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Bis zu 20 Prozent! BVB-Stars drohen Gehaltskürzungen

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Platz 11 in der Bundesliga und aktuell sieben (!) Punkte Rückstand auf die Königsklassen-Plätze. Die Wahrscheinlichkeit, dass Borussia Dortmund im nächsten Jahr in der Champions League spielt, wird immer kleiner. Den BVB-Star drohen heftige Gehaltseinbussen, wenn die Königsklasse oder gar das internationale Geschäft verpasst würde. Sky klärt auf!

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Enttäuschte Gesichter: Die BVB-Stars müssten bei Verpassen der Champions League auf bis zu 20 Prozent ihres Gehalts verzichten. © DPA pa

Platz 11 in der Bundesliga und aktuell sieben (!) Punkte Rückstand auf die Königsklassen-Plätze. Die Wahrscheinlichkeit, dass Borussia Dortmund im nächsten Jahr in der Champions League spielt, wird immer kleiner. Den BVB-Star drohen heftige Gehaltseinbussen, wenn die Königsklasse oder gar das internationale Geschäft verpasst würde. Sky klärt auf!

Das Verpassen der Champions League wäre in Dortmund - nach einer ohnehin erschreckenden Spielzeit - wie das schlechte Ende eines Horrorfilms. Denn der BVB müsste bei einem Misserfolg nicht nur finanziell einen herben Rückschlag einstecken. Vor allem das internationale Ansehen des Champions-League-Siegers von 1997 und letztjährigem Finalisten würde enorm unter diesem Debakel leiden.

BVB-Stars drohen finanzielle Einschränkungen

Und nicht nur das! Auch auf die Spieler warten Einschränkungen - zumindest finanzieller Natur. Denn den BVB-Stars drohen bei Nicht-Erreichen des internationalen Geschäfts harte Gehaltseinbussen!

Nach Sky Informationen erhalten die Verträge nahezu aller BVB-Profis gewisse Klauseln, die ihre Gehälter bei einem Misserfolg um bis zu 20 Prozent reduzieren. Bedeutet detailliert: Verpasst der BVB die Champions League und spielt künftig in der Europa League, sinkt das Grundgehalt der Stars um rund zehn Prozent. Sollte Schwarz-Gelb das internationale Geschäft komplett verpassen, drosselt sich das Einkommen einiger Stars sogar um bis zu 20 Prozent. Eine Teilnahme an der Conference League - dem dritten europäischen Klubwettbewerb - ist einer Nicht-Teilnahme am europäischen Geschäft gleichzusetzen. Auch in diesem Fall müssten einige BVB-Akteure auf circa ein Fünftel ihres Einkommens verzichten.

Nahezu alle Akteure sind betroffen

Ein Grossteil der BVB-Profis verdient zwischen vier bis sechs Millionen Euro pro Jahr - inklusive Boni. Dazu zählen unter anderem Teamrat-Mitglied Nico Schlotterbeck, Julian Ryerson, Karim Adeyemi, Ramy Bensebaini, Felix Nmecha sowie die drei Sommer-Zugänge Pascal Gross, Maximilian Beier und Waldemar Anton.

Anders sieht es bei Torhüter Gregor Kobel und Verteidiger Niklas Süle aus. Sie sind mit über zehn Millionen Euro pro Jahr die absoluten Topverdiener bei der Borussia. Süle, der zuletzt aufgrund anhaltender Verletzungsprobleme immer wieder kürzertreten musste, hat nach seinem Wechsel vom Dauerrivalen Bayern München im Sommer 2022 einen besonders hochdotierten Vertrag unterschrieben. Sein Gehalt liegt sogar bei rund 14 Millionen Euro pro Jahr. Gehaltseinbussen sollen dem mehrfachen Nationalspieler laut Bild bei Verpassen der Champions League im Übrigen nicht drohen, zumal er noch einen Alt-Vertrag hat.

"Solange wir eine Chance haben, werden wir alles dafür geben, dass wir unser Ziel erreichen, nächste Saison in der Champions League zu spielen. Wir wissen, dass wir nicht viel Zeit haben und es wenig Spielraum gibt. Es gibt keinen, dem die aktuelle Situation nicht bewusst ist", sagte Kobel nach dem Rückspiel in den Champions-League-Playoffs gegen Sporting Lissabon (0:0).

Nach Kobel und Süle folgen in der Dortmunder Gehaltspyramide die beiden Kapitäne Julian Brandt und Emre Can, die jährlich rund acht bis neun Millionen Euro verdienen. Auch Marcel Sabitzer und Topstürmer Serhou Guirassy liegen in diesem Gehaltssegment.

Kürzungen bei Grundgehalt und Punkteprämien

Keine Frage: Mit einem Personalaufwand im gesamten Lizenzbereich (nicht nur Spieler) von rund 208 Millionen Euro im Jahr sind die Gehaltskosten in Dortmund hoch. Nur der FC Bayern München (rund 300 Millionen im Jahr 2024) liegt im Ligavergleich vor der Borussia. Die Dortmunder haben im Geschäftsjahr 2023/2024 an die Spieler addiert ein Grundgehalt von 126 Millionen Euro gezahlt, hinzu kommen Sonderzahlungen und Prämien in Höhe von 33,4 Millionen Euro.

