Breel Embolo muss mit Monaco eine Hypothek wettmachen
Breel Embolo hat mit Monaco in den Sechzehntelfinals der Champions League eine schwierige Aufgabe. Das Team aus dem Fürstentum tritt bei Benfica Lissabon mit einer 0:1-Hypothek zum Rückspiel an.
Embolo verpasste das Offensivspektakel gegen Nantes (7:1) am Samstag in der Liga, aber in Lissabon am Dienstag wird er Monacos Angriff anführen, der trotz der Niederlage im Hinspiel das Weiterkommen sichern soll.
Im Estadio de la Luz muss Monaco auf seinen gesperrten Kapitän Denis Zakaria, Vanderson und Moatasem Al-Musrati sowie auf die verletzten Aleksander Golovin, Folarin Balogun, Jordan Teze und Sougountou Magassa verzichten. Die Anwesenheit des erfahrenen Embolo (73 Länderspiele, 15 Tore) wird daher von entscheidender Bedeutung sein. Der 28-Jährige, der seine dritte Saison im Fürstentum bestreitet, ist ein ehrgeiziger und wichtiger Führungsspieler.
Nachdem er sich im August 2023 eine schwere Knieverletzung zugezogen und im März dieses Jahres das Training wieder aufgenommen hat, ist Embolo nun endlich wieder im Vollbesitz seiner körperlichen Kräfte. "Ich hatte das Glück, schnell zurückzukommen und gleich die EM zu spielen, was meine Sommervorbereitung verkürzt hat. Aber es geht mir gut. Auch wenn du nach einer solchen Verletzung in den Zweikämpfen mehr überlegst und dein Körper sich schützt, bin ich zu hundert Prozent auf dem Platz."
Am vergangenen Mittwoch lieferte er sich im Hinspiel immer wieder Zweikämpfe mit Benficas Nicolas Otamendi. Dennoch war Embolo nicht gefährlich genug. Auch wenn sich der Stürmer "nicht nur über Tore" definiert, versteht er die Kritik. "Der Verein hat hohe Ambitionen, ich auch", sagt er. "Wenn es nicht so gut läuft, müssen die erfahrenen Spieler den Weg weisen. Ich gehöre dazu. Es ist normal, dass man mehr auf mich schaut."
Embolo, der endlich mit den Grossen mithalten will, steht unter Druck. Derzeit fehlen ihm jedoch "vier oder fünf Tore, um meiner Saison mehr Konstanz zu verleihen". Nach nur fünf Toren (davon eines in der Königsklasse) und sieben Vorlagen in 30 Spielen für den ASM in allen Wettbewerben möchte er sich verbessern. "Aber das Wichtigste, wenn ich auf den Platz gehe, ist, dass meine Mannschaft gewinnt", stellt er klar.
Da Monaco das Hinspiel zu Hause verloren hat, ist das Rückspiel in Portugal die grösste Herausforderung der Saison. Monaco hat zweimal zu Hause gegen die Portugiesen verloren (2:3 in der Ligaphase am 27. November und 0:1 am Mittwoch). Embolo sagt: "Ich glaube an uns." Er will nach zwei Spielen mit je einer Roten Karte unbedingt wieder auf Augenhöhe mit den Kontrahenten aus Lissabon spielen.
Nach jeder Niederlage haderte Embolo mit der Schiedsrichterleistung. "Wenn du mit zehn gegen zwölf spielst, ist es schwierig", sagte er im November. Gegen eine Mannschaft, die nicht unbedingt als überlegen betrachtet werden muss, glaubt er, dass Monaco in der Lage ist, "das Blatt zu wenden".
"Das ist unser Ehrgeiz", verkündete er bereits am Mittwochabend. "Sie haben Respekt vor uns, sie haben Angst vor uns, sie kennen unsere Qualitäten. Bei elf gegen elf haben wir das Spiel kontrolliert. Ich fand sie in diesen beiden Spielen nicht besser als uns. Sie haben viele Qualitäten. Aber mit Intensität, Pressing und unseren Offensivqualitäten können wir ihnen wehtun."
Embolo geht also in das wichtigste Spiel, seit er im Fürstentum spielt. Diese Partie könnte sogar den weiteren Verlauf ihrer Zusammenarbeit, die derzeit bis Juni 2026 festgelegt ist, bestimmen.
"Nach einem Jahr, das ich wegen meiner Verletzung verloren habe, versuche ich, die verpassten Spiele aufzuholen, für die Mannschaft wichtig zu sein und unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen", sagt er. "Ich weiss, was ich hier habe. Ich fühle mich wohl. Wenn wir die Gespräche beginnen, werden wir sehen, was dabei herauskommt. Wir haben noch Zeit. Ich mache mir keinen Druck. Es hängt nicht nur von mir ab."