skysport.ch
Sky Sport

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
News Fussball

"Beschämend, wie wir hier aufgetreten sind"

Nach der Blamage bei Aufsteiger Holstein Kiel stellen sich BVB-Kapitän Emre Can und Sportvorstand Lars Ricken am Sky Mikrofon.

media_api_sky_de_67994356786d0d9ca1e3
BVB-Coach Nuri Sahin findet nach der Blamage in Kiel deutliche Worte. © Sky

Nach der Blamage bei Aufsteiger Holstein Kiel stellen sich BVB-Kapitän Emre Can und Sportvorstand Lars Ricken am Sky Mikrofon.

Nuri Sahin (BVB-Trainer) über ...

... den Auftritt des BVB in Kiel: "Es ist beschämend, wie wir hier aufgetreten sind. Das ist einem Verein wie Borussia Dortmund nicht würdig - von der ersten bis zur letzten Minute. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

... das Gespräch mit der Mannschaft nach der Niederlage: "Man hat bei so einer Leistung als Spieler nicht viel zu sagen - und auch nicht als Trainer. Es ist meine Verantwortung. Es ist absolut beschämend."

... die nicht vorhandene Widerstandsfähigkeit seiner Mannschaft: "Wir bleiben nicht klar. Es war zu erwarten, dass Kiel so spielt, nichts anderes haben wir vorbereitet. Bei einem eigenen Einwurf kassierst du dann das erste Tor und dann zweimal, wo du einfach ins Zentrum spielst, ohne Absicherung, ohne es vernünftig vorzubereiten. Das was wir seit drei, vier Tagen besprechen. Dann tut es in der Bundesliga überall weh. Es war eine absolute Nicht-Leistung."

... warum die Mannschaft seine Idee nicht umsetzt: "Es ist viel zu kurz nach dem Spiel, um zu sagen, warum es die Mannschaft nicht umsetzt. Die Frage ist, warum wir es nicht schaffen, es alle drei Tage umzusetzen. Wir haben immer wieder gezeigt, was wir können, aber bei uns ist es im Moment so, dass wir nicht wissen, was rauskommen wird. Das raubt sehr viel Kraft und sehr viele Punkte."

... seine Position bei Borussia Dortmund: "Wer acht Punkte Rückstand auf die Champions-League-Plätze hat, darf nicht über die Champions League reden. Unsere Realität ist eine andere. Dadurch, dass ich der Trainer bin, trage ich die komplette Verantwortung. Das ist völlig klar, dass man auch über den Trainer diskutiert. Davon kann ich mich nicht freireden. Die letzte Person an die ich jetzt denke, bin ich selbst. Ich bin sprachlos, ich bin fassungslos, wie wir so eine Leistung bringen können. Es geht mir 0,0 um mich, es geht mir um Borussia Dortmund, um die Leute, die es gut meinen mit diesem Verein, und dass ich es als Verantwortlicher noch nicht geschafft habe, diese Mannschaft so spielen zu lassen, wie gewünscht."

... ob er die Kraft hat, die Situation zu drehen: "Ich habe die Kraft, darum geht es nicht. Glauben Sie mir, ich bin stark genug. Ich habe in meinem Leben schon so viel erlebt. Dass es mich trifft, dass ich traurig bin, dass ich emotional bin, ist völlig klar. Ich habe fast alles in meinem Leben, diesem Verein zu verdanken. Ich weiss, es klingt melancholisch, aber ich bin stark. Darum muss man sich keine Sorgen machen, aber ich weiss, wie der Fussball läuft. Der Fussball ist ein Ergebnissport, ich werde an Ergebnissen gemessen, weil ich die komplette Verantwortung trage. Da gibt es nichts hinzuzufügen."

Lars Ricken (BVB-Sportvorstand) ...

... über die Leistung des BVB in Kiel: "Die erste Halbzeit war unwürdig. Profi-Fussball ist Leistungssport, da geht es darum seine Leistung 90 Minuten abzurufen und die Verantwortung dafür zu tragen, dass wir die Ergebnisse einfahren. Daran müssen wir uns messen lassen. Die Tabelle spricht da eine deutliche Sprache. Wir haben Top-Spieler mit Top-Fähigkeiten. Sie haben alle Möglichkeiten, wir haben ein selten grosses Trainerteam, wir haben zuhause immer über 80.000 Fans im Stadion. Hier an einem Dienstagabend ist unser Block auch wieder voll und wir bekommen alle Unterstützung. Nur die Bereitschaft, das auch wirklich wertzuschätzen und das auch abzurufen, sieht man leider nicht."

