Das grosse Ziel "Champions-League-Qualifikation" bleibt für Borussia Dortmund weiterhin erreichbar.
Eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle!
Das trifft sowohl auf den jüngsten 3:2-Auswärtserfolg in Sinsheim als auch auf die gesamte Saison von Borussia Dortmund zu. Das Wort "Konstanz" war für den BVB in weiten Teilen der laufenden Saison ein absolutes Fremdwort.
Am 24. Spieltag schaffte es die Borussia erstmals in dieser Saison zwei Ligaspiele in Folge zu gewinnen. Zwischenzeitlich stand der BVB sogar vier Wochen nur auf Platz elf, hinkte seinen sportlichen Ansprüchen komplett hinterher und drohte, das internationale Geschäft zu verpassen. Diese steile Talfahrt fand seinen Tiefpunkt in der Trainer-Entlassung von Nuri Sahin.
Champions League? "Klar, wir glauben dran!"
In den vergangenen Wochen scheint sich das fragile schwarz-gelbe Mannschaftsgebilde aber mehr und mehr zu stabilisieren. Mit dem Sieg gegen die TSG Hoffenheim ist die Kovac-Elf seit fünf Ligaspielen ungeschlagen und ist sammelte damit genauso viele Punkte wie der Tabellenführer Bayern München.
Doch was hat sich im Vergleich zu den vergangenen Monaten geändert? Siegtorschütze Waldemar Anton bringt es auf den Punkt: "Heute hat die Mentalität überwogen, wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Das hat jeder nach dem 2:2 gespürt. Das ist einfach schön zu sehen und so müssen wir einfach weitermachen."
Erstmals seit dem 15. Spieltag (22. Dezember 2024 nach dem 3:1-Sieg gegen Wolfsburg) stehen die Westfalen wieder auf dem sechsten Platz. Damit haben sie nur drei Zähler Rückstand auf die begehrten Champions-League-Plätze.
Der sechste Tabellenplatz reicht zwar für die Teilnahme am europäischen Geschäft, doch der BVB will mehr. Angesprochen darauf, ob es doch noch für die Königsklasse reichen könnte, spricht Kapitän Emre Can am Sky Mikrofon Klartext: "Klar, wir glauben dran! Das ist unser Ziel jetzt. Wir haben einiges nachzuholen, wir haben in dieser Saison schon einiges vermasselt und viele Punkte liegen lassen. Nächste Woche wollen wir weitermachen und wieder punkten. Wir brauchen jeden Punkt und dann hoffen wir, dass wir nächstes Jahr wieder Champions League spielen."
Konkurrenten schwächeln - ist der BVB der Nutzniesser?
In Dortmund ist die Marschroute klar: Der achtmalige Meister will auch die letzten drei Spiele gegen Wolfsburg, Bayer Leverkusen und Holstein Kiel gewinnen, um doch noch das gelobte Land zu erreichen.
Sollten die Dortmunder (aktuell 48 Punkte) weiter so fleissig punkten wie in den vergangenen Wochen, ist dieses Ziel mehr als realistisch, weil auch mit Mainz 05 (47) und RB Leipzig (48) die direkten Konkurrenten derzeit schwächeln. Zudem spielt der SC Freiburg (51) mit Leverkusen und Frankfurt noch gegen Schwergewichte der Bundesliga.
Auch Sportdirektor Sebastian Kehl glaubt noch an den ganz grossen Wurf und ist überzeugt, dass der Last-Minute-Sieg gegen Hoffenheim nochmal letzte Kräfte für den Endspurt freisetzt: "Wir brauchten diesen Sieg heute und wir haben die drei Punkte geholt und das ist das Entscheidende. Das Spiel so in der Art und Weise noch zu gewinnen, muss uns Kraft geben für die nächsten Wochen. Wir müssen weiter dran glauben und dann können wir es immer noch packen."
Es ist also alles angerichtet für einen heissen Kampf um das europäische Geschäft …
