3:3 vs. Belarus: Schweiz lässt abermals Punkte liegen

Am Ende war die Schweiz mit dem gewonnen Punkt sogar noch gut bedient. Eine insbesondere defensiv ungenügende zweite Halbzeit hatten der Aussenseiter aus Weissrussland dazu genützt, die Partie nach einem 0:1-Rückstand zur Pause komplett auf den Kopf zu stellen. Max Ebong (61.), Denis Polyakov (69.) nach einem Eckball sowie Dmitri Antilewski stellten bis zur 84. Minute auf 3:1 für den grossen Aussenseiter, der im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Carlos Alos (ESP) zum ersten Mal Tore erzielte und gleichzeitig zum dritten Mal punktete. Die beiden Premier-League Legionäre Manuel Akanji (89.) und Zeki Amdouni (90.) retteten der Schweiz schliesslich spät noch einen Punkt.

Zuvor hatte die Schweiz die Partie während rund einer Stunde in Griff gehabt. Wenig deutete nach dem herrlichen Führungstor durch Xherdan Shaqiri (28.) auf einen Punktverlust der Nati hin, die in Granit Xhakas Jubiläumsspiel (er schloss mit 118 Einsätzen zu Rekordnationalspieler Heinz Hermann auf) zwar nicht berauschend auftrat, das Spiel gegen den defensiv eingestellten Gegner aber dennoch mehr oder weniger problemlos kontrollierte. Mangelte es dem Spiel der Schweizer bereits in der ersten Halbzeit an Bewegung und Tempo, gesellten sich in der zweiten Hälfte auch noch defensive Aussetzer dazu und sorgten schlussendlich wie bereits in den vorangegangenen Partien gegen Rumänien und den Kosovo dafür, dass die Schweiz gegen einen eigentlich unterlegenen Gegner (FIFA-Ranking 105) abermals nicht zum Sieg kam.

Woche der Wahrheit im November 

Mit nunmehr 15 Punkten aus sieben Spielen bleibt die Schweiz auf Rang 1 in der EM-Qualifikationsgruppe I, verpasste es aber erneut, mit einem Sicherheitspolster in die entscheidende Phase der Qualifikation zu gehen. Diese hat es aus Schweizer Sicht in sich: In den Partien gegen Israel (7/11), den Kosovo (7/7) und Rumänien (7/13) spielt die Nati zwischen dem 15. und 21. November innerhalb von sechs Tagen dreimal um ihr EM-Ticket.