skysport.ch
Sky Sport

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Analysen Fussball

Aufgefallen: Der 33. Spieltag in der Credit Suisse Super League

Patrick

Rien ne va plus - nichts geht mehr. Zumindest im Fall des FC Zürich, der in der 33. und letzten Meisterschaftsrunde den Fall in die Relegation Group nicht mehr verhindern konnte. Immerhin: Dort dürfte es in den verbleibenden fünf Runden noch zu diversen hochbrisanten Duellen kommen. Unser Rückblick.

Keystone_Peter Klaunzer_Muss trotz diesem gewonen Kopfballduell in die Relegationg Group_der fCZ
Muss trotz diesem gewonnen Kopfball--Duell in die Relegation Group: Der FC Zürich mit Mariano Gomez (r.) © Keystone / Peter Klaunzer

Alarmstufe Rot

Wäre hätte das gedacht: Pünktlich zum Start in die entscheidende Meisterschaftsphase hat der FC Winterthur den Anschluss an die Konkurrenz wieder hergestellt. Vor drei Wochen bereits abgeschrieben, trennen die Eulachstädter nach dem 0:1-Erfolg bei GC (Torschütze Nishan Burkardt) noch genau drei Punkte und das nur noch teilweise deutlich schlechtere Torverhältnis von den Grasshoppers und Yverdon. Dabei matchentscheidend für die Roten (33 Spiele/30 Punkte): Auch im Letzi hielt man sich hinten schadlos, vermied Fehler und schlug, als sich nach einem groben GC-Schnitzer die Gelegenheit bot, eiskalt zu. Auf der anderen Seite erweckten die Hoppers (33/33) nie den Eindruck, die Chance, auf neun Punkte davonziehen zu können, wirklich nutzen zu wollen. Im Gegenteil. Trotz zuletzt zwei Siegen agierte man mutlos und abwartend und verspielte so drei möglicherweise noch entscheidende Punkte. Ein viel grösseres (Oster)Ei hätte sich der Rekordmeister nicht ins eigene Nest legen können.

 

Dran geblieben

Das hätte auch ins Auge gehen können. Denn nach souveränem Start und einer verdienten 2:0 Führung, musste Servette Genf im Verfolgerduell gegen den FC Luzern schlussendlich doch noch bis tief in die Nachspielzeit um den Vollerfolg bibbern. Der Grund: Trotz dem ebenso schönen wie frühen 1:0 durch Anthony Baron (4.) und dem vermeintlich beruhigenden zweiten Treffer durch Miroslav Stevanovic (55.), genügte ein verwandelter Elfmeter Rrudhanis (71.), um die Grenats noch einmal mächtig ins Schwitzen zu bringen. Schliesslich verhinderte einzig ein umstrittener VAR-Entscheid in der 95. Minute den Luzerner Ausgleich und damit wohl die vorgezogene Entscheidung im Kampf um den Schweizer Meistertitel. Mit sechs Punkten Rückstand (33/52) fünf Spieltage vor Schluss dürfen die Romands noch  von einem Basler Einbruch träumen, während dem sich der FCL definitiv aus dem Meisterrennen verabschiedet hat.  In der Championship Group wird es für die Zentralschweizer (51 Punkte) in erster Linie darum gehen, den Platz unter den Top 4 der Tabelle zu verteidigen.

 

Auf den letzten Drücker

Lausanne-Sport heisst der sechste und letzte Teilnehmer der am übernächsten Wochenende beginnenden Championship Group. Das 2:0 der Waadtländer gegen den FC Lugano genügte, um zusammen mit der gleichzeitigen Niederlage des FC Zürich den Sprung über den Strich doch noch klar zu machen. Fousseni Diabaté (27.) und Morgan Poaty (38.) beruhigten die Nerven im Stade de la Tuilière dabei bereits vor der Pause, ehe in der Olympiastadt gegen Ende aufgrund der Ereignisse im Wankdorf noch einmal etwas gezittert werden musste. Schlussendlich sprangen die Lausannois (47 Punkte) aber aufgrund des besseren Torverhältnisses unter die Top 6, wo sie in den verbleibenden fünf Runden die Gelegenheit haben werden, sich sogar noch für einen Platz in einem europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Das gilt auch für einen gestern abermals enttäuschenden FC Lugano (Rang 5 mit 49 Punkten). Stand heute sind die Tessiner jedoch mit Sicherheit das formschwächste Team in der oberen Tabellenhälfte.

