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Interviews Wintersport

Ein langer Skisprung-Winter praktisch ohne Pause

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Die wichtigsten Fragen und Antworten zum bevorstehenden Weltcup-Winter im Skispringen.

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Gregor Deschwanden (r.) führt das Schweizer Weltcup-Team der Skispringer an © KEYSTONE/EPA/CHRISTIAN BRUNA

Wer startet für das Schweizer Team in den Weltcup-Winter?

Gregor Deschwanden führt das Schweizer Team an diesem Wochenende in Lillehammer an. Der Luzerner ist derzeit die Nummer 1 vor dem Waadtländer Killian Peier. Von den Nachwuchs-Athleten reist der St. Galler Felix Trunz in den Norden und auch Simon Ammann hat nach internen Ausscheidungen den Sprung ins Weltcup-Team geschafft. Beim Weltcup der Frauen hingegen, der ebenfalls in Lillehammer startet, fehlen die Schweizer Farben.

Welche Resultate werden angepeilt?

Gregor Deschwanden hofft immer noch auf den ersten Weltcupsieg. Vergangenen Winter war er so nahe dran wie noch nie. Neun Top-Ten-Klassierungen samt Platz 2 und 3 in Klingenthal respektive Willingen zeugen von seinem Potenzial. Peier, der WM-Dritte von 2019, sei wieder nahe an Deschwanden dran, heisst es aus dem Team. Ammann und Trunz können von einem geglückten Auftakt sprechen, wenn sie Weltcuppunkte sammeln. Diese werden unten den 30 Teilnehmern des Finaldurchgangs verteilt.

Welche Highlights bietet die Saison?

Der Kalender ist erneut voll gestopft. Die Männer springen quasi bis Ende März beim Finale in Planica durch, samt Stationen in den USA und Japan. Engelberg empfängt den Tross der Männer und Frauen am Wochenende vor Weihnachten. Die Weltmeister werden diesen Winter in Trondheim gekürt, über den Jahreswechsel bestreiten die Männer die Vierschanzentournee, die Frauen müssen sich mit der Two Nights Tour in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf begnügen. In Vikersund heben auch die Frauen von einer Skiflug-Schanze ab.

Welche Änderungen wurden bei den Anzügen vorgenommen?

Die Sprunganzüge sind neu mit einem Kontroll-Chip versehen. So können nicht mehr x-beliebig viele Anzüge im Weltcup eingesetzt werden, sondern nur noch zehn. Das Ganze wird somit nicht nur nachhaltiger, sondern auch fairer. Neu ist jeder Anzug auf die Körpergrösse vermessen und man kann nicht mehr darauf spekulieren, nicht kontrolliert zu werden.

Sonstige Anpassungen?

Die Telemark-Landung wird wieder höher gewichtet, in dem Parallel-Landungen mit höheren Punktabzügen bestraft werden. Neu können drei statt nur zwei Punkte abgezogen worden. Im schlimmsten Fall verliert ein Springer nach Wegfall der höchsten und schlechtesten Bewertung durch die fünf Richter bis zu neun Punkte, bislang waren es nur deren sechs. Macht drei Punkte Differenz, die umgerechnet auf einen Sprung rund 5,5 m ausmachen.

Wer sind die Favoriten?

Stefan Kraft tritt im Weltcup als Gesamtsieger der Vorsaison an, an der Vierschanzentournee ist dies Ryoyu Kobayashi. Der Österreicher und der Japaner werden von den Buchmachern für die kommende Saison als Nummer 1 und 2 geführt. Sollten hingegen der Slowene Timi Zajc auf der Grossschanze und der Pole Piotr Zyla auf der Normalschanze den WM-Titel erfolgreich verteidigen, käme dies einer grossen Überraschung gleich.

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