Nach Sky Informationen kassieren die BVB-Stars in der Regel pro Punktgewinn im Durchschnitt eine Prämie von 10.000 bis 15.000 Euro. Diese Summe kann allerdings durch Einsatzzeiten individuell reguliert werden. Auch die Prämien würden im Misserfolgs-Fall um zehn bis 20 Prozent gekürzt werden.

Eine Saison ohne internationales Geschäft könnte die BVB-Stars - neben dem sportlichen Rückschlag - demnach auch finanziell treffen!

Champions League Termine 2025: Road to Munich

  • K.-o.-Runden-Play-offs: 11./12. Februar & 18./19. Februar 2025
  • Auslosung Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale: 21. Februar 2025
  • Achtelfinale: 4./5. & 11./12. März 2025
  • Viertelfinale: 8./9. & 15./16. April 2025
  • Halbfinale: 29./30. April & 6./7. Mai 2025
  • Finale: 31. Mai 2025 in der Allianz Arena, München

Adeyemi müsste auf viel Kohle verzichten

Dies verdeutlicht das Beispiel Karim Adeyemi, der beim BVB auch in dieser Saison weiter nach seiner Form sucht. In bislang 20 Pflichtspielen kommt der Offensivakteur zwar auf elf Scorerpunkte (sechs Tore, fünf Vorlagen), doch zur Wahrheit gehört auch, dass der 23-Jährige, den im Winter noch der italienische Top-Klub Neapel holen wollte, in der Bundesliga seit Ende September 2024 auf eine Torbeteiligung wartet.

Nach Sky Informationen liegt Adeyemis Grundgehalt mittlerweile bei 450.000 Euro pro Monat. Im Falle einer Nicht-Teilnahme an der Champions League würde sich das Einkommen monatlich um zehn Prozent auf 405.000 Euro verringern. Einen Zusatzpassus, wonach das Gehalt bei einer Nicht-Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb um 20 Prozent gekürzt wird, gibt es bei Adeyemi nicht. Seine Punkteprämie liegt bei 15.000 Euro. Sollte der BVB die Königsklasse verpassen, reduziert sich auch diese um zehn Prozent. Dadurch müsste der Offensivakteur in der kommenden Saison hochgerechnet dennoch auf etwas mehr als eine halbe Millionen Euro im Jahr verzichten.

Noch härter als die fürstlich entlohnten Profis dürfte es die vielen Mitarbeiter beim BVB erwischen. Sie verdienen oft nicht mal einen Bruchteil von dem, was die Spieler bekommen, und müssten ebenfalls auf Boni verzichten.

Grosse finanzielle Lücke ohne europäischen Wettbewerb

Aber nicht nur aus finanzieller Sicht wäre das Verpassen der internationalen Wettbewerbe ein schwarz-gelbes Worst-Case-Szenario. Eine Spielzeit ohne europäischen Wettbewerb gab es zuletzt 2009/10 unter Jürgen Klopp.

Dieser Supergau würde vor allem finanziell eine grosse Lücke reissen. Allein in der vergangenen Spielzeit nahmen die Westfalen mit dem Einzug ins Champions-League-Finale gegen Real Madrid (0:2) in der Königsklasse rund 120 Millionen Euro ein. Ein Betrag, den der BVB weder mit einem möglichen Europa-League-Erfolg noch mit dem Gewinn des Conference-League-Titels kompensieren kann. Geschweige denn der BVB qualifiziert sich überhaupt für diese Wettbewerbe.

Was der Borussia ein wenig helfen könnte: Die Teilnahme an der neuen FIFA Klub WM, die - vorsichtig kalkuliert - mindestens 50 Millionen Euro einbringen soll.

FIFA Klub-WM Finale 2025

  • Datum: 13. Juli 2025
  • Uhrzeit: 21:00 Uhr
  • Ort: MetLife Stadium in New York
  • Finalisten: t.b.a.
  • Übertragung: DAZN

Kehl: "Bringt nichts, ganz weit nach vorne zu schauen"

"Ich glaube, es bringt gar nichts, ganz weit nach vorne zu schauen. Es sind insgesamt noch zwölf Spieltage. Wir brauchen jetzt vor allem kleine Schritte, einzelne Ergebnisse, Erfolgserlebnisse und eine gewisse Art von Selbstvertrauen", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. "Wir wissen um die Kritik, die im Moment auf uns einprasselt. Da müssen wir zusammenstehen. Am Ende helfen uns nur Siege, nichts anderes."

Auch wenn die Westfalen im Worst-Case-Szenario durch die Gehaltskürzungen rund zehn bis 15 Millionen Euro einsparen - innerhalb des Klubs würde sicher jeder Verantwortliche gerne darauf verzichten! Hinzu kommt, dass vor allem die öffentliche Reputation des stolzen Pott-Klubs unter einem solchen sportlichen Debakel leiden würde.

Der BVB wäre nur noch Mittelmass - in Deutschland und auch in Europa. Das dürfte zweifelsfrei der viel grössere Wertverlust für Schwarz-Gelb sein!

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