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Der Energiespender des HSV

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Im exklusiven Interview bei Sky spricht der 24-Jährige über seine Verletzung, den potenziellen Aufstieg in die Bundesliga und den Traum von der Nationalmannschaft.

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Ludovit Reis will mit dem HSV in die Bundesliga aufsteigen. © Imago

Im exklusiven Interview bei Sky spricht der 24-Jährige über seine Verletzung, den potenziellen Aufstieg in die Bundesliga und den Traum von der Nationalmannschaft.

Die Schulter hat gehalten. Dabei hatte Ludovit Reis selbst dafür gesorgt, dass sie einem echten Belastungstest ausgesetzt wurde. Jeder wollte mal draufklopfen nach der Gala-Vorstellung des Niederländers gegen Fortuna Düsseldorf. Seit sich der 24-Jährige die besagte Schulter im Sommer 2023 ausgekugelt hatte, war er auf einem quälend langen Weg zurück zu dem, was ihn eigentlich ausmacht. Unter Merlin Polzin ist Reis nun wieder der Energiespender im Mittelfeld, den der HSV im Aufstiegsrennen dringend benötigt.

Ludo Reis kann wieder lachen. Konnte er immer. Aber zwischen all den Rückschlägen in der Reha und der schweren Muskelverletzung im vergangenen November fiel es nicht immer so leicht, die gute Laune zu bewahren. „Es war das erste Mal, dass ich so lange raus war. Natürlich ist es schwer, wieder stabil zurückzukommen. Du willst spielen, endlich wieder bei hundert Prozent sein - aber das geht nun mal nicht. Es funktioniert nur Schritt für Schritt. Dabei muss das Mindset immer positiv bleiben", erzählt Reis im Exklusiv-Interview mit Sky.

Die Leichtigkeit ist bei Reis zurückgekehrt

Lange Spaziergänge mit seinem Hund in der Natur ohne Handy - das habe ihm geholfen, seine Gedanken zu sortieren, verrät er. Und natürlich die Gespräche mit seinen beiden Familien - mit den Blutsverwandten und seinen „Brüdern" und „Schwestern" beim HSV. Positiv bleiben - auch wenn der Frust mal überwältigend und bedrohlich wirkt. „Mit meinem Vater habe ich manchmal den ganzen Tag lang über die Situation geredet. Meine Mitspieler und alle aus der HSV-Familie waren immer für mich da. Das hat es leichter gemacht."

Die Leichtigkeit ist nun zurück - im Leben und in seinem Spiel. Genauso wie die Widerstandsfähigkeit in der Zweikampfführung. Das Vertrauen in seinen eigenen Körper ist gut erkennbar. Die Spannkraft und die Energie, die Reis zuletzt ins HSV-System eingebracht hat, sind derzeit ein wesentlicher Faktor. „Er schafft es immer wieder eine gute Connection zu seinen Mitspielern herzustellen", lobt Polzin seinen Antreiber, „im Pressing schafft er es in Situationen, in denen man denkt, er kann eigentlich gar nicht rankommen, mit seiner Energie für Ballgewinne zu sorgen."

Kapitän Reis nimmt Kurs auf die Bundesliga

Die Energie - das magische Wort in diesen Tagen im Volkspark. Bei den vergangenen sechs Anläufen hat die auf der Zielgeraden häufig nicht ausgereicht, um den letzten Schritt zurück in die Bundesliga zu setzen. Reis: „Wir haben viele richtig gute Spieler und richtig gute Charaktere. Mit Bobby (Glatzel), Davie (Selke) oder Daniel (Elfadli) sind sehr viele Jungs dabei, die extrem viel positiven Einfluss nehmen. Und das sind nur drei von vielen Beispielen."

Er selbst führt die eingeschworenen Aufstiegsaspiranten derzeit als Kapitän aufs Feld. Die Binde gehört eigentlich Sebastian Schonlau. Der ist gerade nicht permanenter Bestandteil des Stammpersonals, macht aber keinen Stress - exemplarisch. „Wir haben miteinander verabredet, dass es in diesen Monaten ganz wichtig ist, sein Ego beiseitezulegen", erklärt Reis, „wenn man was erreichen will, geht das nicht anders. Und am Ende wird jeder profitieren, wenn wir es endlich schaffen, wieder in die Bundesliga aufzusteigen."

Zukunft offen

Nach dreieinhalb Jahren beim HSV hat Energiespender Reis („Ich bin längst ein Hamburger Jung geworden") die Sehnsucht nach der Bundesliga mit jeder Faser seines Körpers verinnerlicht. Sein Vertrag in Hamburg läuft noch bis 2026. Nach der Saison besteht also Redebedarf - verlängern oder wechseln heisst die branchenübliche Arithmetik in solchen Fällen.

Reis bleibt beharrlich im Jetzt: „Mein Plan ist, mit dem HSV in der ersten Liga zu spielen. Mit allem, was nicht in meiner Hand liegt, beschäftige ich mich nicht. Meine Aufgabe ist, auf dem Platz Spass zu haben, gut Fussball zu spielen und das grosse Ziel zu erreichen."

Traum von der Oranje

Ohne Ego - aber mit einem gern genommenen Nebeneffekt. Die Nominierung für niederländische Nationalmannschaft war immer ein Ziel - und wird es wohl immer bleiben. Reis: „Das ein Traum von mir. Und ich weiss, dass ich das schaffen kann. Aber natürlich muss ich dafür sehr gute Leistungen im Verein bringen - und das traue ich mir zu."

Denkbar, dass das eine zum anderen führt - und alle Beteiligten profitieren. Und die Schulterklopfer wird Reis im Aufstiegsfall sicher auch ertragen - vermutlich mit einem Lächeln.

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