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Brasilien ohne Vini, Neymar & Co.? Präsident stellt krasse Forderung

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Eine brasilianische Nationalmannschaft ohne Weltstars wie Vini, Neymar oder Rodrygo? Für viele Fans undenkbar. Für den brasilianischen Präsident eine ernsthaft zu verfolgende Idee - angesichts der Enttäuschungen der vergangenen Jahre.

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Vinicius (l.) tröstet seinen weinenden brasilianischen Teamkollegen Neymar. © DPA pa

Eine brasilianische Nationalmannschaft ohne Weltstars wie Vini, Neymar oder Rodrygo? Für viele Fans undenkbar. Für den brasilianischen Präsident eine ernsthaft zu verfolgende Idee - angesichts der Enttäuschungen der vergangenen Jahre.

Viertelfinal-Aus bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022, Viertelfinal-Aus bei der Copa America 2024, Finalniederlage bei der Copa Amercia 2021 - und aktuell rangiert Brasilien in der Qualifikation für die WM 2026 gerade einmal auf dem vierten Tabellenplatz hinter Argentinien, Kolumbien und Uruguay. Die Selecao enttäuscht sportlich seit mehreren Jahren.

Das einst gefürchtete Fussball-Land ist trotz Superstars wie Neymar, Vinicius Junior oder auch Rodrygo mehr Mitläufer als Trendsetter. Ebenjene Ballkünstler, die im Ausland ihre Brötchen verdienen, sollte es laut Brasiliens Staatspräsidenten Luiz Inacio Lula da Silva, auch Lula genannt, an den Kragen. Der Regierungschef forderte Alejandro Dominguez - dem Präsidenten des brasilianischen Fussballverbands - auf, die Selecao künftig nur noch mit Spielern zu besetzen, die im eigenen Land aktiv sind.

"Diejenigen, die im Ausland spielen, sind nicht besser als die, die hier sind. Es gibt keine Garrinchas oder Romarios im Ausland, nur eine Gruppe junger Spieler, die noch keine Stars sind", sagte Lula und betonte: "Wir müssen denen, die hier sind, eine Chance geben." Eine krasse Forderung von Lula.

Mit Blick auf den aktuellen Kader müsste Nationaltrainer Dorival Junior fast eine komplett neue Mannschaft auf die Beine stellen. Nur sechs Akteure aus dem aktuellen Kader sind in Brasilien aktiv. Einige bekannte Kicker aus dem Ausland fehlen derzeit auch aus gesundheitlichen Gründen. Aber die Veränderungen wären enorm.

Fussball-Exportland Brasilien

Neymar (Al-Hilal) spielt mittlerweile in Saudi-Arabien - genauso wie Ersatztorwart Bento (Al-Nassr). Mit Vini, Rodrygo, Eder Militao und Endrick stehen vier Spieler bei Real Madrid unter Vertrag, Raphinha läuft für den FC Barcelona auf. Alisson (FC Liverpool), Ederson, Savinho (beide Manchester City), Gabriel, Gabriel Martinelli (beide FC Arsenal), Bruno Guimaraes (Newcastle United), Andreas Pereira (FC Fulham), Lucas Paqueta (West Ham United) und Andre (Wolverhampton Wanderers) sind allesamt in der Premier League aktiv. Marquinhos, Lucas Beraldo (beide Paris Saint-Germain), Abner (Olympique Lyon) und Vanderson (AS Monaco) laufen in der Ligue 1 auf. Danilo spielt für Juventus.

"Wir sind zu einem Exportland für Spieler geworden. Wir verkaufen sie mit 17 und kaufen sie mit 34 zurück. Das ist die Logik des brasilianischen Fussballs", hatte Lula, der grosser Fan von den Corinthians aus Sao Paulo ist, bereits im Juni 2023 gesagt.

Passend zur Forderung Lulas haben im letzten WM-Quali-Spiel, als Brasilien einen 2:1-Sieg gegen Chile einfahren konnte, Igor Jesus und Luiz Henrique die Tore erzielt - beide laufen in der brasilianischen Liga für Botafogo auf.

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