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"Dann wird man sehen, wo der FC Bayern momentan wirklich steht"

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Thomas Strunz wurde mit dem FC Bayern fünfmal Deutscher Meister und hat drei Jahre in Stuttgart gespielt. Im Sky Interview spricht der 56-Jährige über das Topspiel am Samstag (ab 17:30 Uhr live auf Sky), die VfB-Transfers und die Arbeit von Vincent Kompany und Sebastian Hoeness.

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Bayern-Trainer Vincent Kompany (r.) und Harry Kane grübeln über das 2:2 in Frankfurt. © Imago

Thomas Strunz wurde mit dem FC Bayern fünfmal Deutscher Meister und hat drei Jahre in Stuttgart gespielt. Im Sky Interview spricht der 56-Jährige über das Topspiel am Samstag (ab 17:30 Uhr live auf Sky), die VfB-Transfers und die Arbeit von Vincent Kompany und Sebastian Hoeness.

Skysport: Herr Strunz, am Samstag steigt der Südgipfel zwischen ihren beiden Ex-Klubs FC Bayern und VfB Stuttgart. Kein "normales" Spiel…

Thomas Strunz: Alle sind voll fokussiert. Ich kenne das noch aus meiner aktiven Zeit in beiden Klubs. Süddeutschland ist elektrisiert und ganz Deutschland wird auf dieses Spiel gucken.

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Skysport: Bei Bayern stehen drei Spiele ohne Sieg zu Buche. Die Frage, welcher Trainer mehr unter Druck steht, ist rhetorisch, oder?

Strunz: (lacht) Der FC Bayern hat immer den grösseren Druck. Aber beim VfB wird die Erwartungshaltung nach der Vizemeisterschaft auch grösser. Die Spieler werden nicht nach München fahren und sich sagen "hoffentlich wird es nicht ganz so schlimm". Sie werden auf Sieg spielen.

Skysport: Bisher sind in München alle von Vincent Kompanys Arbeit begeistert. In Stuttgart hat Sebastian Hoeness den VfB vom Abstiegskandidaten zum CL-Teilnehmer geformt.

Strunz: Der Trainer ist die wichtigste Position in der täglichen Arbeit eines Vereins. Kompany und Hoeness waren beide bisher noch nicht in der Champions League tätig. In Stuttgart kommt dazu, dass die Spieler diesen Rhythmus auch nicht gewohnt sind. Deswegen braucht man als Trainer viel Fingerspitzengefühl. Der mentale Aspekt spielt eine grosse Rolle.

Skysport: Was macht Kompany besser als sein Vorgänger Thomas Tuchel?

Strunz: Ich finde, dass er vom ersten Interview an sehr positiv rüberkommt. Er will dominant nach vorne spielen und Spektakel liefern. Er wirkt nach aussen sehr locker, aber trotzdem klar. Wenn man Gegentore wie in Frankfurt kassiert, schärft das die Sinne. Sportlich wird sich nach den beiden Unentschieden gegen Leverkusen und Frankfurt sowie der Niederlage bei Aston Villa zeigen, wohin der Weg geht. Nach dem Spiel gegen Stuttgart wird man sehen, wo Bayern wirklich steht.

Skysport: Wie kann Stuttgart den Bayern gefährlich werden?

Strunz: Der VfB wird kompakt stehen und mit seinen schnellen Offensivspielern versuchen, die Defensivprobleme der Bayern auszunutzen. Stuttgarts Nationalspieler hatten positive Erlebnisse, Deniz Undav und Jamie Leweling haben getroffen. Sie kommen mit breiter Brust nach München.

Skysport: Harry Kane hat zuletzt nicht so performt wie gewohnt. Wie sehen Sie ihn?

Strunz: Er ist ein Spieler, der von seinen Teamkollegen in Position gebracht werden muss, und das war in den letzten Spielen nicht optimal. Er hat jetzt mal vier Spiele nicht getroffen, aber er hat ihn seinem Leben immer getroffen und er wird auch wieder treffen. Eins ist klar: Wenn er innerhalb des Strafraums den Ball bekommt, kann er aus keiner Chance zwei Tore machen.

Skysport: Was für ein Spiel erwarten Sie?

Strunz: Offene Visiere und hochklassigen Fussball von beiden Mannschaften. Dann wird man sehen, wer die wenigsten Fehler macht. Ich tippe auf ein 3:3.

Skysport: Angelo Stiller war beim FC Bayern. Muss er nicht eigentlich auf absehbare Zeit zurück nach München gehen?

Strunz: Warum sollte Stiller jetzt zum FC Bayern gehen? Ein Palhinha, der für 50 Millionen Euro als Holding Six geholt wurde, schaut zu. Stiller wird nicht besser, wenn er auf der Bank sitzt. Er hat eine verantwortliche Rolle beim VfB übernommen und spielt in der Champions League. Von daher sehe ich keine grosse Notwendigkeit für ihn, zum FC Bayern zu wechseln. Auch wenn er sicherlich das Ziel hat, irgendwann beim besten Verein in Deutschland oder im Ausland zu spielen. Er und Hoeness kennen sich seit Jahren, es ist aktuell eine perfekte Kombination. Wenn Bayern auf ihn zugeht, dann hätte das noch einmal eine ganz andere Wertigkeit.

Skysport: Was kann der FC Bayern tun, um Jamal Musiala zu halten?

Strunz: Wenn Real Madrid irgendwo anruft, besteht immer eine Gefahr (lacht). Real ist in Europa und weltweit das Nonplusultra. Der FC Bayern kann mit einer wirtschaftlichen Verbesserung seines Vertrages und mit einer aufgezeigten Perspektive punkten. Aber die besten Spieler wollen mit den besten Spielern zusammenspielen. Bayern hat zwar mit Harry Kane einen 100-Millionen-Transfer gestemmt, aber Real ist wirtschaftlich noch einmal anders aufgestellt.

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