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Die Entscheidung rückt näher: Sechs Storylines zum 30. SL-Spieltag

Patrick

…und weiter geht’s. Knapp 50 Stunden nach dem Abpfiff der letzten Super-League-Partien vom Sonntag, eröffnen Yverdon vs. Lugano und Servette vs. YB heute Abend den 30. Spieltag. In dessen Mittelpunkt steht natürlich der Spitzenkampf im Stade de Gèneve, aber auch auf den weiteren Plätzen steht so Einiges auf dem Spiel.

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Nicht nur in dieser Szene in Überzahl: Leader Servette könnte YB im Spitzenspiel vorentscheidend zurückbinden © Keystone / Martial Trezzini

In Form vs. in der Krise

Ein Gastspiel bei Yverdon ist immer unangenehm. Noch unangenehmer sind der holprige Rasen, das ungewohnte Kleinstadion und der gelegentlich aufkreuzende Wind allerdings, wenn man selbst nicht in Form ist. Und am unangenehmsten wird es dann, wenn der ohnehin aufsässige Heimklub gerade auch selbst ein Hoch durchläuft. Sprich, für den FC Lugano (Rang 5 mit 45 Punkten) wird die heutige Reise an den Neuenburgersee alles andere als ein Zuckerschlecken. Immerhin ist nach zuletzt vier Pleiten in fünf Spielen klar, dass gegen den Tabellen-10. drei Punkte dringend benötigt werden, wenn der Tessiner Platz in den Top 6 sowie etwaige Ambitionen nach oben gesichert werden sollen. Den seit drei Spielen unbesiegten Waadtländern winkt dagegen die Chance, sich mit einem Vollerfolg weiter vom Tabellenende absetzen zu können. Nach einem Blick auf die bisherigen Saisonduelle wage ich die Prognose: Das Spiel könnte mit 2:0 oder 0:2 enden.

 

Fertig lustig

Die Stimmung in diesen Tagen könnte in Bern und Genf kaum besser sein. Immerhin haben sich die beiden lokalen Profiklubs in den vergangenen zwei Monaten als formstärkste Teams der Super League erwiesen. YB nimmt satte 21 Punkte aus neun Spielen mit ins Stade de Gèneve, wo der heimische SFC dank 19 Punkten im gleichen Zeitraum an die Tabellenspitze zurückkehrte. Und damit wären wir auch schon beim Problem für die Berner vor dem heutigen Gastspiel in der Calvin-Stadt: Eine Niederlage – und der Effekt der wunderbaren Aufholjagd wäre angesichts von dann acht Punkten Rückstand auf die Grenats fast schon wieder verpufft. Diesen dürfte aber auch nicht entgangen sein, dass Gelb-Schwarz in dieser Spielzeit immer dann besonders zu überzeugen wusste, wenn es mit dem Messer am Hals gegen einen FC Lugano, FC Basel oder auch sie selbst (zum Vorrundenabschluss) antrat. Welches der beiden Teams kann dem anderen im dritten Saisonduell die zweite Niederlage beifügen? Die Antwort auf diese Frage könnte die Meisterschaft vorentscheiden.

 

Matchball

Manchmal geht es im Fussball ziemlich schnell. Noch vor genau einem Monat stand der FC Sion nach dem 0:2 in Basel mit dem Rücken zur Wand, musste angesichts der regelmässig punktenden Konkurrenz aus Yverdon und Zürich und noch vier (von ehemals elf) Punkten Vorsprung befürchten, bald noch tiefer in den Abstiegsschlammassel gezogen zu werden. Viereinhalb Wochen später sieht die Welt im Wallis plötzlich wieder deutlich besser aus. Die Sittener (29/35) haben sich stabilisiert, ihren Vorsprung auf GC erneut auf acht Punkte ausgebaut und erhalten morgen Abend die Chance, mit einem Heimsieg gegen Winterthur im Idealfall auf bis zu elf Punkte davon zu ziehen. Es wäre die Entscheidung im Abstiegskampf, in den selbstverständlich auch der FC Winterthur noch verwickelt ist. Allerdings gestaltet sich die Ausgangslage für die Eulachstädter von Spieltag zu Spieltag schwieriger. Angesichts von sieben Punkten Rückstand auf die Hoppers ist der FCW deshalb auch im Tourbillon dringend auf Punktezuwachs angewiesen.

