Buhrufe, Schlägereien und ein amerikanischer Prestigesieg
Die USA werden am Freitag in Boston den Final des Vier-Nationen-Turniers der NHL bestreiten. Sie bezwingen in Montreal Kanada in einer elektrisierenden Atmosphäre mit Buhrufen und Schlägereien 3:1.
Der Beginn des Prestige-Duells war chaotisch. Mit dem zurückgetretenen kanadischen Premierminister Justin Trudeau auf der Tribüne buhten und pfiffen die einheimischen Fans bei der amerikanischen Nationalhymne. Ein Phänomen, das bei NHL- und NBA-Spielen in Kanada üblich geworden ist, seit US-Präsident Donald Trump mit Strafzöllen auf importierte kanadische Waren gedroht hat.
Dann brachen innerhalb von neun Sekunden drei Schlägereien aus. "Das waren wahrscheinlich, schätze ich, zehn Jahre internationales Eishockey, ausgeatmet in eineinhalb Minuten", sagte Kanadas Trainer Jon Cooper, zweifacher Stanley-Cup-Sieger mit Tampa Bay und zukünftiger Trainer der kanadischen Olympiamannschaft 2026. Bei den letzten beiden Olympischen Spielen fehlten die NHL-Spieler, so dass es lange nicht mehr zu einem Ländervergleich mit den Topstars gekommen ist.
Nachdem die Schiedsrichter die Ordnung wieder hergestellt hatten, wurde auch noch Hockey gespielt. Kanada ging durch seinen Starstürmer Connor McDavid in Führung, die USA wendeten aber das Blatt unter anderem dank zwei Treffern von Tampa-Bay-Stürmers Jake Guentzel, das zweite ins leere Tor.
Die Amerikaner stehen damit bereits vor dem letzten Spiel der Vorrunde gegen Schweden als Finalist fest. Die Kanadier brauchen dazu am Montag einen Sieg gegen Finnland.