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Brisantes Kantons-Derby: Zürich und Winterthur wollen in den Halbfinal

Patrick

Derby-Zeit im Viertelfinale des Schweizer Cups: Am Mittwochabend stehen sich im Zürcher Letzigrund der FC Zürich und der FC Winterthur gegenüber. Auf dem Spiel steht dabei nicht nur der Einzug unter die letzten Vier, sondern auch der inoffizielle Titel der Nr. 1 im Kanton.

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Keine Zeit für Nettigkeiten: Im Cup-Derby zählt nur der Sieg © Keystone / SDA

Die Gunst der Stunde nutzen

Auf dem Papier scheint die Ausgangslage ziemlich eindeutig. Auf der einen Seite der Stadtklub, aktueller Tabellenvierter der Super League, stolzer Schweizer Meister 2021/2022 sowie zehnfacher Cupsieger. Auf der anderen Seite der FC Winterthur, ein oft belächelter Traditionsklub, der aktuell erst seine zweite Spielzeit in der höchsten Schweizer Spielklasse seit 1985 bestreitet und dessen Cup-Palmarès lediglich zwei verlorene Endspielteilnahmen vor ewigen Zeiten (1968 und 1975) vorweist. Doch: Die Vergangenheit dürfte am Mittwochabend herzlich wenig über den Spielausgang vorhersagen. Viel wichtiger sind die aktuelle Form und das Momentum, und genau diese beiden Bereiche müssten dem FCZ in gleichem Masse zu denken geben, wie sie den FCW ermutigen sollten.  Denn zumindest seit dem Start der Rückrunde sind es die Eulachstädter, die im Kanton Zürich fussballerisch den Ton angeben.

 

Vorteil Winterthur

In den letzten sechs Spielen sicherte sich der FC Winterthur nämlich nicht weniger als elf Punkte. Das ist die aktuell drittbeste Bilanz in der Super League und lässt den FCW sogar an den europäischen Plätzen und an der Championship Group schnuppern. Trotzdem kommen die Winterthurer «nur» als gefährlicher Aussenseiter nach Zürich. Als Team, dass den Sieg sucht und das Risiko nicht scheut, was in einem K.-o.-Wettbewerb sicher kein Nachteil ist. Bereits 45-mal konnte Winti in dieser Saison in der Meisterschaft jubeln (inklusive 2x2 Toren gegen den FCZ), was dem zweitbesten Wert der gesamten Liga entspricht. Und die Offensive rund um die beiden Top-Torschützen Sayfallah Ltaief (8 Tore) und Matteo Di Giusto (6 Tore) wird den Unterschied auch dieses Mal ausmachen müssen, denn defensiv ist die Mannschaft anfällig. Bereits 50-mal mussten die beiden FCW-Keeper Keller und Kuster bislang hinter sich greifen (nur SLO erhält noch mehr Gegentore), was einer der wichtigsten Gründe dafür ist, weshalb die Eulachstädter in der Vorrunde während zweieinhalb Monaten nur ein einziges Spiel gewinnen konnten. Doch diese Zeiten sind vorbei, der Turnaround geschafft, initiiert ausgerechnet durch ein 2:1 über den FC Zürich im Dezember. Der FC Winterthur weiss also, wie man den Kantonsrivalen schlägt.

 

Vorteil FCZ

Aber genau das, kann natürlich auch der FCZ von sich behaupten. Anfang Oktober wiesen die Stadtzürcher den FCW beim ersten Aufeinandertreffen im Letzigrund in die Schranken. Allerdings schafften es die Gäste an jenem Samstagabend durchaus, das FCZ-Prunkstück «Verteidigung» in Verlegenheit zu bringen und sogar zweimal zu bezwingen, was das Heimteam morgen Abend tunlichst vermeiden möchte. Und grundsätzlich entspricht die solide Verteidigungsarbeit ja auch der DNA des FC Zürich, der mit erst 26 Gegentoren über die zweibeste Verteidigung der Super League verfügt. Allerdings verschweigt diese Statistik die Tatsache, dass die Zürcher Defensive in der Rückrunde bislang nicht immer zu überzeugen wusste (u.a. 7 Gegentore gegen GC, Lausanne und Yverdon), zuletzt aber wieder eine aufsteigende Tendenz erkennen liess. Sowieso werden die Zürcher Winterthur nicht auf die leichte Schulter nehmen und liessen am Wochenende in Lugano wohl auch deshalb zahlreiche arrivierte Kräfte auf der Bank. Es wäre vom Neo-Trainer-Duo Ural/Romano schon sehr mutig, mit einer ähnlich jungen Mannschaft in ein K.-o.-Spiel zu gehen. Eher werden die Beiden auf eine starke Defensive setzen und versuchen, einen oder zwei der für gewöhnlich immer folgenden Winterthurer Fehler zur Entscheidung zu nutzen. Es wäre im dritten Direktduell zwischen den beiden Kantonsrivalen der dritte Heimsieg, verbunden mit dem ersten FCZ-Halbfinaleinzug seit fünf Jahren.

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