265 Yards - mit nur elf Passfängen: Wide-Receiver Amari Cooper hat mit einer famosen Leistung einen neuen Franchise-Rekord der Cleveland Browns in der NFL aufgestellt.
"Es hat einfach alles geklappt - und sich ehrlicherweise leicht angefühlt", sagte der 29-Jährige nach dem 36:22-Erfolg bei den Houston Texans an Heiligabend. Cooper krönte seinen Fabeltag mit zwei Touchdowns und einer erfolgreichen "Two-Point Conversion".
Zuvor hatte Josh Gordons mit 261 Yards (2013) den Browns-Rekord inne. Bereits zum vierten Mal in seiner Laufbahn übertraf Cooper die magische 200er Yard-Marke, zuvor schon für die Oakland Raiders und zweimal die Dallas Cowboys. Damit ist der 1,85 Meter grosse Passfänger der einzige neben Terrell Owens, der das in der NFL-Geschichte mit drei verschiedenen Teams schaffte.
Cooper dankt Quarterback Flacco
Cooper stellte dazu auch den Saisonrekord für die meisten Receiving-Yards in einem Spiel auf - sein Dank galt vor allem Quarterback Joe Flacco. "Um ganz ehrlich zu sein, würde ich das meiste davon Joe zuschreiben. Er hat ein unglaubliches Gespür für das Spiel. Er hat einen unglaublichen Arm. Am besten lässt es sich wohl damit erklären, dass wir einfach gut zusammenpassen", sagte Cooper.
Der erst Ende November aus dem Vorruhestand geholte Quarterback-Oldie Flacco verbuchte 368 Yards und drei Touchdown-Pässe bei zwei Interceptions. Mit nunmehr drei Siegen am Stück trägt der Lauf der Browns auch die Handschrift des Super-Bowl-Champions von 2012, der erst seit vier Spielen Starter ist.
Die Browns stehen vor den beiden abschliessenden zwei Spieltagen bei einer Bilanz von 10:5-Siegen und liegen damit voll auf Playoff-Kurs. Die Texans (8:7) hingegen müssen in der AFC zittern.
Amon-Ra St. Brown erreichte derweil mit den Detroit Lions zum ersten Mal in seiner Karriere die Playoffs. Dank eines 30:24-Sieges gegen den Divisions-Rivalen Minnesota Vikings stehen die Lions erstmals seit 2016 wieder in der K.o.-Runde.
Noch vor zwei Jahren war Detroit eines der schlechtesten Team der Liga. Nun krönten St. Brown und Co. vorerst ihren Umbruch und erreichten das erste Zwischenziel. Gegen Minnesota war Wide Receiver St. Brown mit zwölf Passfängen für 106 Yards und einem wichtigen Touchdown einmal mehr ein Fixpunkt in der Offensive.
Durch den Erfolg sind die Lions in der NFC North nicht mehr von Platz eins zu verdrängen und gewannen die Division zum ersten Mal seit 1993. Sie stehen bei einer Bilanz von 11:4 Siegen zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde deutlich vor Minnesota (7:8) und den Green Bay Packers (7:8). Die Lions sind das einzige Team aus der NFC, die noch nie im Super Bowl standen.
Dolphins in den Playoffs
Bei weiteren Siegen und Patzern der Konkurrenz wäre auf dem schweren Weg dorthin noch ein Freilos in der ersten Playoff-Runde möglich. Die Vikings hingegen müssen um den Einzug in die Postseason als einer der besten Zweitplatzierten der NFC bangen.
Ebenfalls sicher für die K.o.-Runde qualifiziert sind die Miami Dolphins nach dem 22:20-Erfolg gegen die Dallas Cowboys. Kicker Jason Sanders verwandelte alle seine fünf Field-Goal-Versuche und traf mit Ablauf der Spielzeit aus 29 Yards zum Sieg.
Die Dolphins um Star-Receiver Tyreek Hill stehen wie auch die Lions bei einer Bilanz von 11:4-Siegen und kämpfen damit weiter um den Nummer-eins-Seed in der AFC. Dallas war bereits vor der Partie für die Playoffs qualifiziert und verpasste einen wichtigen Sieg in Richtung Divisions-Titel in der NFC East.