skysport.ch
Sky Sport

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Analysen Fussball

Aufgefallen: Der 20. Spieltag in der Credit Suisse Super League

Patrick

Ein Last-Minute-Lugano-Lucky-Punch in Winti. Ein FCB, der auf die 40 zusteuert und ein FC Zürich, der sich in einem Spiel drei Elfmeter und zwei Platzverweise aufhalste. Unser Rückblick auf das Fussball-Wochenende in der Schweiz.

Keystone_Walter Bieri_ dohc keien Punkteteilung_Winterthru mit zweiter last mintue niederlage
Doch keine Punkteteilung: Wintertur und Lugano verlangten sich am Samstagabend alles ab - mit dem besseren Ende für die Tessiner (in blau-schwarz). © Keystone / Walter Bieri

Ziel verfehlt

Drei Siege aus den ersten vier Spielen. Mindestens. So zumindest lautete das Ziel von Trainer Giorgio Contini vor seinem Einstand bei den Berner Young Boys. Nach zwei Partien kann man bereits konstatieren: Ziel verfehlt. Und nicht nur das. Denn nach 180 Minuten unter Contini wartet der Titelverteidiger auch noch immer auf das erste Meisterschaftstor in 2025. Und es ist nicht so, dass Gelb-Schwarz einem Volltreffer im Duell mit GC besonders nahe kam. Im Gegenteil: Mit Ausnahme einer Möglichkeit durch Jaouen Hadjam kurz vor der Pause, waren es die mittlerweile seit sechs Spielen ungeschlagenen Hoppers, die der Entscheidung (etwas) näher standen. Ganz besonders in der 48. Minute, als Adama Bojang die grosse Möglichkeit vom Elfmeterpunkt jedoch kläglich vergab. Immerhin schafften es die Berner in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte doch noch, ihren ersten und einzigen Schuss aufs Tor der Zürcher zu bringen. Am zweiten 0:0 innert Wochenfrist änderte das freilich nichts mehr.

 

Gern gesehen

Kleiner Festtag am Neuenburgersee: Mit dem Servette FC kam am Samstagabend nicht nur der ruhmreichste Westschweizer Klub ins Municipal, sondern auch der am liebsten Gesehene. Denn die Grenats sind seit dem Yverdoner Wiederaufstieg vor eineinhalb Jahren nicht in der Lage, sich beim Kleinklub aus der Waadt durchzusetzen. Auch am Samstag nicht, trotz des ersten Punktgewinns im dritten Gastspiel bei den Grün-Weissen. 0:0 hiess nach fast 100 Spielminuten, womit die Mannschaft von Paolo Tramezzani zwar auch im zweiten Spiel unter seiner Regie keinen Treffer erzielen konnte, immerhin aber eine Serie von fünf Heimniederlagen in Folge unterband. Auf der Gegenseite ärgerten sich die Grenats wohl nicht nur wegen der beiden «Matchbälle» in der Nachspielzeit über die Punkteteilung. Nach aktuell vier Spielen ohne Sieg und nur einem Vollerfolg in den letzten neun Spielen mussten die Genfer (20/31) im Meisterrennen ein erstes Mal ein wenig abreissen lassen und stehen neu vier Punkte hinter Leader Lugano auf Rang 5.

 

Déjà-vu

45 Minuten waren auf der Winterthurer Schützenwiese gespielt, der erhoffte FCW-Traumstart in die Rückrunde schien nah. Mit 2:0 führte die Mannschaft von Trainer Uli Forte gegen Leader Lugano und der neue Mann an der Seitenlinie hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Zum zweiten Mal innert Wochenfrist agierte das Tabellenschlusslicht gut organisiert, mit defensiver Stabilität und nutzte die sich bietenden Chancen in der Offensiv konsequent (Doppelpack Antoine Baroan in der 7. und 36. Minute). Vier Punkte aus den beiden Partien gegen YB und Lugano schienen möglich – und waren es am Ende doch nicht. Denn im zweiten Heimspiel in Folge gaben die Eulachstädter in den letzten Minuten das Spiel noch aus den Händen. Gegen Luzern zum Vorrundenabschluss, und nun auch gegen Lugano. Georgios Koutsias schoss die Tessiner in der 93. Minute zu den drei Punkten, zuvor hatte Yanis Cimignani (52. und 63.) ausgeglichen. Sehr bitter für die Winterthurer, die somit als einziges der drei Teams im Abstiegskampf ohne Punkte blieben (neu 20/14). Um so süsser für die Bianconeri, die in Winti nach zwei sieglosen Spielen wieder auf die Siegesstrasse zurückkehrten (neu 20/35).

 

Keystone_Urs Flueeler_ So sehen Sieger aus_Luzern jubelt über Siegegen fcz udn sprung auf rang 3
So sehen Sieger aus: Der FCL bejubelt den Sieg gegen Zürich und den Sprung auf Rang 3 (Keystone / Urs Flueeler).

