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Aufgefallen: Unser Rückblick auf den 8. Spieltag in der Super League

Patrick

Ein Trio an der Tabellenspitze. YB auf Rang 11. Und dazwischen ein FC Basel, der trotz Xherdan Shaqiri im Tabellenmittelfeld zu versinken droht. Unser Rückblick auf das vergangene Wochenende in der Credit Suisse Super League.

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Der Moment der Entscheidung in Luzern: Luca Jaquez köpft den FCL zum 1:0 gegen den FC Basel © Keystone / Philipp Schmidli

100 Prozent

100 Prozent sind im Profisport selten verkehrt und stets gefragt. Sicher als Grundlage in den Bereichen Siegeswillen, Einstellung und Kampf, noch besser in Sachen Chancenverwertung. Entsprechend musste sich der FC Yverdon-Sport am Samstagabend sehr wenig vorwerfen lassen. Wie stets im heimischen Municipal kämpferisch unterwegs, nutzten die Waadtländer ihren einzigen Schuss aufs Tor der Ostschweizer Gäste zum entscheidenden 1:0 durch Hugo Komano (72.). Denn auf der Gegenseite war der FC St.Gallen trotz 68% Ballbesitz und 6:1 Torschschüssen zu keiner echten Reaktion mehr fähig und verlor zum zweiten Mal innert Wochenfrist ein Spiel auf ärgerlichste Art und Weise. Ihre beste Chance vergaben die für einmal Schwarz-Grünen in der 19. Minute, als Captain Lukas Görtler aus ausrichtsreister Position an Paul Bernardoni scheiterte. Eine bessere Chance sollte der FCSG nicht mehr bekommen, dafür aber ein Gegentor, mit dem sich Yverdon im Tabellenkeller drei wichtige Punkte und den Vorstoss auf Rang 9 sicherte.

 

Ein Fall für Dereck

Seit der Saison 2016/2017 kommt Dereck Kutesa regelmässig im Profifussball zum Einsatz. Mehr als vier Tore in einer Saison hat er in dieser Zeit nie erzielt. Bis jetzt. Aktuell steht der neue Servette-Goalgetter nach acht Meisterschaftsspielen bei bereits fünf Toren und führt damit auch die Torjäger-Liste der Super League an. Sein letzter Streich: Das entscheidende 1:0 im Léman-Derby gegen Lausanne-Sport am Samstag, mit dem die Genfer ihre Position unter den Spitzenteams der Liga zementierten (acht Spiele, 16 Punkte). Im Grossen und Ganzen ein verdienter Erfolg für die Grenats, auch wenn die Waadtländer der Grosschance von Alban Ajdini kurz vor der Pause wohl noch lange nachtrauern werden. Insgesamt kam von den Lausannois aber zuwenig, um der Partie noch die erhoffte Wende zu geben. Mit nur einem einzigen Schuss aufs Tor dürfte es auch künftig schwierig werden, regelmässig zählbare Beute mit nach Hause zu nehmen. Nach acht Spielen steht Lausanne mit sieben Punkten auf Rang 10.

 

Schnellstarter

Gegen Sion dauert es knapp 43 Sekunden. In Yverdon klappte es in der vierten Minute. Und gestern in Bern traf Giotto Morandi abermals in Minute Vier. Die Rede ist von den Zürcher Grasshoppers, die das frühe, etwas glücklich zustande gekommene Führungstor beim Meister in drei unerwartete, aber wichtige Punkte im Tabellenkeller ummünzten. Mit dem ersten Sieg in Bern seit sieben Jahren setzten die Hoppers ein wichtiges Zeichen – und stürzten den Titelverteidiger in die nächste Krise der noch jungen Saison.  Anstatt sich nach dem ersten Saisonsieg in Winterthur weiter dem Strich anzunähern, erlitt Gelb-Schwarz drei Tage vor dem CL-Gastspiel in Barcelona den nächsten Rückschlag. Rang 11 anstatt Rang 8 und mittlerweile zehn und mehr Punkte Rückstand auf die führenden Teams aus Zürich, Luzern, Lugano und Genf. Mit diesen sollten sich die Berner aktuell aber ohnehin nicht messen, zu fehlerhaft und harmlos war ihr Spiel auch am späten Samstagabend. Für die in dieser Woche anstehenden Partien in Barcelona und Basel lässt das nur beschränkt Gutes vermuten.

