Sky Kommentator Wolff Fuss beschäftigt sich folglich in seiner Kolumne mit dem Aus der Bayern-Legende.
Irgendwann musste es ja mal so kommen. Der Spieler Thomas Müller und der Verein Bayern München gehen ab Sommer getrennte Wege. Dieser Anti-Messi, dieser Anti-Ronaldo aber mit vergleichbar grosser Wichtigkeit für die Bayern, muss gehen. Im internationalen Vergleich hatte er für die Münchner einen ähnlichen Wirkungsgrad wie Messi und Ronaldo.
Die Bayern verlieren ihr grösstes Aushängeschild
Er war eine Art Königsjodler im Weltfussball. Die Erfolge der Bayern in den letzten 15 Jahren sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Er hatte das Besondere in seinem Spiel, ohne besonders schnell oder besonders torgefährlich zu sein. Er kreierte eine neue Masseinheit im Fussball: er war besonders Müller. Seine Interviews und Analysen waren es auch. Schlitzohr, Augenzwinkernd, schlagfertig. Nie konfektioniert, nie von der Stange. Wer Müller wollte, bekam ihn. Nie eine Figur, immer den Menschen und den Fussballer. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich das nach seiner Zeit beim FC Bayern wirklich ändert.
Es wird vielleicht auch den Fussballer Müller noch eine Zeit geben. Im Ausland. Die Bayern verlieren ihr aktuell grösstes internationales Aushängeschild, ihren grössten Markenbotschafter, ihren grössten Sympathieträger. Der Fussballer Müller hatte seit Längerem nur noch Ergänzungsstatus. Die Persönlichkeit Müller ist nach wie vor Stammspieler und Leistungsträger. Irgendwann musste es ja mal so kommen. Noch ist der FC Bayern ohne Thomas Müller sehr schwer vorstellbar.
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