Des Keepers Leid…

Vergangene Woche haben wir LS-Goalie Karlo Letica an dieser Stelle ein kleines Kränzchen gewidmet. Der 27-jährige Kroate gehört in dieser Saison bislang zu den konstantesten Schlussmännern der Liga und zeichnete sich auch gestern in St. Gallen gleich mehrfach aus. Gleich zu Beginn des Spiels gegen Willem Geubbels, nach dem Platzerweis gegen Teamkollege Karim Sow (Notbremse) gegen Bastien Thoma oder auch in der 52. Minute gegen Christian Witzig. Aber Letica war halt auch der Mann, der in der 11. Minute unter einer eigentlich harmlosen Flanke durchsprang und den Gastgebern (Lukas Görtler) so die rasche Antwort auf Kaly Sènes Führungstor (3. Minute) ermöglichte. Und vor allem war Letica in der 71. Minute entscheidend daran beteiligt, dass ein eigentlich harmloser Kopfball von Geubbels irgendwie doch den Weg ins Waadtländer Tor fand. St. Gallen drei, Lausanne zwei, gleichbedeutend mit dem vorläufigen Ende des Höhenflugs der Mannschaft von Trainer Ludovic Magnin. Auf der anderen Seite sicherte sich Grün-Weiss mit dem ersten Heimsieg seit Ende September mehr als nur die drei Punkte: Mit neu 29 Punkten sind die siebtplatzierten Ostschweizer im Rennen um die Top 6 wieder voll mit dabei und finden so langsam zur Form des Spätsommers zurück (acht Punkte aus den letzten vier Spielen).

 

Nr. 39

Kurzzeitig waren sie wohl die da. Die Zweifel im Basler Anhang, ob ihren Lieblingen auch im fünften Ligaspiel in Folge kein Dreier gelingen würde. Denn schliesslich waren die Bebbi im Duell mit dem FC Sion zwar hoch überlegen, lagen kurz vor der Pause aber dennoch mit 0:1 zurück (Théo Berdayes in Minute 20). Doch dann war es ausgerechnet Dominik Schmid, vor einer Woche in Lugano zur Pause noch gelb-rot gefährdet ausgewechselt, der mit seinem Ausgleichstreffer (45.) die Wende einleitete. Es folgten die FCB-Tore Nr. 2 (Kevin Carlos, 53.), Nr. 3 (Joe Mendes, 66.) und Nr. 4 (Philip Otele, 76.) und damit doch noch die standesgemässe Konsequenz eines über weite Strecken guten Auftritts. Als Belohnung belegt der FC Basel Rang 2 nun exklusiv (20/34), während die Walliser vorderhand im Niemandsland der Tabelle verbleiben (Rang 8 mit 26 Punkten). Allzu gross dürfte die Hoffnung auf Punktezuwachs vor dem Gastspiel am Rheinknie aber ohnehin nicht gewesen sein: Im St. Jakob-Park wartet der FC Sion mittlerweile nämlich seit sage und schreibe 39 Meisterschaftsspielen (oder 27 Jahren) auf einen Vollerfolg gegen den FCB.

 

Dumm gelaufen

Zweimal wehrte FCZ-Kepper Yanick Brecher gestern Nachmittag einen Elfmeter der Konkurrenz aus Luzern erfolgreich ab. Zweimal jubelten die Zentralschweizer Sekunden (und zwei erfolgreiche Abstauber durch Karweina und Grbic) später dennoch über vorentscheidende Tore. Doch eigentlich war bereits nach der gelb-roten Karte gegen Zürichs Daniel Denoon in der 22. Minute klar gewesen, dass den Stadtzürchern an diesem Sonntag ein vollends gebrauchter Nachmittag angedreht worden war. Denn in Unterzahl war die durchaus engagierte Equipe von Trainer Ricardo Moniz wenig überraschend nicht mehr in der Lage, das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Im Gegenteil. Mit dem dritten Elfmeter des Nachmittags erhöhte der FCL in der zweiten Hälfte auf 3:0, ehe die Zürcher in der Schlussphase auch noch Ehrentorschütze Lindrit Kamberi (traf in der 78. zum 1:3) nach einem groben Foulspiel mit Rot verloren. Immerhin: Rein tabellarisch veränderte sich für den FCZ (Rang 6) nicht allzu viel, während sich der Optimismus in der Leuchtenstadt so langsam manifestieren könnte. Nach 20 Spieltagen und 33 Punkten finden sich die Luzerner neu alleine auf Tabellenrang 3 wieder. 

Bewerte den Artikel
0 Bewertungen
Ihre Stimme wird gezählt.

News-Feed

Lesen Sie auch

Mehr anzeigen

Live-Sport ansehen auf

Sky Sport
Copyright Sky Schweiz SA © 2001-2025. Erstellt von EWM.swiss