Bei Sablatnig ist extrem viel passiert
In der Saison 2021/22 spielt Yanick Sablatnig noch in der dritthöchsten Liga, nun debütiert er im Alter von 25 Jahren beim 0:1 n.P. gegen Finnland im Schweizer Nationalteam. Seine Eindrücke.
"Es war eine sehr intensive Partie, in der wir Vorteile hatten. Wir können uns nicht viel vorwerfen. Wir liefen viel, spielten aufopferungsvoll, blockten Schüsse, probierten vors gegnerische Tor zu gehen, der Puck wollte einfach nicht rein", zieht Sablatnig gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA Bilanz.
Der wirblige Flügelstürmer war von Nationaltrainer Patrick Fischer nach zahlreichen Absagen wegen Verletzung oder Krankheit nachnominiert worden. Dass dem so ist, zeigt, wie rasch es im Eishockey gehen kann. Der ehemalige Junior der Rapperswil-Jona Lakers hatte den Traum von der National League schon aufgegeben, als er 2019 bei Chur in der dritthöchsten Liga landete. 2021 wechselte er zum EHC Basel, mit dem er ein Jahr später in die Swiss League aufstieg. Da die Basler das Partnerteam des SC Bern sind, fiel er den dortigen Verantwortlichen auf. Anfang 2024 erhielt er vom SCB die Chance, sich zu beweisen und nutzte diese. Mitte Dezember wurde im Tausch mit Elvis Schläpfer an Biel abgegeben und nun also das Debüt im Nationalteam.
"Innerhalb eines Jahres ist extrem viel passiert", sagt Sablatnig. "Nur schon, dass ich in der vergangenen Saison in der National League spielen durfte, war surreal. Ich versuche, alles zu geniessen und Schritt für Schritt zu nehmen." Wie hat er sein erstes Länderspiel erlebt? "Die ersten paar Minuten war ich etwas nervös, die Anspannung legte sich jedoch rasch. Die Jungs hier sind sehr umgänglich, das machte es einfach." Ohnehin sei es immer noch ein Eishockeymatch. Er habe nichts an seinem Spiel geändert. Das Niveau sei allerdings schon höher als in der National League. "Es verträgt viel weniger, man muss dem Puck viel mehr Sorge tragen, sonst geht es sofort in die andere Richtung."
Wie blickt er auf das nächste Spiel am Samstag in Stockholm gegen Gastgeber Schweden voraus? "Wenn wir mit der gleichen Intensität wie heute agieren, dann haben wir sicher auch dann eine Chance."