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Aufgefallen: Unser Rückblick auf den 4. Super-League-Spieltag

Patrick

Ein Punkt im Kellerduell, Platzverweis und trotzdem ein Gewinner dieses Spieltages? So könnte man das SL-Wochenende aus Sicht von YB auch beschreiben, schliesslich wurde sowohl auf Lugano als auch auf Servette ein Punkt gutgemacht. Aber natürlich gab es auch noch «echte» Gewinner. Unser Blick zurück.

Hoch aber nicht hoch genug_ auch in SG blieben Hoppers ohne Punkte
Hoch, aber nicht hoch genug: Auch in St.Gallen blieben die Grasshoppers ohne Punkte © Keystone / SDA

Eindeutig einseitig

6:1 Torschüsse, 5:2 Eckbälle und am Schluss ein standesgemässes 2:0 vom FC Sion (Tore durch Joël Schmied und Dejan Djokic) gegen den Gast aus Winterthur. Ein Spiel, so überlegen geführt, wie man es sich als Aufsteiger auf dem Weg zu den nächsten drei Punkten eigentlich nur wünschen kann. Dem FCW hingegen müsste der Auftritt im Wallis zu denken geben, den bereits zum dritten Mal in dieser noch jungen Saison war man dem Gegner deutlich unterlegen. Wären die Sittener etwas kaltblütiger aufgetreten, hätten die Gäste ihre Heimreise gut und gerne mit vier oder fünf Gegentoren im Gepäck antreten können. Immerhin: Für das Lowlight am frühen Samstagabend waren die Eulachstädter nicht verantwortlich. Dieses lieferte Kevin Bua, der für seine Schauspieleinlage nach einem «Gesichtsstreichler» von Wintis Baroan sogar noch mit Rot für den Gegenspieler belohnt wurde. Daran, dass der Walliser Vollerfolg mehr als verdient war, änderte freilich auch diese unfaire Aktion nichts mehr.

 

YB-Viertelstunde?

Dass der Saisonstart der Young Boys bislang alles andere als optimal verlaufen ist, ist hinlänglich bekannt. Das nächste Indiz, dass beim immer noch sieglosen Titelverteidiger mächtig Sand im Getriebe ist, folgte am Samstagabend. Dort, im Stade Municipal zu Yverdon, verspielten die Berner bereits zum zweiten Mal in Folge in genau jener Phase den Sieg, in der sie in der Vergangenheit so oft die Entscheidung herbeiführten – in der YB-Viertelstunde. Nach Nikola Katic und dem FCZ gelang es an diesem Spieltag nämlich auch Marley Aké und Yverdon-Sport, dem Meister in den letzten 15 Spielminuten noch zwei Punkte abzuknöpfen. Klar, die Voraussetzungen für den ersten Saisonsieg waren nach Camara’s roter Karte in der 61. Minute nicht optimal und trotzdem muss es Gelb-Schwarz zu denken geben, wenn mittlerweile auch ein Yverdon-Sport scheinbar problemlos in der Lage ist, den numerischen Vorteil in Zählbares umzusetzen. Nun steht am Mittwoch das erste CL-Qualifikationsspiel gegen Galatasaray an. Ob genau hier der Bock umgestossen werden kann? YB geht als Tabellen-11. in die Partie.

 

Ein Pfiff mit Folgen

Wer den Sieg nicht sucht, findet möglicherweise die Niederlage. Fast 30 Minuten lang hatten sich die Grasshoppers in der zweiten Halbzeit mit dem Verwalten eines 0:0 begnügt, als ihnen der angestrebte Punkt in der 81. Minute doch noch aus den Händen glitt. Ayumu Seko und St. Gallens Jovan Milosevic lieferten sich im GC-Strafraum einen Zweikampf, den Schiedsrichter Lukas Fähndrich zur Überraschung vieler mit einem Elfmeter taxierte. Der Gefoulte trat an, verwandelte sicher und sicherte dem FCSG so die Punkte 7,8 und 9 in der laufenden Saison. Bitter für die Hoppers, die zumindest defensiv überzeugten, und dennoch verdient für die Ostschweizer, die während der gesamten Partie die aktivere Mannschaft stellten. Etwas mehr vom grün-weissen Offensivspirit hätte womöglich auch den Zürchern gutgetan, die so möglicherweise nicht in die Situation gekommen wären, um Fähndrichs durchaus grenzwertigen Elfmeterpfiff zu lamentieren.