... ob es eine Frage der Einstellung ist: "Wenn Spieler glauben, dass sie etwas Besonderes sind - und ich glaube es ist etwas Besonderes für Dortmund zu spielen - dann ist es mit solchen Spielen einfach peinlich und beschämend und auch unwürdig, wie wir die schwarz-gelben Farben präsentieren."

... über die nicht vorhandene Widerstandsfähigkeit: "Ich habe vor dem Spiel keine Leichtigkeit gesehen. Das hat sich dann mit jedem Gegentor manifestiert. Es wurde immer schlimmer, wir wollten immer weniger den Ball. Mit dem Mute der Verzweiflung und mit dem Tor von Gio Reyna zum 1:3 haben wir nochmal alles gegeben, aber am Ende musst du das über 90 Minuten bringen und nicht immer nur phasenweise."

... ob seine Rückendeckung für Trainer Nuri Sahin bröckelt: "Nuri hat vor dem Spiel die Mannschaft nicht nur taktisch, sondern auch emotional hervorragend eingestellt. Wir fliegen jetzt direkt von Kiel nach Frankfurt. Wir müssen alles dafür tun, dass wir dort punkten. Nuri steht nicht zur Disposition. Die Diskussion brauchen wir jetzt hier auch gar nicht führen. Wir werden die Mannschaft in die Pflicht und Verantwortung nehmen, zumindest dieses Spiel zu gewinnen."

Emre Can (BVB-Kapitän) ...

... über die Niederlage gegen Holstein Kiel: "Wir haben heute gar keine Torchancen gehabt. Wir haben den Ball nur hin und her geschoben. Eigentlich sind wir immer gut vorbereitet auf das Spiel, aber auf dem Platz bekommen wir das nicht hin. Deswegen haben wir auch verdient verloren."

... warum solche Auftritt immer wieder passieren: "Wenn wir es wissen würden, woran es liegt, würden wir es besser machen. Wir kriegen es zuhause hin, aber auswärts ist es diese Saison noch gar nichts! Das müssen wir schleunigst ändern. Ich möchte hier aber nochmal ausdrücklich betonen: Es liegt nicht am Trainer. Wir Spieler sind dafür verantwortlich. Es ist immer einfach zu sagen, wenn es nicht läuft, dass es am Trainer liegt. Wir Spieler, ich ganz vorne, die heute auf dem Platz gestanden haben, das geht nicht! Wir können nicht so Fussball spielen!"

... ob er ein schlechtes Gewissen dem Trainer und den Fans gegenüber hat: "Es hat auch etwas mit Ehre zu tun - mit allem Respekt vor Kiel. Du kommst hier als BVB hin und kassierst vier Tore. Das geht nicht! Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Keiner darf es auf den anderen schieben. Dafür ist jeder verantwortlich, der auf dem Platz war. So geht es nicht weiter!"

... auf die Frage, was sich ändern muss: "Es muss sich einiges ändern. Wir Spieler müssen die Basics auf den Platz bringen. Es geht nicht, dass wir den Ball von rechts nach links schieben und versuchen nach vorne zu kommen. Wir müssen auch arbeiten, arbeiten, arbeiten. Das muss mehr werden."

... ob die Saison zu verrutschen droht: "Wir hinken unseren Ansprüchen hinterher. Wir haben uns das ganz anders vorgenommen, der ganze Verein. Das ist definitiv zu wenig. Das müssen wir jetzt am Freitag besser machen. Wir müssen Punkte holen. Manchmal kann man auch schlecht spielen, aber wir müssen lernen zu punkten. Das macht eine Top-Mannschaft aus."

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.

Bewerte den Artikel
0 Bewertungen
Ihre Stimme wird gezählt.

News-Feed

Lesen Sie auch

Mehr anzeigen

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Copyright Sky Schweiz SA © 2001-2025. Erstellt von EWM.swiss