 

keystone_Cyril Zingaro_Jubel b ei Lausanne
Jubel bei Lausanne-Sport: Dank dem 2:0-Erfolg über den FC Lugano spielen die Waadtländer in den kommenden Wochen um Europa (Keystone / Cyril Zingaro)

Nutzlos

Pflicht erfüllt, Ziel verpasst: Trotz dem 1:0-Erfolg (Torschütze Willem Geubbels) gegen den FC Sion verpasst der FC St. Gallen den angestrebten Einzug in die Championship Group. Mit 47 Punkten entschied am Ende die um fünf Treffer schlechtere Tordifferenz gegen die Ostschweizer, die nun anstatt um Europa zu kämpfen, während fünf für sie bedeutungslosen Partien über den Abstieg mitentscheiden werden. Zumindest zum Auftakt in die Relegation Group fehlen wird Captain Lukas Görtler, der in der 90. Minute und nach der vielleicht lächerlichsten gelben Karte dieser Spielzeit mit Gelb-Rot vom Platz musste. Am St. Galler Vollerfolg änderte das freilich nichts mehr, wobei der Auftritt in der Ostschweiz möglicherweise Didier Tholots letzter an der Sittener Seitenline gewesen sein könnte. Die Walliser (36 Punkte) sind nach sechs Spielen ohne Sieg und nur zehn Punkten in der Rückrunde mittlerweile nur noch sechs Punkte vom direkten Abstieg entfernt und spielen auch genauso. Da würde es überraschen, würde Präsident Christian Constantin die nun anstehende zweiwöchige Meisterschaftspause nicht dazu nutzen, um auf der Trainerposition etwas zu verändern. Zu eindeutig hat sich der Totomat seit Jahresbeginn gegen Didier Tholot ausgesprochen.

 

Keine Kurve, kein Problem

Vor dem Gastspiel bei Leader Basel konnten einem als Anhänger von Yverdon Sport durchaus Zweifel kommen. Bestätigt wurden diese allerspätestens in der 49. Spielminute, als Keeper Paul Bernardoni endlich seinen ersten Ball der Partie parieren konnte. Das Problem: In Halbzeit eins hatten die überlegenen Bebbi dem Gast aus dem Waadtland bereits vier Ostereier ins Nest gelegt, doppelten kurze Zeit später mit dem 5:0 nach (56). Ein vierfacher Shaqiri (1T, 3A) sowie die zweifachen Torschützen Philip Otele (16. und 56.) und Benié Traoré (30. und 37.) waren viel mehr, als Yverdon zu verteidigen im Stande war, so dass das Ergebnis auch in dieser Höhe absolut in Ordnung ging. Für die Basler (33/61) nicht viel mehr als eine überzeugend erfüllte Pflichtübung im Meisterschaftsendspurt, für die Waadtländer der nächste, nicht ganz unerwartete Rückschlag im Kampf um den Ligaerhalt. Diesen werden die Grün-Weissen in den kommenden fünf Duellen in der Relegation Group mit Ihresgleichen ausfechten. Ins Rennen gehen sie als Tabellenelfter (33 Punkte), punktegleich mit den Grasshoppers (Rang 10) aber auch mit einem Torverhältnis (-XX), dass jenes des Tabellenletzen aus Winterthur (30 Punkte) «nur» noch um fünf Tore toppt.

 

Knapp daneben ist auch vorbei

Am Ende fehlte nicht viel: Ein Tor und damit ein Punkt – und der FC Zürich hätte seinen Kopf in letzter Sekunde doch noch aus der sich zuziehenden Relegation-Group-Schlinge gezogen. Doch der Zürcher Ausgleich fiel nicht mehr, und ehrlicherweise wäre er in diesem Spiel auch nicht wirklich verdient gewesen. Denn beim gestrigen Gastspiel in Bern funktionierte beim FCZ über weite Strecken der Partie zu wenig, um YB ernsthaft zu gefährden. Mit 2:0 (Tore durch Cedric Itten und Christian Fassnacht) führte der Meister bereits zur Pause und hätte Tanguy Zoukrou den Stadtzürchern in der 65. Minute mit seiner fahrlässigen Spielauslösung den nachfolgenden Elfmeter zum 2:1 (Steven Zuber) nicht auf dem Silbertablett serviert, wären die Hoffnungen auf ein Comeback in letzter Minute wohl schon früher gestorben. So aber folgte eine wenig souveräne Schlussphase der Young Boys, die sich schlussendlich bei Marvin Keller bedanken konnten, dass sie die nun anstehende Championship Group als Tabellendritter (53 Punkte) in Angriff nehmen können. Auf der anderen Seite ist die Saison für den FCZ  (Rang 8 mit 47 Zählern) mit dem Fall in die Relegation Group quasi gelaufen. In dieser warten mit den Derbies gegen Winterthur und GC einzig noch zwei Prestige-Duelle auf Zürich.

Bewerte den Artikel
0 Bewertungen
Ihre Stimme wird gezählt.

News-Feed

Lesen Sie auch

Mehr anzeigen

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Copyright Sky Schweiz SA © 2001-2025. Erstellt von EWM.swiss