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Diese Fragen muss sich Sahin jetzt gefallen lassen

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Mit einer krachenden Niederlage im Gepäck ist der BVB aus Stuttgart abgereist und begibt sich nun in die Analyse. Der neue Dortmund-Trainer Nuri Sahin steht zum ersten Mal in der Kritik und muss sich nun einige Fragen gefallen lassen.

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Nuri Sahin kassiert mit dem BVB eine deftige 1:5-Klatsche beim VfB Stuttgart. © Imago

Mit einer krachenden Niederlage im Gepäck ist der BVB aus Stuttgart abgereist und begibt sich nun in die Analyse. Der neue Dortmund-Trainer Nuri Sahin steht zum ersten Mal in der Kritik und muss sich nun einige Fragen gefallen lassen.

Nuri Sahin und Sebastian Kehl schlugen Alarm!

Während der BVB-Trainer nach der deftigen und hochverdienten 1:5-Pleite in Stuttgart entsetzt von der "Nicht-Leistung" seines Teams war und angab, so etwas "nicht mehr sehen zu wollen", sprach der BVB-Sportdirektor davon, dass er bei kaum einem Spieler passende Form gesehen habe und man jetzt "hart arbeiten und ehrlich sein muss", will man die Ziele erreichen.

Zum ersten Mal in der Ära Sahin donnert es kräftig am BVB-Himmel und so müssen die bisherigen Entscheidungen des Dortmund-Coaches bereits unter den Prüfstein gestellt werden.

War es richtig, Can als Kapitän zu behalten?

Mit den Worten "Emre Can wird ein starker Kapitän bleiben" hatte Kehl Anfang August Spekulationen, ob der BVB einem neuen Spieler die Kapitänsbinde anvertraut, beendet. Nun ist der Mittelfeldspieler im zweiten Jahr in Folge Mannschaftsführer, hat jedoch keinen Stammplatz und musste auch gegen Stuttgart zunächst auf der Bank Platz nehmen. Mit seinem Torjubel gegen Heidenheim sorgte er zudem zuletzt für Unruhe. "Für mich muss ein Kapitän Stammspieler sein. Es hat mit Emre Can als Person nichts zu tun, aber ich würde einen anderen Spieler wählen", meinte Sky Experte Lothar Matthäus.

Geht Sahin zu viele Kompromisse ein?

Unter anderem mit Marcel Sabitzer im offensiven Mittelfeld und Nico Schlotterbeck auf der Linksverteidigerposition hat Sahin etwas Neues beim BVB ausprobiert. Doch helfen die Umstellungen dem Dortmunder Spiel oder sind sie mit ursächlich für die zuletzt mehrfach harmlose Offensive?

Der Österreicher äusserte nach dem 3:0-Sieg in Brügge, dass er mit seiner "neuen" Rolle unzufrieden ist, spielte aber auch gegen den VfB bis zur Verletzung von Felix Nmecha im vorderen Glied. Nach Sky Informationen gibt es intern noch kein Zerwürfnis, doch das Thema könnte noch für Ärger sorgen. Im Hinblick auf Schlotterbeck sieht Matthäus vor allem das fehlende Tempo des DFB-Stars als Problem: "Was Dortmund immer ausgezeichnet hat, war, dass von hinten einer mit Geschwindigkeit kommt. Ryerson macht das und Bensebaini kann das, Schlotterbeck ist aber nicht der Typ dafür".

Warum spielt Gittens nicht?

Bereits vier Tore konnte Jamie Gittens in den ersten sechs Saisonspielen erzielen und verhalf dem BVB mit starken Einzelaktionen so erst zum Sieg gegen Eintracht Frankfurt und kürzlich auch zum Erfolg in Brügge. Dennoch durfte der Wirbelwind bislang nur in einem Ligaspiel sowie im Pokal starten und schaute bis zur Verletzung von Nmecha auch in Stuttgart zunächst seinen Teamkollegen zu.

Ähnlich verhält sich die Situation bei 30-Milionen-Euro-Neuzugang Maximilian Beier, der bei der Klatsche gegen Stuttgart sogar 90 Minuten auf der Bank sass. Der DFB-Angreifer spielt unter Sahin bislang eine eher untergeordnete Rolle. Ein Startelfeinsatz (beim 0:0 gegen Werder Bremen) und lediglich insgesamt magere 120 Bundesliga-Minuten stehen in seiner BVB-Vita. Auf noch weniger Spielzeit kommt der neue Aussenverteidiger Yan Couto, der bislang nur als Kurzzeit-Joker aufgefallen ist (vier Einsätze über wettbewerbsübergreifend lediglich 97 Minuten).

Und dann wäre da noch das 18-jährige Mega-Talent Julien Duranville, den Sahin in der Bundesliga und Champions League bislang gänzlich aussen vor gelassen hat - obwohl der BVB-Trainer in der Vergangenheit regelmässig vom mittlerweile belgischen A-Nationalspieler schwärmte: "Ich liebe diesen Spieler. Ich liebe es, ihm jeden Tag zuzuschauen auf dem Trainingsplatz, wenn er seine Sachen macht und ich finde auch, dass er jetzt auch gegen den Ball Riesenschritte macht gerade", erklärte Sahin auf der Pressekonferenz vor dem 4:2-Sieg gegen Heidenheim.

Warum bekommt Sahin das Mentalitäts-Problem nicht in den Griff?

Mit dem "bösen M-Wort" muss sich der BVB bereits seit Jahren auseinandersetzen. Die Mannschaft wirkte in den vergangenen Spielzeiten unter Druck oftmals nervös und liess den letzten Biss vermissen. Die dramatisch verspielte Meisterschaft vor zwei Jahren dient dabei als Paradebeispiel. Auch in der noch jungen Spielzeit weist der BVB wieder teils unerklärliche Leistungsschwankungen auf und lässt Mentalität zu wünschen übrig. Sahin muss sich einen Plan zurechtlegen, wie er dieses Problem aus den Köpfen seiner Spieler bekommt.

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