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Alinghi Red Bull Racing verpasst dem erhofften Coup klar

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Alinghi erbringt in der America's-Cup-Kampagne 2024 vor Barcelona nicht die erhoffte Leistung. Die Schweizer Segler halten nicht mit den weltweit Besten ihres Fachs mit.

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Die Crew von Alinghi Red Bull Racing zeigte im Cup der Herausforderer eine gute, aber nicht eine überragende Leistung. Mit den weltbesten Seglern vermochten sie nicht ganz mitzuhalten © KEYSTONE/EPA/TONI ALBIR

Bei der 2:5-Niederlage in den Halbfinals gegen Britannia in den Challenger Series, dem Cup der Herausforderer, enttäuschte nicht nur das klare Verdikt, sondern auch die Art und Weise, wie das Resultat zustande kam. Die Schweizer Segler leisteten sich in der Summe zu viele Fehler.

Mehr als einmal fiel die Hightech-Jacht von den Foils, vom britischen Star-Skipper und vierfachen Olympiasieger Sir Ben Ainslie erhielten die Romands das eine oder andere Mal eine taktische Lehrstunde erteilt, die Manöver wurden oft nicht perfekt gefahren.

Der Titelverteidiger Neuseeland hat für den America's Cup 2024 das Söldnertum unterbunden. Die Boots-Crew beim Schweizer Syndikat bestand aus 14 Schweizern. Dies gereichte Alinghi Red Bull Racing zum Nachteil. Die Schweiz hat (noch) nicht einen Pool an genügend erfahrenen Leuten auf den Schlüsselpositionen im Boot, insbesondere auf jener der beiden Steuermänner, die das Schiff lenken.

Die Rennen vor Barcelona zeigen, dass alle Teams Fehler machen. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern geht alles sehr schnell. Aber der Alinghi-Crew unterliefen mehr Fehler als anderen Teams.

Wie gross die Mitschuld der Bootsbauer am frühen Out von Alinghi ist, lässt sich nicht eindeutig sagen. Dazu hätte man einen Boots-Tausch unter den Halbfinalisten vornehmen müssen. In Ecublens, wo die Werft von Alinghi steht, wurde bestimmt gute Arbeit geleistet. Dies zeigt der Sieg gegen die Franzosen, die den AC75-Foiler der Neuseeländer aus dem Jahr 2021 gekauft haben. Die Ingenieure von Alinghi begannen bei null und bauten ein Boot, welches die Top-Version des vorherigen America's Cups übertraf. Das hätte nicht jeder geschafft.

Andererseits gelang der grosse Wurf nicht, sofern dieser beim derzeitigen Reglement überhaupt möglich ist. Aber einige Konkurrenten haben wohl mit ihrem Boot, den Segeln oder den Foils das eine oder andere Prozent mehr herausgeholt.

Der America's Cup 2024 dürfte Ernesto Bertarelli und die Sponsoren über 100 Millionen Franken gekostet haben. Die Partner beabsichtigen deshalb, aus dieser Investition die Lehren zu ziehen und in der nächsten Kampagne als erster Anwärter auf den America's Cup teilzunehmen. Ob es soweit kommen wird, hängt nicht nur von den Schweizern und Österreichern ab. Der Sieger des America's Cups vor Barcelona bestimmt grossmehrheitlich das Regelwerk für die 38. Austragung.

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