 

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Wie weiter? YB steckt nach der Niederlage gegen GC im Tabellenkeller fest

Gerne wieder

Es gibt so Gegner, gegen die spielt man so richtig gerne. Nicht zwingend, weil sie einem besonders sympathisch sind oder einem die Gästekurve verlässlich füllen, aber immerhin überlassen sie einem häufig die Punkte. Genau so ein Gegner ist für den FC Zürich der FC Sion, der von den letzten zehn Spielen gegen die Stadtzürcher nur ein Einziges für sich entscheiden konnte. Auch gestern Sonntag erwiesen sich die Walliser als zuverlässiger Punktelieferant - und unterlagen dem FCZ im Letzigrund nicht unbedingt zwingend mit 0:1 (Mariano Goméz in 17.).  Dabei konnte sich die Mannschaft von Trainer Ricardo Moniz wieder einmal auf zwei wichtige Komponenten verlassen: Die eigene Effizienz im Abschluss (zwei Torschüsse) und das notwendige Quentchen Glück in der Schlussphase, in der die Sittener durch Baltazar Costa (81.) und Théo Bouchlarhem (94.) gleich zwei Mal die Latte trafen. Freilich, wie die Punkte und Siege eingefahren werden, war noch nie das Problem der Erfolgreichen. Und zu jenen gehört der FC Zürich mittlerweile. Nach acht Spielen mit 17 Punkten führen die Zürcher die Super-League-Tabelle gemeinsam mit Luzern und Lugano an. Auf der anderen Seite hat der Aufsteiger aus dem Wallis den Anschluss an die Spitzenteams zumindest vorläufig verloren. Nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge findet sich der FC Sion aktuell auf Rang 6 (8/11) wieder.  

 

Ein goldenes Händchen

Eigentlich war es genau so ein Spiel, wie man es im Fussball immer wieder erlebt. Mit einem optisch überlegenen FC Lugano mit teilweise bis zu 75% Ballbesitz, aber ohne zwingende Ideen. Und einem Aussenseiter aus Winterthur, der sich geschickt verteidigte, offensive Nadelstiche setzte und folgerichtig nicht unverdient mit 0:1 in Führung lag (Labinot Bajrami in 56.). Doch dann erinnerte sich Lugano Trainer Mattia Croci-Torti an die womöglichst grösste Waffe der Bianconeri, den eben von einer Verletzung genesenen Renato Steffen. Folgerichtig wurde der Nationalspieler in der 70. Minute eingewechselt und benötigte tatsächlich ganze elf Minuten, um der Partie doch noch eine Wende zu geben. Bitter für die Eulachstädter, die bis zu Steffens Doppelpack (73. und 81.) nahe am ersten Sieg seit dem Saisonauftakt gewesen waren. Am Schluss setzte es aber dennoch die fünfte Niederlage in Folge, während Lugano mit dem späten Dreier zum Spitzenduo aus Zürich und Luzern (17 Punkte) aufschliessen konnte. Beide Teams stehen nun vor wichtigen Duellen: Lugano ist am nächsten Sonntag zum Spitzenspiel im Letzigrund zu Gast, während der FCW am Samstagabend die Grasshoppers empfängt.

 

Alt gegen Jung

Neun. Insgesamt neunmal bewahrte Keeper Marwin Hitz seinen FCB im gestrigen Auswärtsspiel in Luzern vor einem Gegentor. Einmal parierte der mittlerweile 37-Jährige etwas unorthodox, einmal spektakulär und teilweise doppelt und innert Sekunden. Doch dann, beim 14. FCL-Corner, musste sich der ehemalige Bundesliga-Torhüter der jugendlichen Luzerner Angriffslawine doch noch beugen. Bezwungen vom 21-jährigen Luca Jacquez, der den vermutlich einzigen Fehler von Hitz in der 78. Minute zur umjubelten Entscheidung für die Zentralschweizer nutzte. Diese grüssen nach dem fünften Sieg in den letzten sechs Spielen neu von der Tabellenspitze – zum ersten Mal seit der Saison 2011/2012. Auf der Gegenseite ist die Euphorie in Basel nach den beiden jüngsten Niederlagen erst einmal verflogen. Der FCB steckt abermals im Tabellenmittelfeld fest, auch wenn gestern nicht alles schlecht war. Doch wer Chancen wie diejenige von Bénie Traoré in der 64. Minute nicht für sich nutzen kann, wird es schwer haben, sich gegen die besten Teams der Liga regelmässig zu behaupten.

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