mit Köpfchen brilliert. Und so unterstrichen, dass in der Sport-Schweiz auf verschiedenen Ebenen hochstehende Arbeit geleistet. Das macht Mut für die Zukunft und nährt die Hoffnung auf weiteres Edelmetall – egal an welchen Wettkämpfen und in welchen Disziplinen.

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