Nicht immer zahlen sich Entscheidungen in der Formel 1 aus. Die Erfahrung musste auch Dr. Helmut Marko machen, nachdem er den Landsmann von Verstappen in den AlphaTauri (heute Racing Bulls) setzte.
Marko, der seit 2005 als Berater bei Red Bull Racing tätig ist, äusserte sich in einem Interview mit dem italienischen Motorsportportal Autosprint zu der Vergabe des Alpha Tauri-Cockpits (heute: Racing Bulls) an Nyck de Vries.
"De Vries hatte eine unglaubliche Vita"
2022 durfte der damals 27-Jährige als Ersatz für Alex Albon in den Williams steigen. Mit einem neunten Platz beim Grossen Preis von Italien in Monza fuhr er direkt zwei Punkte ein und beeindruckte nicht nur Formel 1-Fans. Auch Dr. Marko wurde aufmerksam auf den Niederländer und setzte ihn mit grossen Erwartungen prompt für die Saison 2023 in den AlphaTauri.
"Er hat sich bei seinem Debüt für Williams in Monza sehr gut geschlagen", erklärte der 81-Jährige. "Ausserdem hatte er eine unglaubliche Vita, war Formel 2-Champion und Formel E-Champion, aber bei uns hat die Stoppuhr gesagt, dass Nyck de Vries die falsche Wahl war."
Kurzes Vergnügen
Bereits nach zehn Rennen wurde de Vries mitten in der laufenden Saison durch Daniel Ricciardo ausgetauscht. Die ernüchternde Bilanz (kein einziger Punkt für AlphaTauri) und die Erkenntnis, dass der Niederländer den Anforderungen nicht gerecht wurde, liessen Marko zu dem Schluss kommen, dass das eine Fehlentscheidung war. "Mein grösster Fehler? Das war ohne Zweifel Nyck de Vries."
In der kommenden Saison setzen Dr. Marko und Red Bull auf das Racing Bulls-Fahrerteam Isack Hadjar und Yuki Tsunoda.
