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Analysen Eishockey

Bewegung im Schweizer Fraueneishockey

Patrick

Geht es um die Frage der populärsten Publikumssportart des Landes, bewegen sich Fussball und Eishockey auf Augenhöhe – zumindest solange, wie man sich bei der Beurteilung einzig auf die Männer fokussiert. Zieht man bei der Betrachtung nämlich auch die Frauen herbei, wird klar, dass der Fussball in seiner Entwicklung um mindestens drei bis vier Längen voraus ist. Nun aber bewegt sich auch auf dem Eis etwas. Mit dem ersten Ligasponsor, einem erneuerten Commitment diverser Traditionsklubs sowie einer verbesserten medialen Präsenz steht das Schweizer Fraueneishockey möglicherweise am Anfang einer Entwicklung, welche in einen Quantensprung münden könnte.

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Im Schweizer Fraueneishockey herrscht Aufbruchsstimmung © IMAGO / Eric Dubost

Frischer Wind im Ligabetrieb

Grosse und traditionsreiche Klubs aus der National League entdecken das Fraueneishockey. Im kommenden Jahr werden mit dem HC Ambri-Piotta, dem HC Davos, dem HC Lugano, dem SC Bern und dem ZSC zum ersten Mal fünf grosse Namen aus der Schweizer Eishockeygeschichte in der höchsten Spielklasse der Frauen vertreten sein. Während in Zürich und im Tessin bereits jetzt um die Krone im Schweizer Fraueneishockey gespielt wird, rücken der HC Davos und der SC Bern dank Partnerschaften mit den Thurgau Indian Ladies und Bomo Thun neu in die Eliteklasse auf. Die grossen Namen treiben mit ihrem Prestige und den entsprechenden finanziellen Möglichkeiten die Professionalisierung der Liga voran, was auch abseits der rein sportlichen Bereiche für positive Effekte sorgt.

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Neuer Partner, neuer Name: Die PostFinance Women's League

Interesse von Sponsoren und Medien

Um den Pool an Spielerinnen zu vergrössern und somit mittel- bis langfristig das Spielniveau anheben zu können, benötigt das Fraueneishockey mehr als eine Anschubfinanzierung der grossen Schweizer Klubs. Umso besser, dass sich mit Ligasponsor PostFinance ein erster prominenter Partner für ein dreijähriges Engagement entschieden hat. Nachhaltiges Wachstum bedarf der Unterstützung durch Sponsoren und Partner, zu denen auch Ringier Sports und die Blick Gruppe zählen. Via der gemeinsam betriebenen Streaming-Plattform RED+ gewähren sie der PostFinance Women’s League eine deutlich verbesserte mediale Präsenz und sorgen damit dafür, dass so viele Menschen wie noch nie mit dem Fraueneishockey in Berührung kommen. Das hilft auch bei der Suche nach weiteren kommerziellen Partnern, welchen via RED+ eine attraktive, zusätzliche Werbeplattform präsentiert werden kann.

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Unterstreicht die Zuger Ambitionen: Nati-Captain und Schweden-Rückkehrerin Lara Stalder

Ehrgeiziges Projekt in Zug

Dass in Zug in Sachen Sport und Eishockey keine halben Sachen gemacht werden, ist längst bekannt. Da spielt es auch (fast) keine Rolle, dass der EVZ mit seiner neuen Frauenmannschaft in der kommenden Saison zunächst in der Swiss Women’s Hockey League B einsteigen wird. Mit einem gesprochenen Budget von CHF 1,4 Mio., welches zurzeit noch ausschliesslich vom Klub finanziert wird, setzen die Innerschweizer auch als Zweitligist ein kräftiges Ausrufezeichen. Bereits zum Start wird ein Halbprofitum eingeführt, welches es den Spielerinnen erlauben soll, ihre aktuelle berufliche Tätigkeit reduzieren und parallel täglich trainieren zu können. Angeführt wird das ehrgeizige Projekt von der ehemaligen Nationaltrainerin Daniela Diaz, welche das Traineramt übernehmen wird. Mit Lara Stadler kehrt zudem auch das aktuelle Aushängeschild des Schweizer Fraueneishockeys aus Schweden zurück. Für Starpower und eine entsprechend hohe Erwartungshaltung wird beim EV Zug also ab der ersten Minute gesorgt sein.

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