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Da waren's nur noch Vier: Bayern vor Duell mit Leipzig unter Druck

Patrick

Zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde trifft der FC Bayern München heute Abend auf RB Leipzig. Ein brisantes Duell zweier Schwergewichte, aber für die Bayern nach den jüngsten Ergebnissen noch ein wenig wichtiger. Oder droht ausgerechnet zu Weihnachten dicke Luft?

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Hoffnungsträger im Fokus: Harry Kane soll die Bayern nach überstandener Verletzung wieder zum Sieg schiessen © IMAGO / Sven Simon

(K)ein Bayerischer Prophet

Zumindest Uli Hoeness hatte sich das ganz anders vorgestellt. Vor nicht einmal einem Monat nämlich, erklärte der Münchner Ehrenpräsident das Meisterrennen anlässlich einer Stippvisite in der Schweiz kurzerhand für vorzeitig beendet. Und wer wollte es dem 72-Jährigen verübeln, schliesslich hatten seine Bayern soeben fünf Bundesligaspiele in Folge gewonnen, wettbewerbsübergreifend seit sieben Spielen kein Gegentor mehr zugelassen und standen folgerichtig und unangefochten an der Tabellenspitze der Fussball-Bundesliga. Kam hinzu, dass die grössten Konkurrenten aus Leverkusen, Leipzig und Dortmund allesamt mit eigenen Problemen zu kämpfen hatten, viel zu inkonstant agierten. Was sollte da also angesichts von bis zu zehn Punkten Vorsprung noch schiefgehen? So einiges, wie die kommenden Wochen noch zeigen würden.

 

Kein Kane, keine Punkte

Denn schon im nächsten Spiel, dem Klassiker gegen Dortmund, begann Hoeness’ Aussage den Bayern auf die Füsse zu fallen. Zwar sicherten sich die Münchner mit dem 1:1 beim Erzrivalen einen Punkt, verloren aber gleichzeitig Topskorer Harry Kane (20 Tore in 19 Pflichtspielen) mit einem Muskelfaserriss. Ein Ausfall, den der Rekordmeister in der gegebenen Konstellation (Tel und Sane ausser Form, Gnabry und Koman verletzt) nicht auffangen konnte. Auf Jamal Musiala blieb zwar Verlass und Thomas Müller tat, was er konnte, im Sturmzentrum jedoch hatten die Münchner keinen adequaten Ersatz. Die Konsequenz: Anstatt etwas mehr als drei Treffer pro Spiel, erzielte der FCB über die nächsten drei Bundesligaspiele nur noch zwei Tore pro Partie, während der Ball gleichzeitig auch wieder öfter im eigenen Netz zappelte. Beginnend mit dem Klassiker, haben die Bayern nun wieder in jedem der letzten fünf Pflichtspiele mindestens ein Tor kassiert, was in Kombination mit der stockenden Torproduktion (mit Ausnahme der Partie vs. Heidenheim) auch die jüngste Niederlage in Mainz zumindest ansatzweise erklärt. Der schöne Vorsprung ist damit aber erst Mal wieder weg.

 

Welcher Trend hält?

Und nun also kommt Leipzig in die Allianz Arena. Jener Kontrahent, der sich nach acht Spieltagen (20 Punkte) die Tabellenführung mit den Bayern geteilt hatte, ehe er selber ins Trudeln geriet. In einem katastrophalen November mit nur einem Punkt aus vier Spielen (darunter das 1:5 Heimdebakel gegen Wolfsburg) verspielten die Bullen nahezu alles, was sie sich in den ersten zweieinhalb Monaten der Saison erarbeitet hatten. Wenig fehlte und Trainer Marco Rose wäre bei einer weiteren Niederlage geopfert worden. Doch es kam anders. RB erholte sich auf fast schon wundersame Weise innert Tagen, eliminierte erst die Eintracht im Pokal (3:0) und doppelte im Anschluss in der Bundesliga in Kiel (0:2) und abermals gegen Frankfurt (2:1) nach. Noch sind die Leipziger nicht über dem Berg, können vorderhand aber wieder mit breiterer Brust nach München fahren, wo sie jüngst gegen Ende der Spielzeit 2022/2023 drei Punkte entführen konnten. Argumente für einen erfolgreichen Auftritt beim Rekordmeister gibt es also, umso mehr, als das zwischenzeitlich verstummte RB-Sturmduo aus Lois Openda (6 Saisontore) und Benjamin Sesko (5 Saisontore) zuletzt wieder aufsteigende Tendenz zeigte (drei Tore in zwei Spielen). Um den Münchnern die Weihnachtspause aber so richtig zu verderben (und sich selbst und evtl. Leverkusen dabei reich zu beschenken), muss RB heute Abend aber auch wieder zu jener defensiven Verlässlichkeit finden, die die Ostdeutschen zu Beginn der Saison an die Tabellenspitze geführt hatte. Trotz Harry Kane, der den Bayern im Spitzenspiel genauso wieder zur Verfügung stehen dürfte, wie Sturmkollege Serge Gnabry.

 

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