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Aufgefallen: Unser Rückblick auf die Cup-Halbfinals

Patrick

FC Basel gegen FC Biel-Bienne: Zum 100-jährigen Jubiläum erhält der Schweizer Fussball einen Cupfinal, der von der grössten Sensation im Schweizer Sport bis hin zum einseitigsten Endspiel in der Geschichte des Wettbewerbs das gesamte Spektrum abdeckt. Und so kam es dazu.

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Packendes Duell vor toller Kulisse: Basel bezwingt Lausanne mit 3:2 © Keystone / Jean-Christophe Bott

Mehr geht nicht

Verrückt, verrückter, Biel. Pünktlich zum 100. Geburtstag des Schweizer Cups steht zum ersten Mal ein Klub aus dem Amateurlager im Endspiel des traditionsreichen Wettbewerbs. Dank dem FC Biel-Bienne, der nach dem Coup gegen den FC Lugano im Viertelfinale (2:0) am Samstagabend auch den hochfavorisierten Kantonsrivalen aus der Bundesstadt aus dem Cup kegelte. 1:0 hiess es am Ende nach 127 dramatischen Minuten, die ausser hochstehendem Fussball alles beinhalteten, was diesen Sport ebenso faszinierend wie frustrierend machen kann. Ein nicht gegebenes 0:1 (45. + 1), richtigerweise annulliert aufgrund einer Abseitsstellung. Eine rote Karte (76., Imeri) und ein dann zurückgenommener Elfer, über den allerdings schon zum Spielende niemand mehr sprach. Der entscheidende und maximal umstrittene Elfmeter in der Verlängerung (Malko Sartoretti, 96.), den der VAR durchwinkte und bei dem Schiedsrichter Dudic „den Kontakt hörte“. Und schliesslich der vermeintliche Ausgleich durch den Favoriten in der Nachspielzeit der Nachspielzeit (126.), nach VAR-Intervention abermals annulliert. Am Ende stand der FC Biel-Bienne neun Jahre nach seinem Konkurs und zum ersten Mal seit 1961 wieder im Endspiel des Schweizer Cups. Dass dieser Coup mutmasslich von einer „Schwalbe“ (Socka Bongué) begünstigt wurde, gibt dem Ganzen einen faden Beigeschmack, ändert am Resultat in letzter Konsequenz aber nichts mehr: Am 1. Juni trifft der FC Biel-Bienne, Tabellenzweiter der Promotion League, im 100. Schweizer Cupfinal auf den FC Basel.

 

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Eine Stadt jubelt in rot: Der FC Biel steht zum ersten Mal seit 1961 im Cupfinal (Keystone / Peter Klaunzer)

Königlich

Vor dem Spiel war jedem Fan, Spieler, Betreuer und Spielleiter im St. Jakob-Park klar: Wer auch immer sich in den nächsten 90 (bzw. 120) Minuten durchsetzen würde, würde als klarer Favorit in den Cupfinal am 1. Juni einziehen. Eine Ausgangslage, die lähmen oder aber auch beflügeln kann, so wie sie dies im gestrigen Halbfinal-Duell zwischen dem FC Basel und Lausanne-Sport tat. Ab Minute eins lieferten sich die beiden Superligisten einen offenen Schlagabtausch, in dem die Waadtländer zweimal in Führung gehen konnten (Kevin Mouanga in der 27., Aliou Baldé in der 65. Minute), die Bebbi aber beide Mal zurück ins Spiel lassen mussten. Erst traf Traoré unmittelbar nach der Pause (46.) und dann war es ausgerechnet Baldé, der einen Shaqiri-Corner unglücklich ins eigene Netz abfälschte (74.). Schliesslich war es in der 110. Minute dem eingewechselten Léo Leroy vorbehalten, Rot-Blau zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder in den Cupfinal zu schiessen. Dort winkt dem FC Basel nicht nur zum 14. Mal der Gewinn der Sandoz-Trophäe, sondern möglicherweise auch das erste Double seit der Spielzeit 2016/2017. Alles andere würde zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich überraschen.

 

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