 

Keystone_Urs Flueeler_Duell um einen Platz in den Top 6_SG bruacht gegen Luzern dringen einen Sieg
Direktduell um einen Platz in den Top 6: St. Gallen (l.) braucht in Luzern dringend drei Punkte (Keystone / Urs Flueeler)

Ein neuer (alter) Titelkandidat?

Die Tabellenspitze kennt er noch vom letzten Herbst. Dann folgten schwierige Wochen und Monate, verbunden mit dem zwischenzeitlichen Absturz bis auf Rang 7. Doch zuletzt liess der FC Zürich (29/45) deutliche Aufwärtstendenzen erkennen, holte sich jüngst das Derby und weitere drei von vier Spielen. Damit ist man aktuell wieder auf Kurs in Richtung Championship-Group-Teilnahme, aber könnte es allenfalls auch mehr sein? Fakt ist: Mit einem Sieg im morgigen Heimspiel gegen das zuletzt schwächelnde Lausanne (Rang 7 mit 40 Punkten) würden sich die Zürcher nicht nur des vermeintlich letzten Konkurrenten um einen Platz in den Top 6 entledigen, sondern im schlechtesten Fall auch Teil einer drei bis sechs Teams umfassenden Spitzengruppe bleiben. In dieser sind dann auch höhere Ambitionen legitim. Genau so, wie sie der FCZ um das sportliche Führungsduo Malenovic/Moniz gerne propagandiert.

 

Letzte Chance

Über einen bis vor kurzem ähnlichen Saisonverlauf wie die Stadtzürcher verfügt auch der FC St. Gallen. Gut begonnen, stark nachgelassen und dann jedoch die Kurve bis heute nicht mehr so richtig gekriegt. Nach sechs Runden noch Tabellenführer, stehen die Ostschweizer mittlerweile nur auf Rang 8 (39 Punkte), noch knapp in Sichtweite zum angestrebten Platz in den Top 6. Angesichts von derzeit sechs Punkten Rückstand auf das Duo Lugano/Zürich und nur noch vier verbleibenden Spielen bis zum Split der Tabelle, ist die Ausgangslage vor dem donnerstäglichen Gastspiel in Luzern denn auch klar: Ein Sieg muss her. Dumm nur, dass im heimischen FCL der aktuelle Tabellen-3. (47 Punkte) auf Grün-Weiss wartet, eine der mittlerweile konstantesten Super-League-Mannschaften, sofern es diese in dieser Spielzeit überhaupt gibt. Den Luzernern winkt mit einem Punktgewinn die Chance, den eigenen Platz in der nach Ostern folgenden Championship Group zu zementieren. Was gäbe es schöneres, als dabei gleichzeitig dem Rivalen aus dem Voralpen-Express-Derby ein wenig ans Bein zu pinkeln?

 

Ein Sieg ist Pflicht

Manchmal ist der Fussball ebenso einfach wie merkwürdig. Da spielen am Donnerstagabend mit dem FC Basel und den Grasshoppers die Nr. 2 und 11 der aktuellen Super-League-Tabelle gegeneinander und dennoch gilt für beide: Drei Punkte sind eigentlich Pflicht. Ganz sicher für die Bebbi (49 Punkte), die mit einer erfolgreichen Revanche für die Heimniederlage im Dezember im schlechtesten Fall Tabellenplatz 2 festigen, im Idealfall neuer Leader werden können. Auf der anderen Seite fahren die Hoppers zwar im Wissen in den St. Jakob-Park, dort auch gewinnen zu können, bringen sonst aber herzlich wenig an Momentum mit ans Rheinknie. Nach zuletzt nur einem Sieg aus zehn Spielen und dem schwachen Auftritt im Derby droht mindestens die Barrage, es sei denn, GC gelingt im Joggeli abermals eine Überraschung. Wenn der FCB seine Mini-Krise (ein Sieg in sechs Spielen vor dem Spiel in Winti) hinter sich lassen will, muss er diese Partie gewinnen.

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