 

Er hat es schon wieder getan_thibault Klidje_
Er hat es schon wieder getan: Thibault Klidje sorgte mit seinen Joker-Toren erneut für Luzerner Punkte ( Keystone / SDA)

Hast du Joker, kriegst du Punkte

Thibault Klidje sei Dank. Zum zweiten Mal in den letzten zwei Wochen sicherte der eingewechselte Togolese den Zentralschweizern mit späten Toren wichtige Punkte. War es beim 2:2 gegen GC das Remis, schoss der 23-Jährige den FCL im Tessin sogar noch zum Sieg. In der 70. Minute eingewechselt, schlug Klidje in der 74. und 88. Minute zu und fügte dem bislang souveränen Tabellenführer so gleichzeitig die erste Saisonniederlage zu. Von dieser waren die Bianconeri lange Zeit relativ weit weg, führten mit 2:1 und kontrollierten die Partie, ehe sie das Spiel doch noch aus der Hand gaben. Ein Rückschlag für die ambitionierten Luganesi, denen in der Glutofenhitze und nach dem donnerstäglichen Europacup-Auftritt in Belgrad am Schluss womöglich auch ein wenig die Körner fehlten. Den FCL braucht das nicht zu kümmern. Mit dem zweiten Sieg in Folge behauptete sich das Team von Mario Frick in der Tabelle unter den Top 6.

 

Don’t call it a comeback

…”I’ve been here for years” sang Kult-Rapper LL Cool J in den 1990er Jahren. Und mit der genau gleichen Überzeugung, wie der US-Amerikaner einst seine Lyrics ins Mikrofon hämmerte, schlug gestern im Stade de Gèneve ein Mann zu, denn man schon fast ein wenig abgeschrieben hatte. Albian Ajeti, ehemaliger Nationalspieler, Premier-League-Profi und noch immer erst 27 jährig, war mit zwei Toren und einem Assist die grosse Figur beim unwirklich erscheinenden 0:6 Auswärtserfolg der Bebbi in Genf. Gewiss, die Basis zum FCB-Sieg hatten in den ersten 46. Spielminuten Thierno Barry und Benié Traoré gelegt, doch mit dem ersten Doppelpack seit sechs Jahren (!) war es dem gebürtigen Basler vorbehalten, den Sack mit dem zweiten Auswärtserfolg in Folge endgültig zuzumachen. Was bleibt ist ein FCB, der nach vier Runden plötzlich wieder Tuchfühlung zur Tabellenspitze hat und eine Genfer Mannschaft, die am kommenden Donnerstag gegen Sporting Braga reagieren muss. Ansonsten droht das Momentum in dieser frühen Phase der Saison ein erstes Mal in die falsche Richtung zu kippen.  

 

Millimeterglück und Joseph Sabobo

Heiss waren es gestern in Zürich, mau das Duell zwischen dem FCZ und Lausanne-Sport. Aber am Ende war das mit Ausnahme der Lausanner Equipe allen egal. Der FC Zürich war neuer Tabellenführer der Credit Suisse Super League, dank einem 2:0 über den Gast vom Genfersee. Der war über die 90 Minuten zwar nicht das schlechtere, aber mit Sicherheit das weniger glücklichere Team, ein Umstand, der insbesondere beim vorentscheidenden 1:0 der Stadtzürcher zu Tage trat. Das erzielten die Lausanner schlussendlich nämlich selber, in dem sie einen von Juan Jose Perea an die Latte bugsierten Flankenball in der Person von Sekou Fofana selber über die Torlinie drückten. Diesem Rückstand lief die Mannschaft von Trainer Ludovic Magnin im Anschluss fast eine Stunde hinterher, ehe der 18-jährige FCZ-Angreifer Joseph Sabobo in der 97. Minute für die endgültige Entscheidung und die dritte Lausanner Niederlage in Folge sorgte. Anders verläuft die Formkurve beim Stadtklub: Auch nach vier Spielen sind die Zürcher (als einziges Super-League-Team) noch ungeschlagen.

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