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Beendet der FCB gegen YB die Bilanz des Grauens?

Andy

Nach dem Klassiker am letzten Sonntag gegen den FC Zürich steht für den FC Basel am Samstagabend bereits das nächste Schlagerspiel auf dem Programm – daheim gegen Meister Young Boys. Und da gibt es doch einen Hoffnungsschimmer für weitere Punkte – trotz einer Bilanz des Grauens.

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Das erste Saisonduell: Cedric Itten bezwingt FCB-Goalie Marwin Hitz zum 3:0-Endstand. © KEYSTONE/Peter Schneider

Ein Blick zurück muss dem FCB Sorge machen. Denn es braucht schon ein sehr gutes Erinnerungsvermögen, um auf den letzten Sieg des FC Basel gegen die Young Boys zu kommen. Das war am 11. Juli 2020, daheim im Joggeli. Für den FCB trafen bei diesem 3:2-Erfolg Samuele Campo und zweimal Arthur Cabral, bei den Bernern hiessen die Torschützen Jean-Pierre Nsame und Christian Fassnacht. An der Linie standen die Trainer Marcel Koller und Gerardo Seoane. Und seither? Da standen sich der einstige und der aktuelle Gigant der Liga 15 Mal gegenüber. Fünfmal kamen die Basler immerhin zu einem Unterschied, zehnmal verloren sie aber – dies alles bei einem Torverhältnis von 12:30.

Ganz klar, die Berner haben den Baslern längst den Rang abgelaufen. Dies zeigte sich auch im ersten Saisonduell, als YB dank Toren von Nsame, Ulisses Garcia und Cedric Itten mit 3:0 gewann. Die Young Boys sind nun einmal mehr auf bestem Weg, den Rest der Schweiz im Kampf um den Meistertitel alt aussehen zu lassen, aktuell beträgt Vorsprung auf den Tabellenzweiten St. Gallen fünf Punkte – den FCB trennen gar schier unfassbare 22 Punkte vom Leader, der zuletzt vier Siege in Serie feierte.

Alles klar also? In der Theorie trennen die beiden Klubs Welten. Und doch können sich die Basler leise Hoffnungen machen. Und dies nicht nur, weil YB zum Jahresauftakt gegen GC nur einen 1:0-Minisieg feiern und nicht vollends überzeugen konnte. Denn bei den Bernern scheint neben dem Platz aktuell nicht überall eitel Freude zu herrschen. 

Was passiert mit Wicky?

Da ist die offene Zukunft von Coach Raphael Wicky. Der Walliser hat sein Team in seiner ersten Saison in Bern zum Double und in die Champions League geführt und ist nach wie vor im europäischen Geschäft vertreten; in der K.o.-Phase der Europa League spielt YB nun gegen Sporting Lissabon. Es sind Erfolge, nach denen eine Vertragsverlängerung eigentlich eine Formsache sein sollte. Nicht bei YB, wo die Trainerfrage für die nächste Saison noch nicht beantwortet ist. Kürzlich sagte Sportchef Steve von Bergen: «Zunächst einmal möchte ich festhalten: Raphael Wicky macht einen hervorragenden Job. Wir sind uns genau bewusst, was er und sein Staff in den letzten eineinhalb Jahre erreicht haben. Aber am Ende ist auch nicht alles eine Frage von nackten Ergebnissen. Klar ist, dass wir nicht bis im April oder Mai warten wollen, um Klarheit zu haben. Aber eine Vertragsverlängerung ist auch nicht einfach eine Frage von einem Termin und 15 Minuten. YB hat Erwartungen, Wicky hat Erwartungen. Die müssen wir in Ruhe zusammenbringen.»

Ein anderer Unruhepunkt war und ist die Situation von Torjäger Jean-Pierre Nsame. Der dreifache Torschützenkönig und drittbeste Goalgetter der YB-Geschichte (mit 140 Toren hinter Geni Meier/313 Treffer und Ernst Wechselberger/151) ist unzufrieden und will Bern verlassen. Seine erste Wahl wäre sein früherer Arbeitgeber Servette gewesen, doch für YB kommt ein Wechsel innerhalb der Super League nicht in Frage. Nun scheint der Kameruner vor einem Transfer nach Italien zu Como zu stehen und vielleicht schon gegen den FCB mehr zu fehlen.

Mit Ulisses Garcia wurde in der Winterpause ein Leistungsträger ins Ausland verkauft, insgesamt fehlten YB wegen des Afrika-Cup zuletzt gar fünf Spieler: Ebrima Colley, Saidy Janko (beide Gambia), die gegen den FCB wieder im Aufgebot stehen, und Miguel Chaiwa (Sambia), der zwar ebenfalls schon ausgeschieden ist, aber am Samstag noch nicht zur Verfügung steht. Dazu kommen die Leistungsträger Meschack Elia (Kongo) und Mohamed Ali Camara (Guinea), die sich für die Achtelfinals qualifiziert haben und weiterhin abwesend sind. Ebenfalls fehlen wird der verletzte Kastriot Imeri. Cedric Itten, der Ex-Basler, der gegen seinen früheren Klub in 13 Spielen mit St. Gallen und YB 11 Tore erzielte, ist nach seiner krankheitsbedingten Abwesenheit gegen GC aber wieder einsatzbereit.

Auch wenn die Favoritenrolle ganz klar bei YB liegt – die Nebenschauplätze und Abwesenheiten sind ein Grund, weshalb sich der FCB zumindest verhaltene Hoffnungen auf das Beenden der langen Durststrecke machen kann.

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