Ein nächster guter Test für die Schweizerinnen
Die Schweizer Fussballerinnen setzen ihre Vorbereitung auf die Heim-EM fort. Vier Tage nach dem guten Test gegen Australien folgt am Dienstagabend in Genf die Bewährungsprobe gegen Frankreich.
Es waren glückliche Gesichter am Freitagabend in den Katakomben des Letzigrund. In einem neuen Spielsystem und vor einer Rekordkulisse für ein Spiel im Schweizer Frauenfussball kam das Team von Pia Sundhage gegen das höher eingeschätzte Australien zu einem 1:1. Mehr als das Remis an sich beeindruckte die Art und Weise, wie es zustande kam. Die Schweiz hat Fahrt aufgenommen auf der letzten, sehr langen Zielgerade in Richtung EM-Eröffnungsspiel am 2. Juli.
Von Stolz war die Rede bei den Schweizerinnen nach der Vorstellung gegen die Australierinnen, die im vorletzten Sommer an der Heim-WM den 4. Platz belegt hatten. Zum richtigen Zeitpunkt setzte das SFV-Team mit dem wieder fitten und so wichtigen Captain Lia Wälti ein kleines Ausrufezeichen, nachdem die letzten Monate geprägt waren von zwiespältigen Leistungen gegen Ungarn, die Türkei und Aserbaidschan, Gegner mit kleiner Anziehungskraft.
Jetzt ist es anders. Es kommen die grossen Kaliber. In Weltranglisten-Positionen ausgedrückt: Auf die Nummer 15 (Australien) folgt die Nummer 10 (Frankreich), bevor es Ende November und Anfang Dezember gegen zwei Teams aus den Top 5 geht, gegen Deutschland und England, die beiden Finalisten der letzten Europameisterschaft.
Frankreich hat seit dem enttäuschenden Viertelfinal-Out an den Olympischen Spielen in Paris einen neuen Trainer. Der auch in der Heimat kaum bekannte Laurent Bonadei soll als Nachfolger von Hervé Renard die Französinnen endlich zu einem ersten Titel führen. Sein erstes Spiel als Nationaltrainer gewann er am Freitag gegen Jamaika mit 3:0. In jenem Test verletzte sich Rekordtorschützin Eugenie Le Sommer, die damit gegen die Schweiz fehlen wird.